[Rezension] Das Salz der Erde von Daniel Wolf

Das Salz der Erdex Autor: Daniel Wolf
x Originaltitel: Das Salz der Erde
x Genre: historischer Roman
x Erscheinungsdatum: 10. Juni 2013
x 1152 Seiten
x Goldmann Verlag
x ISBN: 3442479479
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x Erste Sätze: Zwei Wochen vor Weihnachten beging Michel zum ersten Mal in seinem jungen Leben ein Verbrechen. Gefrorener Schnee bedeckte die Felder, umhüllte Sträucher und Baumkronen und lastete schwer auf den Hüttendächern. Es war der härteste Winter seit vielen Jahren.

Klappentext:

Salz. Das weiße Gold des Mittelalters. Für Michel de Fleury ist es der Schlüssel zur Freiheit. Doch muss er für den Kampf um die Freiheit seine große Liebe und eine kostbare Freundschaft opfern?

Rezension:

Eigentlich schrecke ich vor solch dicken Büchern, wie “Das Salz der Erde” von Daniel Wolf es ist, immer erst einmal zurück. Die Seiten sind extrem dünn und das Buch trotzdem noch ein richtiger Schinken – aber es hat sich gelohnt, denn schon nach kurzer Zeit konnte ich diese packende Geschichte nicht mehr zur Seite legen.

Daniel Wolfs Schreibstil ist eigentlich recht schnörkellos und besonnen – doch er fesselt den Leser mit der Geschichte an sich, die bis ins kleinste Detail ausgebaut und durchdacht wurde. Wir begleiten den Protagonisten Michel de Fleury von 1173 bis 1206 – also 33 Jahre lang durch sein Leben und durch diese lange Zeit fällt der Abschied, wenn das Buch zu Ende ist, richtig schwer.

Michel de Fleury und sein kleiner Bruder Jean fliehen als Kinder mit ihrem Vater Rémy in die fiktive Stadt Varennes-Saint-Jaques in Oberlothringen, in der alles besser werden soll. Und wirklich wird zu Anfang alles besser – der Vater wird Kaufmann und Jahre später kehrt Michel gezwungenermaßen nach seiner Ausbildung in Italien zurück, um das Geschäft des Vaters zu übernehmen und in die Kaufmannsgilde einzusteigen, ohne deren Mitgliedschaft er nichts verkaufen darf.

Womit er nicht gerechnet hat, sind einige Personen, die ihm im Laufe seines Lebens immer wieder Steine in den Weg werfen – nämlich Ulman, der Bischof der Stadt, Géroux, Vorsteher der Gilde und vor allem der Ritter Aristide de Guillory. Michel muss kämpfen – um sein Geschäft, um die Freiheit der Stadt und zudem auch noch um seine Angebetete – Isabelle Caron, die Schwester seines besten Freundes.

Neben den ganzen politischen und wirtschaftlichen Geschehnissen hat mich – als typisches Mädchen, wenn es um so etwas geht – die tragische Liebesgeschichte zwischen Michel und Isabelle völlig mitgenommen. Ich möchte nicht zuviel vorwegnehmen, aber obwohl für manche “politisch und wirtschaftlich” total langweilig klingt – das ist es hier nicht. Charaktere, die man ins Herz schließt sterben, Siege die man mit Michel (gefühlt) gemeinsam errungen hat sind plötzlich nichts mehr wert – die Ungerechtigkeit schlägt nur so um sich.

Liebhaber von historischen Romanen kommen bei “Das Salz der Erde” voll und ganz auf ihre Kosten, da diese Geschichte einfach alles hat um gefesselt zu werden und mitzufiebern: Intrigen, Ungerechtigkeit, viel Menschlichkeit und eine tragische Liebesgeschichte.

Fazit:

Ein mitreißendes Epos, das um die Wende des 12. ins 13. Jahrhundert spielt, mit Charakteren, die einen ans Herz wachsen und mit denen man gemeinsam Siege davonträgt und Niederlagen einsteckt.

Bewertung:

5Über den Autor (lt. Klappentext):

Daniel Wolf, geboren 1977, arbeitete u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und im Öffentlichen Dienst, bevor er freier Schriftsteller wurde. Schon als Kind begeisterte er sich für alte Ruinen, Sagen und Ritterrüstungen; seine Leidenschaft für Geschichte und das Mittelalter führte ihn schließlich zum historischen Roman. Er lebt mit seiner Frau und zwei Katzen in Speyer.


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