[Rezension] Breathe - Gefangen unter Glas

[Rezension] Breathe - Gefangen unter GlasAus dem Englischen von Birgit Niehaus
Hardcover
Deutsche Erstausgabe
432 Seiten
Ab 13
ISBN 978-3-423-76069-0
1. Auflage, März 2013
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INHALT
Atme, solange du noch kannst
Eine Welt ohne Sauerstoff. Alles scheint tot. Unter einer Glaskuppel gibt es nur wenige Überlebende:
Alina, hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen die Allmacht von ›Breathe‹ kämpfen, und wurde nie gefasst. Bis jetzt ...
Quinn, will als Sohn eines ranghohen ›Breathe‹-Direktors eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Bis er dort auf Alina trifft.
Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, wollte den Trip raus aus der Kuppel nutzen, um Quinn endlich für sich zu gewinnen. Doch dann taucht Alina auf ...
Die Begegnung mit Alina verändert für Bea und Quinn alles. Unversehens werden sie zu Gejagten ...
Quelle: dtv
MEINUNG
Eine Welt ohne Sauerstoff.Eine Kuppel für die Überlebenden.Wenn atmen eine Frage des Geldes ist, dann ist die Menschheit dem Ende nahe. Und das an diesem Ende der Mensch selber maßgeblich beteiligt war, zeigt uns diese Dystopie auf bedrückende und realistische Weise. Nach Beenden des Buches und besonders auch während des Lesens, wurde mir immer wieder bewusst, dass unsere heutige Zeit, bereits der Beginn von Breathe einläuten könnte. Die Umwelt wurde an ihre Grenzen gebracht. Ohne Rücksicht auf Verluste wurden Wälder gerodet und die Umwelt belastet. Bis zum bitteren Ende. Dem Ende des Baums.Es gibt keine Vegetation mehr und damit nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Ein Szenario welches auch unserer Welt bevorstehen könnte, wenn der Mensch nicht lernt umzudenken.Der Gedanke, dass nicht mehr genug Sauerstoff in der Luft wäre, ist hochgradig beängstigend. Wenn Sauerstoff plötzlich zu einem seltenen Gut wird, kann man sich vorstellen, was das bedeutet. Die Reichen haben genug davon. Die Armen können sich jedoch kaum am Leben halten.
Diese Welt wird uns in Breathe näher gebracht. Und zwar erschreckend realitätsnah und wissenschaftlich stichfest. Joggen und tanzen ist nur denen vorbehalten, die sich den dafür benötigten Sauerstoff leisten können. Die anderen müssen auf ihr Tempo achten um nicht von sogenannten Geschwindigkeitsmessern erwischt zu werden. Die Wohnungen sind luftdicht verschlossen. Zusätzliche Sauerstoffflaschen für viele unbezahlbar. 
Die Autorin beschreibt auf unglaublich fesselnde Art und Weise, das Leben unter der Kuppel. Eine auf den 1. Blick sehr typische Lebensart in einer Dystopie. Doch gerade durch den Hintergedanken der Sauerstoffarmut, steht die Kuppel als Lebensraum nicht sehr im Vordergrund. Vielmehr setzt sich die Autorin mit der Problematik des Atmens auseinander. Die Atmosphäre des Buches wirkte auf mich gerade unter den mittellosen Seconds teilweise zwar sehr bedrückend, aber auch stellenweise hoffnungsvoll. Dies hat einen beim Lesen nicht zu sehr runtergezogen und hatte eine tolle Mischung.
Aus der Sicht von insgesamt 3 Jugendlichen, die allesamt aus unterschiedlichen Schichten stammen, wird uns die Geschichte von Bea, Quinn und Alina erzählt. Bereits das 1. Kapitel hat es in sich und verspricht nicht nur Spannung, sondern hält es auch. Denn anders als bei den meisten Dystopien, hat hier die Rebellion bereits begonnen und kündigt sich nicht erst an. Neben Bea, einer Second (arm) und Quinn einem Premium (reich), erfahren wir die Seite der Rebellen durch Alina.  Eine Herangehensweise die den Leser sofort in die Geschichte wirft und ihn umgehend packt.Selten schafft es ein Buch mich so postwendet und ohne Umwege zu begeistern. Unglaublich schnell konnte ich mich in die Charaktere einfinden und mit ihnen mitfiebern. Sie verstehen und um sie leiden. Für mich sind es Charaktere mit Charakter, die einfach überzeugend und lebendig wirken.
Besonders toll hat mir gefallen, wie die Autorin ihre Welt erklärt und einem näher bringt. Der Leser erfährt sehr umfangreich, wie es zu dem Wandel der Erde kam und wie es überhaupt so weit kommen konnte. Es wird nicht nur als gegeben hingenommen, sondern absolut toll und ohne Umschweife erläutert. Und das ohne auch nur eine Sekunde langatmig zu werden. Auch die schnell aufkommende Frage, woher denn die Überlebenden und auch die Kuppel herkommen, wird auf zufriedenstellende und interessante Art gelöst.
Die Charaktere selber entwickeln sich alle auf ihre besondere Weise weiter. Eine zu Anfang vermutenden Dreiecksbeziehung. löst sich Gott sei Dank in eine sympatische Richtung auf und hat der Geschichte das leicht typische Geschnulze genommen.Aber auch ein paar leicht verschrobene Charaktere haben gerade in der Welt ausserhalb der Kuppel ihren großen Auftritt. Und da kann es an einigen Stellen sogar mal ein kleines bisschen ekelig werden. Mich hat es zumindest das ein oder andere Mal richtig geschüttelt so bildlich waren die Situationen beschrieben.
Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel stetig an und es scheint einfach nie langweilig werden zu wollen. Der klare und einfache Schreibstil hat dazu beigetragen, dass ich das Buch schnell durch hatte. Leider schon fast etwas zu schnell, denn es hätte gerne noch ein paar Seiten mehr haben können. Nicht weil es die Geschichte vielleicht nötig gehabt hätte, sondern einfach nur weil ich die Protagonisten lieben gelernt habe und gerne noch mehr Zeit mit ihnen verbracht hätte.
FAZIT
Eine für mich rundum gelungene Dystopie, die mit dem wichtigsten Bestandteil des Lebens spielt und damit weiß aufzurütteln. Absolut authentische Charaktere und eine erschreckend realistische Welt, haben dieses Buch zu etwas wirklich besonderem gemacht. Für jeden Dystopie Fan ein Lesemuß, aber auch für diejenigen die sich mit dem Genre noch nicht so auseinander gesetzt haben, ein toller Einstieg und sicherlich auch einen zweiten Blick wert.Und die Moral der Geschicht? - Tötet unsere Wälder nicht!
BEWERTUNG[Rezension] Breathe - Gefangen unter Glas


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