|Rezension| Ava Reed - Ashes and Souls 1 - Schwingen aus Rauch und Gold

|Rezension| Ava Reed - Ashes and Souls 1 - Schwingen aus Rauch und Gold

Prag wird die goldene Stadt genannt, doch Mila sieht dort unendlich viel grau. Denn sie hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann den Tod vorhersehen. Menschen, die bald sterben werden, verlieren in Milas Augen jegliche Farbe. Verzweifelt versucht sie, diesen Fluch loszuwerden, und gerät dabei in den Kampf zwischen Licht und Dunkelheit. Schnell findet sie heraus, dass Himmel und Hölle ganz anders sind, als sie es sich vorgestellt hat. Für welche Seite wird Mila sich entscheiden? Ein Ungleichgewicht bedroht die Welt. Eigentlich wird sie durch das Gleichgewicht von Gut und Böse, Licht und Schatten, Menschen und Ewigen zusammengehalten. Die Aufgabe der Ewigen ist es, diese Balance zu bewahren. Der Ewige Asher ist im Reich der Dunkelheit zu Hause. Normalerweise hält er sich aus den Angelegenheiten der Menschen heraus, bis sein alter Gegenspieler Tariel plötzlich Interesse an einem Mädchen zeigt: Mila. Zunächst nähert Asher sich ihr nur an, um die langersehnte Rache an Tariel zu nehmen. Aber dann entdeckt er, dass Mila besondere Kräfte besitzt. Kräfte, die ein Mensch gar nicht haben sollte. Und schon bald steht Asher vor einer schwierigen Entscheidung: Wird er das Mädchen, das er liebt, beschützen - selbst wenn das die gesamte Welt ins Chaos stürzen könnte? (Loewe)

|Rezension| Ava Reed - Ashes and Souls 1 - Schwingen aus Rauch und Gold

„Alles zu Anfang: Der Ashes and Souls - Schwingen aus Rauch und Gold" ist der erste Band einer neuen Paranormal Romance Dilogie von Ava Reed. Eine verzweifelte Hauptprotagonistin, die sich Einstieg des Buches hat mir außerordentlich gut gefallen. Durch die zwei Sichtweisen von Tariel und Asher erfahren wir zunächst etwas über die „Ewigen", die in unserer Welt Engel gleichen. Zwei völlig verschiedene Charaktere, die sich hasserfüllt gegenüberstehen: Tariel lebt nach den Regeln der Ewigen, ein mürrischer und stiller Musterknabe der hellen Sphäre. Asher hingegen ist ein Querulant, mit Mim und Pan an seiner Seite - zwei Wesen, die er mit seiner Macht erschaffen hat -, kann ihm keiner das süffisante Lächeln aus dem Gesicht zaubern. Auf beiden Seiten existieren humorvolle, gewitzte Freunde, die ihnen den Rücken stärken. Der Leser sucht automatisch seinen Favoriten aus, dem er mehr Sympathie entgegenbringt und natürlich ist es bei mir auch der verwegene Asher, der Feuer im Blut an. mit einem düsteren Fluch herumschlagen muss und in Prag endlich Antworten finden will. Tariel und Asher, zwei unsterbliche Wesen - Licht und Dunkelheit, Gut und Böse -, die für das Gleichgewicht der Welt verantwortlich sind. Drei Wege, die zusammengeführt werden und eine Liebe, die vielleicht stärker als der Flucht ist. Die Thematik spiegelt zunächst genau meinen Lesegeschmack wider und nach den vielen positiven Meinungen anderer Leser hatte ich mich unheimlich auf die Geschichte gefreut, aber rückblickend, hat mich der erste Band doch eher unzufrieden zurückgelassen.

Es gab nur eine Sache, die die Ewigen dauerhaft und unwiederbringlich töten konnte, egal, ob sie aufseiten des Lichts oder des Schattens standen, und das war eine Waffe, geschmiedet aus Äther. [...] Mim und Pan waren diese Waffen. - S. 68

Es ist nicht leicht zu erklären, warum mich der Fantasyroman nicht fesseln und in den Bann ziehen konnte, vielmehr gibt es unzählige Aspekte und Szenen, die meinen Erwartungen nicht gerecht wurden. Mit Mila, der weiblichen Protagonistin, hatte ich das größte Problem, denn trotz des Fluches und der Gefahr, in der sie sich begibt, lässt sie sich ständig ablenken, handelt unüberlegt und kann ihren „blassen Charaktere" einfach nicht abschütteln. Sie ist mir zu verletzlich, lässt sich herumkommandieren, ist hilflos und leichtgläubig. Mit Mila verbinde ich leider nur „schwache" Charakterzüge, obwohl ich sie so sehr mögen möchte. Statt den bedeutsamen Fragen bezüglich des Fluches auf den Grund zu gehen, überlegt sie, welches Outfit sie anziehen soll, ist schockiert, dass sie abends allein in einer fremden Stadt überfallen wird - und das unbewaffnet -, geht trotz einer angespannten Stimmung mit einem Fremden mit. Ein weiblicher Charakter darf natürlich schwach sein und ein Retter in Not ist folglich ein romantischer Aspekt, aber unabhängig davon hat Mila sonst leider keine Facetten zu bieten, die mich neugierig stimmen könnten.

Ohne einen konkreten Plan, ohne Zukunft. Aber Mila wollte Antworten, sie brauchte sie wie die Luft zum Atmen.

Weil sie das Gefühl hatte, ohne sie nicht vollständig zu sein. - S. 14

Mir hat folglich auch der Ernst gefehlt - von allen Charakteren. Pläne werden auf den nächsten Tag verlegt, lustige Café- und Museumsbesuche scheinen im Vordergrund zu stehen, es wird über die Folge von Knoblauch diskutiert, bei einem schweren Verlust lenkt man sich mit „Mensch Ärgere Dich Nicht" und Feiern ab. Viele Handlungen, die in meinen Augen irgendwie nicht in das Gesamtkonzept passen bzw. den Klappentext nicht genau widergeben, und die Handlung nicht vorantreiben. Es gibt ein paar Klischees, mit denen ich nicht umgehen konnte. Beispielweise das tollpatschige Fallen in die Arme eines männlichen Protagonisten - „wie eine Ertrinkende". Auf einer Seite ist von Verliebtsein die Rede, aber dann heißt es eine Seite später plötzlich „Ich mag dich". Wenn ich das Alter der Protagonisten nicht kennen würde (18 und Mitte 20), wäre ich mir sehr unsicher.

Die nächsten Tage hatte X versucht, Mila abzulenken. Unter anderem mit verschiedenen Büchern und Spielen. Danach hatte Mila Freude daran gefunden, ihrer neuen Freundin ihre Lieblinsgesellschaftsspiele zu zeigen. - S. 312

Demgegenüber hat mir die Entwicklung eines Charakters wieder sehr gut gefallen. Zu Anfang kann der Leser überhaupt nicht einschätzen, wie die Geschichte enden könnte. Eine kleine Wundertüte sozusagen! Außerdem werden viele Fragen offen gehalten, die die Neugier zum zweiten, finalen Band auf jeden Fall aufrechterhalten. Zwar bin ich neugierig auf den Fortgang der Geschichte, aber muss gestehen, dass auch nur sehr wenige Fragestellungen im ersten Band beantwortet werden. Nach dem wiederholten Lesen des Klappentextes werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser die meisten davon sogar schon beantwortet.

„Wir nennen uns Ewige. Wir wurden geformt aus Schatten oder Licht, aus Rauch und Magie - aus der Energie, die durch alles fließt. Wir wurden der Unendlichkeit geraubt und mit Endlichkeit gemischt." - S. 202

Der Meine Schreibstil von Ava Reed ist locker, leicht und angenehm zu lesen, für mich aber zu ungezwungen. Ich habe das eher negativ ausgefallene Rezension hat natürlich nicht zur Folge, dass ich mich von Ava Reeds Büchern fernhalten möchte. Im Gegenteil: „Ashes and Souls" ist für mich erst das erste Buch der Autorin. Ihr Jugendbuch „Wir fliegen, wenn wir fallen" liegt noch ungelesen in meinem Regal und auf meiner Wunschliste stehen noch viele weitere Schätze der Autorin. Buch in kurzer Zeit ausgelesen und war von der malerischen Beschreibung Prags beeindruckt - ein Reiseziel, das man nach den drei Charakteren anstreben sollte. So atmosphärisch Prag auch ist, haben mir die Gefühle bezüglich der Liebesgeschichte gefehlt. Das liegt zum einen an das persönliche Problem mit Mila, aber auch an der dritten Person, aus der das Buch geschrieben ist. Jeder der drei Charaktere erhält im Roman eine eigene Sichtweise, aber ich habe zu allen eher eine Distanz als Nähe entwickelt. Zärtlichkeit, Verbundenheit, Vertrautheit oder Zuneigung habe ich leider nicht wahrgenommen.


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