Review - I Am Alive

I Am AliveBereits Ende letzten Jahres erschien auf den Konsolen der postapokalyptische Überlebenstrip I Am Alive. Fast ein ganzes Jahr mussten PC-Spieler also warten, bis sie auch endlich in die fiktive Stadt Haventon reisen durften. Wir haben den Budget-Titel für euch auf dem Prüfstand und klären, ob sich die Investition lohnt.

Als namenloser Protagonist kehren wir zurück in unsere, von einer unbekannten Katastrophe zerstörten, Heimatstadt, um dort unsere Familie aufzusuchen. Ein Jahr ist bereits seit „dem Event“ vergangen, welches dazu führte, dass weite Teile der Welt in Schutt und Asche liegen. Weiter wird die Spielwelt nicht erklärt und auch die Geschichte möchten wir euch nicht zu sehr spoilern. Gesagt sei jedoch, dass sich das Schicksal unseres namenlosen Helden in eine komplett andere Richtung bewegt, als anfangs angenommen.

Der größte Pluspunkt an I Am Alive liegt darin, eine realistische Spielwelt darzustellen. So treffen wir auf unseren Reisen durch die verstaubten Überreste der amerikanischen Kleinstadt, einige weitere Überlebende. Wir können uns entscheiden, ob wir ihnen feindlich gegenüberstehen, oder sie sogar mit Ressourcen versorgen. Trotz unserer Pistole können wir jedoch nicht einfach jeden NPC über den Haufen ballern. Der Gebrauch von Waffen sollte stets gut überlegt sein, da einem nur eine sehr begrenzte Anzahl von Munition zur Verfügung steht und Feinde meist in größeren Gruppen agieren. Deswegen sehen wir uns oftmals gezwungen unsere Waffe auch ohne Schwarzpulver auf den Gegner zu richten – ein riskantes Spiel. Auch ergeben sich viele unserer Widersacher, wenn ihre Anführer aus dem Weg geräumt wurden, was uns ebenfalls Ressourcenknappheit ersparen kann. Diese benötigen wir nämlich, um unsere Lebensernergie nach einem Kampf wieder zu regenerieren. Trotz der guten Ansätze, verhält sich die KI in vielen Fällen leider sehr dümmlich. Die Gegner scheinen beispielsweise vermehrt an Amnesie zu leiden: Oftmals konnten wir uns nämlich unbemerkt von unseren Widersachern entfernen, ohne dass diese weiter Interesse an unserem Tod zeigen.

I Am Alive

Neben dem Kampfaspekt, besteht I Am Alive zu großen Teilen aus Kletterpassagen. Diese sind angenehm anspruchsvoll, da man auf die Ausdaueranzeige achten muss, um nicht in die Untiefen des Großstadtdschungels abzustürzen. Die Ausdauer regeneriert man entweder durch kurze Zwischenstopps auf stabilen Plattformen oder durch die Einnahme von Ressourcen. Um dem ganzen Spiel einen noch höheren Schwierigkeitsgrad zu verleihen, ist die Anzahl der Wiederholungen begrenzt. Wenn diese aufgebraucht sind, muss das komplette Kapitel von Neuem gestartet werden. I Am Alive besitzt nicht nur einen ausgesprochen hohen Schwierigkeitsgrad, auch die hakelige Kameraführung trägt dazu bei, dass ihr beim Durchspielen die virtuellen Radieschen des Öfteren von unten betrachten werdet.

Nach nur wenigen Stunden findet die Geschichte mit einem Cliffhanger zu ihrem Ende. Trotz der angedeuteten frei begehbaren Stadt gibt es abseits der vorgegebenen Routen kaum etwas zu entdecken, weswegen der Wiederspielwert ebenfalls relativ gering ausfällt.

Fazit

Wer über die hakelige Kameraführung und altbackene Grafik hinwegsehen kann, bekommt einen atmosphärisch dichten Überlebenstrip für einige unterhaltsame Stunden serviert.

Bewertung

Video 



wallpaper-1019588
Edens Zero: Manga-Reihe nähert sich ihrem Abschluss
wallpaper-1019588
The Case Study of Vanitas – Manga legt mehrmonatige Pause ein
wallpaper-1019588
Delico’s Nursery: Weiteres Promo-Video veröffentlicht
wallpaper-1019588
Sakamoto Days – Netflix listet Projekt zur Reihe