Reisen im Fluss

Seit zwei Wochen sind wir wieder mal unterwegs. Langsam reisend, gen Süden, gen Sonne. Unser Ziel für die nächsten Monate ist Teneriffa. Freund*innen dort treffen, uns um unser dort noch lagerndes Zeugs kümmern (aufräumen, Ballast loswerden … 😉 ). Und natürlich: Sonne, Wärme, Früchte genießen.

Die Reise war nur grob geplant; die Strecke und die Orte zum Anhalten und Übernachten durften sich unterwegs entfalten. Wir haben ein paar wundervolle Menschen, liebe Freunde, Seelenfamilie, besucht. Ausgiebig Frankreichs Landschaften genossen. Vor allem die lange Strecke entlang der Rhône hat mich sehr berührt und ich habe einige wunderschöne Plätze entdeckt. Orange haben wir uns (kurz) angesehen und Avignon. Weiter ging es über die Pyrenäen, auf der Ostseite, entlang der spanischen Küste herunter und dann durch Andalusien, über die Sierras Richtung Granada. Während es zuvor mit jedem Kilometer heller, wärmer, sonniger wurde, gerieten wir irgendwo hinter Murcia in Unwetter. Mit Vorwarnung: Ich sah ein Graffiti neben der Straße, „Neko Storm“ (was mir eigentlich wegen des Wortes „neko“ (japanisch für Katze) auffiel … und kurz danach begann es geradezu sintflutartig zu regnen, mit teilweise recht starkem Wind dazu. Einige Zeit und etliche Höhenmeter weiter oben, verwandelte sich der Regen in Schnee. Wow. Ich hielt an einer Tankstelle, um ein Foto von den schneebedeckten Bergen zu machen – und nutzte die Gelegenheit zum Tanken. Was sich kurz darauf als eine gute Idee herausstellte, denn nur ein kleines Stück weiter war die Autobahn gesperrt, vermutlich des Wetters wegen, und, auf der Suche nach einer Alternativroute, verirrten wir uns in den Bergen rund um Diezma. Nach stundenlangem Umherirren fanden uns rettende Engel in Gestalt von hilfsbereiten Polizisten, die vor uns her fuhren, bis wir wieder auf dem richtigen Weg waren.

Da ich vergessen hatte, dass es ein Feiertag war & alle Geschäfte geschlossen hatten, waren uns unterwegs auch unsere frischen Lebensmittel ausgegangen. Doch als wir am frühen Abend endlich in Almuñécar ankamen, fanden wir dort nicht nur einen kostenlosen Parkplatz direkt vor unserem Hostel vor, sondern auch einen kleinen Laden, der frische, reife, regionale Avocados und Cherimoyas verkaufte. Im Hostel waren wir die einzigen Gäste und bekamen von dem freundlichen Inhaber ein viel größeres Zimmer als das, für das wir bezahlt hatten. Dazu auch gleich noch die Schlüssel für die Eingangstür, weil er für den nächsten Tag bessere Pläne hatte als die Rezeption zu bewachen.

In Andalusien wollten wir nun ein paar Tage bleiben und uns dort mit anderen Worldschoolern, reisenden Freilernern, treffen. Bis dahin hatte ich die vage (in Stein gemeisselt sind meine Pläne schon seit langem nicht mehr) Idee, mit der Fähre am 13. Januar von Huelva nach Teneriffa überzusetzen. Nachdem ich nun unsere Verabredungen und weiteren Unterkünfte für die geplante Zeit dort organisiert hatte, stellte ich jedoch fest, dass die Fähre am 13. gar nicht fuhr. Offenbar sollten wir also länger in Andalusien bleiben. 🙂

Zunächst verbrachten wir ein paar Tage in Almuñécar, La Herradura, Nerja. In Nerja herumbummeln, die beeindruckende Tropfsteinhöhle ansehen … und vor Allem: ein wundervolles Treffen von Worldschoolern, die sich dort in der Gegend aufhalten. Kinder vom Babyalter bis zu Teens, unterschiedliche Nationalitäten. Wie wunderbar für die Tochter, hier auf Menschen ihres Alters zu treffen. Denn oft treffen wir nur Freilernerfamilien mit deutlich jüngeren Kindern. Eine Familie aus North Dakota hatte uns eingeladen, die nächsten Tage bei ihnen zu wohnen, und so zogen wir weiter nach Mijas, westlich von Malaga. Deren achtjährige Tochter und „meine“ fanden als gemeinsames Interesse doch immerhin rasch das Zeichnen, und die beiden Mädchen (und auch ich) verbrachten viel Zeit damit zusammen. Einen Tag haben wir in Málage verbracht – eine Stadt, die ich mag, mit sehr schöner Innenstadt/Altstadt, einem tollen Markt und einem Kulturangebot, dass viele Tage füllen könnte. Wenn du soviel Stadt ertragen magst; ich genieße das ein paar Stunden lang, mehr ist mir dann zuviel. Tipp: ohne Auto bewegt es sich wesentlich entspannter durch die Stadt!

Zwischenzeitlich hatten wir uns entschieden, mal die ab Cadiz fahrende Fähre von Transmediterranea auszuprobieren. Die fährt noch ein bisschen länger als die andere, 48 Stunden. Viel Zeit auf dem Atlantik also. Dafür ist es mal wieder was Anderes – mit der Fähre ab Huelva, von Naviera Armas, sind wir schon so oft gefahren, dass wir uns zeitweise fast zuhause darauf gefühlt haben. 😉

Die zusätzlichen Tage bis zur Abfahrt am 16. haben uns nun nach Tarifa geführt … ein wundervolles Dorf auf dem südlichsten Zipfel der iberischen Halbinsel. Soviel Magie hier, wo sich Mittelmeer und Atlantik treffen, und es nur eine Stunde mit der Fähre bis Afrika braucht – ich kann es von hier aus sehen. Meer also, Palmen, viel wunderschönen Strand. Auch die Altstadt gefällt mir sehr, schmale Straßen und winzige Gässchen, Häuser mit den hier typischen Patios. Und so eine tolle Energie hier, ich habe mich auf Anhieb in den Ort verliebt und bin dem Fluss des Lebens mal wieder sehr dankbar für den „Umweg“, der mich hat hierherkommen lassen!!!

Bevor ich dir nun ein paar Bilder aus den vergangenen zwei Wochen und von hier zeige, noch ein paar Woche zur praktischen Gestaltung unserer Reise: Während wir in wärmerer Jahreszeit unterwegs meist zelten (unser Auto ist zu klein, als dass wir darin schlafen könnten), schlafen wir jetzt im Winter entweder bei gastfreundlichen Menschen, die uns einladen, oder mieten auch mal ein Zimmer. Meistens über AirBnB* oder über booking.com*.

Unser Essen gestalten wir überwiegend sehr einfach: wir kaufen Obst, Gemüse, Salate, Mandeln – was wir unterwegs halt bekommen, und essen das einfach so. Zum vor der Abreise eingepackten Proviant gehörten aktivierter (angekeimter und wieder getrockneter) Buchweizen, aktivierte knusprige Sonnenblumenkerne (beides selbstgemacht, und leider mittlerweile aufgegessen) sowie Salatalgen von Algamar und Spirulina-Pulver. All das eignet sich prima, um unsere einfachen Mahlzeiten, zum Beispiel aus Avocado, Tomate, Salat, Zucchini bestehend, ein bisschen aufzupeppen.

Reisen im Fluss

Ein magisches Fleckchen an der Rhône

Reisen im Fluss

Sonnenuntergang am Mittelmeer, irgendwo in Südfrankreich

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Über die Pyrenäen

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Schnee auf den Sierras

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Blick von einem der schönsten Orte in Nerja aufs Mittelmeer

Reisen im Fluss

Malaga

Reisen im Fluss

Malaga

Reisen im Fluss

Mangas gibt es auch in Malaga

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Blick in einen Patio

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Tarifas Altstadt


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Die Puerta de Jerez in Tarifa

Reisen im Fluss

wenn mir der ägyptische Gott der Transformation in Tarifa begegnet …

Reisen im Fluss

Tarifa. Palmen. Sonne. Blauer Himmel.

Reisen im Fluss

Sonnenuntergang an der Meerenge von Gibraltar (Tarifa)

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