"Planet der Affen: Revolution" / "Dawn of the Planet of the Apes" [USA 2014]


Was macht Gary Oldman, der lauthals plärrende Führer, der deprimierte Anführer, der bebrillte Laudator, nachdem der Strom angeknipst wurde? Er hechtet zum Tablet, einschalten, Internet, Faceboo… nein: Familienbilder aufm Bildschirm glotzen und zwischendrin 'ne Heulattacke. "Planet der Affen: Revolution" für bare Münze nehmen? Nein, denn zu groß die Idiotie, zu klein das ironische Gegenlesen. Des Films (unabsichtliche) Komik ist exquisit – unerwartet und erst dann exquisit, wenn eine das Herz des Publikums bombardierende Theatralik gezuckerter Affenromantik kulminiert. Da braucht es auch einen fiesen "Affen-Rambo", der als alleiniger Delinquent mit Schießeisen und Raketenwerfer durch das Schlachtfeld galoppiert, sich an einen Panzer hängt und wutentbrannt wie Schwarzenegger schnauft. Exquisit, die Komik. Gern wiederholt. Aber Matt Reeves (Filmografie: affengruselig) schnieke geklammertes Sequel zum Prequel darf sich einem Vergleich zum Überraschungsvorgänger sowieso nicht hingeben. Sein IQ ist bis auf ein paar herzbewegend humanistische Querschläge in allen Belangen unterlegen – Affen-Slapstick, Munitionsverschwendung, Soap-Gemütlichkeit, durchschaubar abzielend auf ein sensationsunterfüttertes Auge-gegen-Auge-Duell. "Planet der Affen: Revolution" möchte sein Universum nicht konkretisieren, weswegen die raugestimmte Authentizität einer dreckbefallenen Dystopie weichgespülte Schauspieler hervorbringt, die, frisch rasiert, Zähne geputzt, gebügelte Kleidung, fremdkörperhaft um Facetten abseits des Offenkundigen buhlen. Zugegeben: Unlogik darf kein Gradmesser sein, Abscheu zu artikulieren. Solange sie uns kopfschüttelnd kichern lässt.  
4.5 | 10

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