Oder auch Glückstaler, Chinesischer Geldbaum, Missionarspflanze oder Bauchnabelpflanze genannt.
Tja - diese Pilea Art hat viele Namen und seit neustem auch wieder viele Liebhaber als Trend-Zimmerpflanze.
Vor etwa 4 Jahren bekam mein Sohn mal einen Ableger dieser Pflanze von seiner Grundschullehrerin geschenkt.
Die Lehrerin hatte so ihre Eigenheiten - wir kamen nicht wirklich gut mit ihr klar - und so beäugten wir den kleinen Ableger sehr misstrauisch.
Obwohl wir durchaus alle Pflanzenliebhaber und teilweise Kenner in unserer Familie sind, hatten wir so ein Exemplar noch nie vorher gesehen und ich muss auch gestehen: Ich habe das Trendpotenzial nicht erkannt!
So wanderte der kleine Ableger zu meiner Mutter und ihrem grünen Daumen und gedeihte dort prächtig.
Irgendwann vergaß ich die Pflanze.
Bis - ja bis vor Kurzem, als ich gleich an mehreren Tagen über sie auf meinen Pinterest Boards stolperte. Und sie auf einmal superschön fand! (Die Macht der Trends...)
Schnell ans Telefon: "Du Mama, ich hab' Dir doch vor Jahren mal diese komische Pflanze gegeben - die mit den runden Blättern - die brauch' ich jetzt zurück!!!"
...
Es ließ sich nicht mehr richtig nachvollziehen, jedenfalls gab es die Pflanze nicht mehr. Ein Spinnmilbenopfer vielleicht oder verschenkt oder meine trendresistente Mutter hatte einfach genug von den ufoartigen Blättern gehabt. Egal - ich konnte sie mir ja einfach wieder besorgen...dachte ich.
Aber die Pilea Peperomioides macht sich äußerst rar. Sie wird nämlich in der Regel nur in Form von Ablegern als Freundschaftspflanze weitergegeben (hach - schau mal an; wie nett von der Grundschullehrrerin!) und ist gar nicht im Handel zu bekommen.
Und so kam es nun, das ich tatsächlich zwei zarte Pflänzchen privat auf Ebay gekauft habe.
Nach soviel Aufwand war ich jetzt aber auch neugierig geworden und wollte nun ein bisschen mehr über diese besondere Pflanze wissen, denn auf Wikipedia hatte ich gelesen, dass sie NUR in China und auch dort nur in zwei Provinzen vorkommt.
Wie und wann hatte sie von dort wohl Ihren Weg in die Welt als nicht kommerzielle Zimmerpflanze angetreten?
Ich habe diese kleine Geschichte dazu gefunden:
"Der norwegische Missionar Agnar Espegren brachte die Pilea Peperomioides 1946 aus China mit. 1944 mussten die Missionare China verlassen und Familie Espegren wurde von der Hunan Provinz nach Kunming in die Yunnan Provinz geflogen, wo sie eine Woche auf den Weiterflug nach Indien wartete. Während dieser Woche kam ein kleiner Ableger der Pilea in Agnars Hände und er verstaute Ihn sorgfältig in einer Schachtel. Die Familie reiste weiter nach Kalkutta, blieb dort für ein Jahr, und kam dann schließlich 1946 in Norwegen an. Wundersamer Weise hatte der Ableger diese lange Zeit in der Schachtel überlebt (naja...wie solche Geschichten halt gehen...) und fortan wurde Agnar nicht müde, ständig kleine Freundschaftsableger bei seinen vielen Reisen durch Norwegen zu verteilen."
Und von Norwegen hat es dann nochmals eine Weile gedauert, bis die Pflanze auch in anderen Ländern zu finden war.
1983 suchten die Royal Botanic Gardens aus Kew in England mit Hilfe eines Zeitungsartikels nach Zeugen und Hinweisen, wie die Missionarspflanze in ihr Land kam.
Daraufhin meldete sich Familie Sidebottom aus Cornwall und berichtete, dass ihre Tochter irgendwann in den 60ziger Jahren eine Pflanze von einem Besuch in Norwegen mitgebracht hatte. Und Familie Sidebottom hat sie offensichtlich seither auch kräftig weiterverteilt...
Habt Ihr vielleicht auch so eine Ufopflanze? Gibt es dazu eine Geschichte?
Happy Day,
Anette
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