Pflege kommt zu kurz

Es tauchen immer wieder Nachrichten darüber auf, was sich in Kinderheimen abspielt und wie man mit den Schützlingen umgeht. Die Negativpalette ist breit gefächert.

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Photo: Badruddeen

In Säuglings- und Kinderstationen von diversen Krankenhäusern findet man ebenfalls sedierte und fixierte Kinder. In der Regel sind maximal zwei Schwestern oder Pfleger für ca. 25 Kinder zuständig. Das ist für sie kaum zu wuppen, wobei wir wieder beim Thema Geld und Kostenersparnis wären. 
Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, als meine Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter stationärer Behandlung bedurften. Den Vorwurf mache ich nicht unbedingt dem überforderten Personal, sondern den Verantwortlichen, die die Budgets kürzen. 
Zum Thema Krankenhaus mag ich allen Eltern raten, so oft es geht bei ihrem Kind zu sein und es zu versorgen und zu betüddeln. Vor allem ihr Kind wird es ihnen danken. Das Personal ist für jede Unterstützung dankbar. Man kann auch Verwandte berechtigen die Pflege im Krankenhaus zu übernehmen, wenn man selber durch Berufstätigkeit verhindert ist oder weil man noch Geschwisterkinder zu Hause zu versorgen hat. 

 

Zustände in Säuglingsheimen:

Ich nenne ein Beispiel. Mein Jüngster war mit drei Monaten auf der Säuglingsstation einer Kinderklinik. In dem Zimmer lagen sechs Säuglinge. Insgesamt waren 30 Säuglinge auf der Station. Zwei Schwestern waren zuständig. So viele Arme können sie nicht haben, wenn mehrere Säuglinge vor Zuwendungsbedürfnis, Hunger, Unwohlsein, Schmerzen oder wegen einer vollen Windel schreien. Wir haben dafür gesorgt, dass der Kleine rund um die Uhr seine Privatbetreuung hatte. Wenn wir nicht konnten, sprangen Verwandte ein.
Wir haben alle das Gleiche beobachtet. Die meisten Eltern kamen nur für ein paar Minuten oder eine Stunde zu Besuch und überließen die Verantwortung für ihre Kinder dem Personal. Manche Eltern kamen gar nicht. Wir lernten zwei oder drei Babys gleichzeitig zu versorgen, weil die kleinen Schreihälse uns leid taten und um das Personal zu entlasten, die das mit Dankbarkeit quittierten.
Ich muss nicht erwähnen, dass ich bei allen Krankenhausaufenthalten meiner Kinder auf vorzeitige Entlassung drängelte und da die Docs davon nicht begeistert waren, erfolgte die Entlassung auf Eigenverantwortung. Obwohl es hieß, das Kind müsse noch eine, zwei oder drei Wochen im Krankenhaus bleiben, genesten sie zu Hause erstaunlich schnell. Es ist eben etwas anderes, ob man im Krankenhaus mit um sich herum schreienden Leidensgenossen ist oder angekuschelt zur Hege und Pflege bei Mama und Papa im Bett liegt bzw. man sich kümmert, wenn ich Klagelaute von mir gebe.


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