"Oktoberfest" von Christoph Scholder beginnt...


... mit einem Paukenschlag. Zu Beginn passiert erst einmal einen Mord, bei dem kein Leser weiß, worum geht es hier überhaupt und was hat das mit diesem Mord auf sich. Ich mein, dass ein Mord ist, ist offensichtlich. Wieso sonst sollte jemand einem anderen Menschen die Halsschlagader aufschlitzen, wenn nicht um ihn zu töten. Nun gut, der Stil des Autors ist für mich gerade zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, da ich von diesem Autor noch nie etwas gelesen habe. Wie sollte ich auch, ist ja schließlich sein Debüt-Roman. Dieser Autor hat eine sehr bildhafte Sprache, wobei bildhaft ist eigentlich nicht das, was diese Sprache ausmacht. Vielmehr nutzt der Autor im Wesentlichen kurze Sätze, die mich persönlich ein Stakkato erinnern. Ihr wisst schon dieses komische musikalische Gebilde in einer Melodie, bei dem viele kurze Töne aufeinanderfolgen. Auch nutzt dieser Autor viele Adjektive. Durch diese versuchte er sich und auch seinen Lesern eine Vorstellung der fiktiven Szene und der noch nicht geschaffenen Kulisse zu schaffen. Der Autor versucht den Leser recht schnell in eine Situation hineinzuziehen, die möglichst real wirken soll. Unter real verstehe ich jetzt nicht, was die Situation tatsächlich so gibt und er Autor diese lediglich dokumentiert. Vielmehr verstehe ich darunter, dass der Leser eine solche Situation für möglich hält. Es geht also darum, dass die Handlung und die Idee des Buches plausibel logisch nachvollziehbar sind. Dennoch geht es natürlich nicht darum, eine Idee als tatsächlicher Bedrohung darzustellen. Ich glaube nicht, dass der Autor, der sich sicherlich vorher über die Intention seines Buches Gedanken gemacht hat, eine fiktive Situation als tatsächliche Bedrohung darzustellen. Vielmehr geht es ihm meines Erachtens darum eine so genannte "Was wäre wenn...?"-Situation zu schaffen. Der Leser soll sich als Beobachter (im Hintergrund) betrachten und den handelnden Charakteren in ihren Handlungen sollen. Er soll die Situation so ähnlich erleben, als wenn diese Handlung in einem Glaskasten dargestellt wird oder auf einer Theaterbühne, um diese Zuschauer herumlaufen kann. Aus möglichst vielen Perspektiven ergibt sich sodann ein komplettes und vielschichtiges Bild. Der Zuschauer oder besser gesagt der Leser erlebt die Situation mit jeder handelnden Hauptfigur mit und weiß so vielmehr über das Geschehen, jede einzelne Figur. Dennoch wird der Leser nicht gefragt, er bleibt außen vor. Praktisch bleibt der Leser somit ein stiller Beobachter. Ich bin gespannt, wie sich dieses Buch, das relativ viele Facetten hat und auch vielschichtige Möglichkeiten der Interpretation bietet, entwickeln wird. Gleichzeitig kann ich jedoch für mich schon sagen, derzeit im Ganzen etwas kritisch gegenüberstehe und eine Entwicklung des Buches erwarten würde.
Da ich das Buch allerdings heute erst begonnen habe, erlaube ich mir natürlich noch keine komplette Meinung. Was wäre ja auch irgendwie absurd, das war sicher festgehalten habe ich also noch keine beständige, feststehende Meinung, sondern zu allererst einmal ein erster Leseeindruck.

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