“O’ zopft is!”

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Das es zu diesem Post gekommen ist, liegt daran, dass sich manche Dinge manchmal verselbstständigen! Kennt ihr das? Vielleicht sollte ich anfangen auch herzhafte Sachen zu bloggen, damit ihr von solchen Eskapaden in Zukunft verschont bleibt :)!
Aber von vorne: Angefangen hat alles damit, dass meinem Mom mir vor ein paar Wochen bayrische Pappteller geschenkt hat, mit dem Kommentar: “Vielleicht kannst du die ja für deinen Blog gebrauchen!” Also hab ich angefangen zu überlegen, was für mich typisch bayrisch ist. Klar, Kaiserschmarrnund Zwetschgndatschi sind zwar typisch bayrische Süßspeisen, aber für mich nicht unbedingt das Erste, wenn ich ans Oktoberfest und die Wiesen denke.

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Denn die typischen Wiesen-Schmankerl sind eben doch “Weischwurscht mit Brezen und oa Moaß!”  Die Idee statt Laugenbrezeln süße Brezeln zu backen, war da natürlich schnell geboren. Nachdem ich Herrn W. beim Mittagessen bei unserem Lieblingspolen (Ja, so wie andere Leute einen Lieblingsitaliener haben, haben wir einen Lieblingspolen!) von meinem Plan einen bayrischen Post zu machen und dafür einfach “nur” süße Brezen zu backen erzählt hatte, meinte dieser, dass ich doch auch irgendwie Weischwurscht machen müsste.

Nachdem wir ein bisschen rumgesponnen hatten, wie man denn jetzt süße “Weischwürschte” machen könnte, war der Plan, sowohl Baise als auch Eclairs zu testen und zu gucken, was sich denn besser macht.

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So ganz zufrieden war ich damit zwar nicht, da ich mir sicher war, dass die Farbe und Form am Ende nicht richtig sein würden. Aber gut, erst mal sehen. Am nächsten Tag, noch schnell Servietten gekauft, bekommt man ja zum Glück zurzeit überall hinterher geschmissen und in der Apotheke um die Ecke gefragt, ob ich mir nicht einen Humpen von der Schaufensterdeko leihen könnte.

Obwohl ich die Frage mit “Das werden Sie jetzt vermutlich ein bisschen komisch finden… ” eingeleitet hatte, wurde ich von der Apothekerin angeguckt wie ein Alien, um dann nach dem sie dreimal nachgefragt hatte, was ich haben wolle ein vernichtendes “NEIN!” zu hören. Zum Glück hatte die Chefin meine Frage mitbekommen und hat mir kurz entschlossen einen Humpen in die Hand gedrückt :).

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Zuhause, dann erst mal mit den Brezen angefangen und wie das immer so ist, kam ich beim rollen der Brezen auf die Idee, dass die Weischwürscht, aus Hefeteig mit weißer Schokolade und ein bisschen Vanille überzogen, doch eigentlich ganz gut aussehen müssten.
Also das ganze einfach mal ausprobiert und siehe da, das Ergebnis war ganz passabel, wenn auch leider nicht so glatt wie bei den nicht vegetarischen Kollegen :).

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Nachdem ich nun Wurscht und Brezen hatte, mittlerweile war es kurz vor neun, hätte ich mich am liebsten in den Hintern gebissen. Am Tag zuvor beim Einkaufen hatte ich noch gedacht: ” Ach ne, Radieschen kauf ich nicht, da hab ich im Moment nicht so viel Lust drauf!” Fürs Bild sind sie aber unerlässlich und Radieschen aus Marzipan, hätte ich an dem Abend wohl nicht mehr “gebastelt” bekommen.
Also noch mal los gelaufen, zum Glück  gerade noch geschafft!
Ihr seht, es gibt Dinge, die sich einfach so verselbstständigen :).

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Süße Brezen mit “Weischwurscht” und “Senf”
Zutaten:

  • 500g Weizenmehl
  • 50g Butter
  • 100g Zucker
  • 1 Pkt. Trockenhefe oder einen Würfel frische Hefe
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • ca. 200ml Vollmilch warm
  • 2 Eigelb
  • Hagelzucker
  • 35g Zucker
  • 50g Sahne
  • Mark einer Vanilleschote
  • 150 g weiße Schokolade
  • Mark einer Vanilleschote

Zubereitung:

Die Zutaten sollten alle Zimmer warm sein.

Die Butter in der Milch erwärmen (ungefähr Handwarm). Mehl Zucker und Hefe mischen und die Milch-Butter-Mischung dazu gießen. Das Ei und eine Prise Salz dazugeben und alles intensiv zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. (Der Teig sollte am Ende reißfest sein.)

Den Teig 10 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen.
Anschließend den Teig in 10 gleiche Teile Teilen (a ca. 100g).
Acht Teigstücke zu ca. 50cm langen Rollen formen zur Brezen formen (die Enden einmal umeinander schlingen und am Rand fest drücken). Die andren beiden Teigstücke noch einmal in 14 gleich große Teile unterteilen. Jedes Teigstück zu einer ca.7 cm. langen Rolle formen und ein bisschen krümmen, sodass die typische Weischwurstform entsteht.

Die Brezen  bzw. Weischwürste mit reichlich Abstand zu einander auf ein Blech legen.
Die Brezen mit den Eigelbes bestreichen und noch einmal für ca.10 bis 15 Minuten an einem warmen Ort zwischengehen lassen.
Die Brezen erneut mit Eigelb bepinseln und mit Hagelzucker bestreuen.

Den Ofen auf 180 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
Bei Ober-Unterhitze immer nur ein Blech backen.
Backzeit beträgt ca. 10- 15 Minuten, kann sich aber je nach Größe ändern. (Die Weißwürste sind vermutlich etwas eher fertig.)

In der Zwischenzeit für den “Senf”,  den Zucker in einem großen Topf goldbraun karamellisieren. Dabei den Topf zwischen durch schwenken, aber nicht mit einem Löffel rühren, damit der Zucker gleichmäßig schmilzt ohne am Löffel kleben zu bleiben. Die Sahne vorsichtig zugießen und unter Rühren den Karamell loskochen. Mark der Vanilleschote zu geben und ein paar Minuten einkochen lassen. In eine Schüssel füllen und auskühlen lassen. Sollte die Creme zu fest geworden sein, einfach mit einem Esslöffel Wasser noch einmal aufkochen.

Für die Weischwürste, die Schokolade schmelzen mit dem Mark der Vanilleschote verrühren und anschließend die abgekühlten Weißwürste gleichmäßig damit einstreichen.

Weischwürste, Bezen und „Senf“ auf einem Teller anrichten.
Wer mag, kann auch noch die Radieschen aus Marzipan formen und Apfelsaftschorle als Weißbier dazu trinken. Oder ihr versteckt einfach einen leckeren Kakao unter einer riesigen Milchschaumkrone Bierschaumkrone, sieht im Humpen ja eh keiner ;).

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Falls ihr nicht so auf Karamell und weiße Schokolade steht, dann kocht euch doch einen Oberdazer (Vanillepudding mit einem Hauch Safran) dazu. Die Idee, kam mir leider ein bisschen zu spät, um genau zu sein, als ich die letzte Brezen gefuttert habe und dabei auf das Rezept für Laugenzopf mit Oberdazer von der lieben Jenny gestoßen bin.

Übrigens ist dies mein erster Beitrag zu der tollen Aktion #unserherbstunseredesserts, bei der ihr vier Wochen lang ganz viele herbstlich Backideen von Pieces of sugar, Verzuckert, Frau Zuckerfee, Baking Barbarine, Maras Wunderland und mir bekommt. Am Ende der Aktion gibt es für euch ein zauberhaftes E-Magazin mit allen Rezepten und als besonderes Schmankerl gibt es obendrauf noch was für euch zu gewinnen :).

Pfià de und süße Grüße,
Sonja

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