Neues Punktesystem: 8 Punkte in Flensburg – Führerschein weg

Ab Ende 2013 droht der Führerscheinentzug schon bei 8 Punkten im Verkehrssünderregister. So die Idee des Bundesverkehrsministeriums. Bis jetzt ist der Führerschein bei 18 Punkten weg.  Dass die Reform des Punktesystems schon seit Jahren diskutiert wird und der ADAC sie als “Revolution in Flensburg!” feiert, war mir nicht klar. Ich hatte bis jetzt auch keinen Anlass, mich damit zu beschäftigen und die Führerscheinprüfung ist auch schon fast 20 Jahre her. Auch auf die Gefahr hin, meinen Ruf zu verlieren bzw. mich nicht gerade mit welchem zu bekleckern und mich hier ganz offiziell als Raser zu outen, was ich nicht bin, ein gut gefülltes Punktekonto in Flensburg aber genau dieses Licht auf mich wirft – hier eine ganz persönliche Geschichte der Jana H. ;)

Ich und MeinAuto (BMW 316 i, Bj. 1989) beim Fahrsicherheitstraining der Verkehrswacht Jülich

Ich und MeinAuto (BMW 316 i, Bj. 1989) beim Fahrsicherheitstraining der Verkehrswacht Jülich

Ich bin eine von etwa 9 Millionen (unfreiwilligen, aber klar – keine Frage – selbst verschuldeten – bitte bloß kein Mitleid) Kontoinhabern bei der “Flensburger Verkehrsbank”, die zusammen 47 Millionen Punte haben. Auf meiner Habenseite steht jene Acht, erworben innerhalb von einem halben Jahr. Der folgende Brief wirkte vor zwei Monaten noch nicht bedrohlich, denn der Kontostand war zwar nicht gut, aber noch gerade so ok. Jetzt liest sich das anders:

“Sehr geehrte Frau Henning, laut Mitteilung des Kraftfahrt-Bundesamtes haben Sie eine Reihe von Verkehrszuwiderhandlungen begangen:

- bei Rot über die Ampel = 3 Punkte (Es war Dunkelgelb!)
- 3 x zu schnelles Fahren außerhalb geschlossener Ortschaften = 3 Punkte
- 2 x zu schnelles Fahren innerhalb geschlossener Ortschaften = 2 Punkte

Wegen Ihres bisherigen Verhaltens im Straßenverkehr werden Sie hiermit ausdrücklich verwarnt. Sollten Sie 18 oder mehr Punkte erreichen, wird dies unweigerlich zum Entzug Ihrer Fahrerlaubnis führen.“

Die kurze Randnotiz in den Radionachrichten heute Morgen “Ab 2013: Führerscheinentzug bei 8 Punkten in Flensburg”, traf mich hart und fest mitten ins Gesicht. Ob sie mehr als nur einen mit der Zeit verheilenden blauen Fleck hinterlässt, ist noch unklar. Vielleicht werden auch chronische und lang anhaltende Schmerzen daraus. Im Sinne von, kein Auto auf dem platten Land, wo Busse nicht mal im Stundentakt fahren und S-Bahnen erst in der 100 km entfernten nächst größeren Stadt ihre Daseinsberechtigung haben. Ich bin immer gerne mit dem ÖPNV unterwegs gewesen, eigentlich nie Auto gefahren. Wozu auch, wenn alle 10 Minuten die S-Bahn, der RE, die Straßenbahn oder der Bus kommt und mich ohne Probleme in alle NRW-Himmelsrichtungen bringt? Jetzt wohne ich (freiwillig und auch gerne) im “Auenland” zwischen Hamburg und Berlin. Hier geht ohne Auto nichts. Aber ich schweife ab…

Ab 2013: Führerscheinentzug bei 8 Punkten in Flensburg

Fest steht bis jetzt, das Bundesverkehrsministerium plant, dass ab Ende 2013 bei 8 Punkten in Flensburg der Führerschein weg ist. 10 Punkte weniger als bisher, das ist eine drastische Maßnahme. Die soll aber abgemildert werden, indem es weniger Strafpunkte je Vergehen gibt. Wer bisher eine reine (Verkehrs-)Weste hat und bei Null anfängt, kommt wie in meinem Fall aber quasi genauso schnell an die 8-Punkte-Grenze ran. Nur dass bisher dann nicht der Führerschein weg war. Folgendes pfeifen die BILD-Spatzen von den Dächern, Angaben wie immer ohne Gewähr, mehr Details gibt’s zum Beispiel bei spiegel online:

- bei Rot über die Ampel = 2 Punkte
- zu schnelles Fahren außerhalb geschlossener Ortschaften = 1 Punkt
- zu schnelles Fahren innerhalb geschlossener Ortschaften = 1 Punkt

Was passiert mit alten Punkten in Flensburg?

Nichts gegen die Neuordnung des Punktesystems. Aber was passiert mit den Altlasten? Gibt’s eine Art Abwrackprämie für meine bisher gesammelten Punkte in Flensburg? Im ZDF Morgenmagazin sagt Ramsauer sinngemäß, dass dies eine Detailfrage sei und er für die Überführung alter Punkte in das neue System noch keine Lösung parat habe. Zwei Wochen Zeit hat er sich zur Klärung der nicht nur für mich wichtigen Detailfrage erbeten. Bis dahin diskutieren und klären ADAC Juristen und Vertreter des Bundesverkehrsministeriums die Einzelheiten, heißt es in der offiziellen Pressemeldung zur Punktereform. Und auch, dass es darum geht die “Zahl der Einträge in Flensburg deutlich zu verringern und das System zu vereinfachen.” Ich bin gespannt und einigermaßen aufgeregt, wenn Ende Februar die konkreten Ergebnisse vorliegen. Dann mehr zu dem Thema generell und von mir, wie die Geschichte ausgeht…


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