Music: Snoop Dogg – Doggystyle

1992 startete Dr. Dre mit seinem Debüt “The Chronic” die Death Row & G-Funk Ära. Ein wichtiger Bestandteil der Chronic war jedoch auch Snoop Dogg, der damals noch Snoop Doggy Dogg hieß. Mit seiner aalglatten Stimme war ex extrem cool, den Ganzen Gangster-Rap Geschichten zu lauschen. 1993 durfte Snoop endlich Solo durchstarten. Und sein Debüt wurde ein Überflieger.

”Bathtub” ist tatsächlich ein Intro, wo Snoop mit einer Frau eine ”Unterredung” in einer Badewanne hält. Dann klingelt es an der Tür und seine Kumpels brechen einfach die Tür auf und wollen mit ihm über Gott & die Welt quatschen. Im ganzen Haus wird es laut und es wird losgetratscht, über die unwichtigsten Dinge.
Nachdem endlich Ruhe eingekehrt ist, beginnt mit ”G-Funk Intro” die Stil-Richtung des Albums. Das Instrumental ist der pure Wahnsinn. Schnell, eingängig und basslastig…typisch Dr. Dre, der das Ganze Album übrigens alleine produziert hat. Die Lady of Rage legt einen Freestyle über den Genialen Beat hin und harmoniert perfekt mit Snoop, der sich gegen Ende des Songs nochmal meldet.
Dann kommt der erste richtige Song ”Gin & Juice”. Mittlerweile als Klassiker geltend, wird der Song durch eine sehr melodische Bassline unterstützt. Dazu Snoops tolle Stimme eignet sich perfekt zum relaxen und entspannen im Liegestuhl. Ebenfalls Genial ist ”Tha Shiznit”, das von Synthies, Funk & Bass getragen wird. Über melodische Beats wird Snoop sogar noch eine Spur relaxter.
Den Höhepunkt des Entspinnens erreichen wir mit ”Lodi Dodi”, das einen langsamen, funkigen Beat beinhaltet, über den Snoop wieder gelassen rappt.
Zum Aufdrehen eignet sich ”Murder was the Case”, in dem das Instrumental dramatische Wirkung auf den Höhrer ausübt. Dazu der düstere Gesangschor im Hintergrund, Snoops animierter Flow und verdüsterte Stimme eines Teufels, mit dem Snoop eine Unterredung hält…ein Klassiker.
Die nächste Party-Bombe ist dann die damals erste Single ”Who I Am”, wo der Beat wieder basslastig & schnell wird, zudem liefert Snoop hier die beste Rap Technische Leistung seiner Karriere ab.
”For All My Niggaz & Bitches” ist dann eher eine Vorstellung der Gang um Snoop Dogg, nämlich Tha Dogg Pound, zu deren Fans ich mich ebenfalls zählen kann, da sie (im Gegensatz zu Snoop) mehrere brauchbare bzw. sehr gute Album herausgebracht haben. Leider lässt ausgerechnet in diesem Song ihre Rap Technische Leistung eher zu wünschen übrig, auch der Refrain, auch er Refrain ist nur Mittelmaß. Dafür rettet der Beat des Refrains den Song vor Mittelmaß.
Mein Lieblingssong dieser Scheibe ist ”Ain’t no Fun”. Ein gut gelaunter Track mit tollem Refrain, dazu wieder ein Beitrag von Tha Dogg Pound, die hier auch richtig zeigen, was sie können. Hinzu kommt Nate Dogg, der einzige Sänger des ganzen Labels. Zu Anfang mag man seine Stimme nicht mögen, doch dann erkennt man die Klasse dahinter. Das Instrumental zu dem Song ist an Entspanntheit fast ”Lodi Dodi” ebenbürtig, hab aber genauso das Party-Kaliber von ”Who I Am”.
Den einzigen Skip-Track auf ‚”Doggystyle” stellt ‚”Doggy Dogg World” dar. Ein guter Beitrag von Snoop & seinen Kumpels, jedoch ist der Beat eher einfallslos.
Ein weiterer Hammer ist ”GZ & Hustlas”. Von einem dicken Piano & gelegentlichen Kinderspieluhr-Melodien begleitet, verteilt Snoop hier Geld & Ruhm an seine Homies. Das Intro zum Song, wo er seinem Kindergärtner sagt, was er mal werden will (‚I wanna be a Mothaf***in Hustla’), ist extrem lustig geworden.
Mit der Party-Bombe “Pump Pump” geht das Album schon zu Ende. Ein toller melodischer Refrain, den alle Mitsingen können, dazu eins schneller Beat, der jedoch an der Mittelmäßigkeit kratzt.
”Doggystyle” ist wirklich ein Meisterwerk geworden. Einigen mag der Anfang des Albums zu langsam geworden sein, jedoch ist das auch der Sinn. Dieses Album enthält sowohl Party-Tracks als auch Relax-Titel für den Sommer. Selbst wenn man kein Hip-Hop Fan ist, kann es nicht schaden, wenigstens in das Album mal rein zuhören, was ich sehr empfehle. Ausfälle gibt es keine, höchstens 2 Titel, die nicht das Niveau der anderen Granaten haben.
Snoop Dogg – Doggystyle

VÖ: 23. November 1993

Label: Death Row Records

Genre: Hip-Hop

9/10 Punkte
Artikel geschrieben von: G. Score


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