Merkels Bemerkung

Der Brights-Blog zitiert Bischof Müller, der natürlich “ganz dieser Meinung” ist: “Wichtig sei, dass die „alteingesessenen Deutschen“ sich auf ihre im Christentum gründenden Wurzeln besännen.” – und fragt in einem eigenen Beitrag zu recht: “Man stelle sich vor, ein Regierungsoberhaupt eines muslimischen, buddhistischen, hinduistischen und was weiß ich noch, Staates hätte so etwas von sich gegeben. Das Geheule der Christen wäre gigantisch und unsere „freiheitlich-demokratische Grundordnung würde als Etalon des „christlichen“ Humanismus herangezogen werden.”

Bugger it klingt zynisch, wenn er schreibt: “Atheisten, raus aus Deutschland” – ist aber damit nicht so weit von meiner gestrigen Boshaftigkeit entfernt.

Merkel und Seehofer geben sich gegenseitig Schützenhilfe am rechten Rand; nicht genug, sie stellen auch noch das christliche Weltbild über die Staatstreue.

schreibt die Opalkatze, während der Blog der Initiativgruppe fragt:

Wer also das christliche Menschenbild nicht akzeptiere, der sei in Deutschland (oder nur in der CDU?) fehl am Platz? Auch alle Nichtgläubigen, Frau Merkel?

Was heißt hier „akzeptieren“? – Ich lese das Zitat so, dass Angela Merkel fordern möchte: Man müsse das christliche Menschenbild teilen. Kann ich es nicht auch akzeptieren, ohne es zu teilen? Wenn es so gemeint sein sollte, wäre der Satz allerdings ganz ohne Biss.

Und endlich – eigentlich erstens: Worin genau besteht dieses ominöse „christliche Menschenbild“? Wer legt es fest? Steht es im Grundgesetz? Darf ICH da mitreden?

Der Oeffinger Freidenker schreibt einen lesenswerten Artikel, in dem er sagt:

Christlich-jüdische Wurzeln? Humanismus und Aufklärung bei der CSU? Das alles sind doch eitle Phrasen. Wenn Seehofer das so formuliert, wird sich niemals irgendjemand integrieren können. Ein Land, in dem man sich auf die Basis des Christentums stellen muss um als integriert zu gelten – da kriege ja nicht mal ich den Pass mehr. Und “Humanismus und Aufklärung”? Was soll das denn sein?

Und last but not least fasst es Telepolis in einem Satz zusammen:

Die Kanzlerin gibt auf dem Deutschlandtag der Jungen Union sowohl Wulff als auch Seehofer recht.

So kennen  wir das Merkel: keinen Arsch in der Hose, keine Haltung, keine Meinung, keine Entscheidung. Und wenn es mal den Mund öffnet… siehe oben…


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