Meine zwei momentanen Sorgenkinder

Muckl_Miniatur_2_RahmenWie Anfang letzter Woche bereits berichtet, machte mir Muckl mal wieder akute Sorgen. Es war ein ständiges Auf und Ab und ich beobachtete die ganze Geschichte, wie mit der Tierärztin abgesprochen zunächst. Für mich deutete ihr ganzes (zum Teil sehr seltsames) Verhalten aber erneut darauf hin, dass die Schilddrüse wieder nicht richtig eingestellt ist und so fuhr ich mit ihr am Dienstagnachmittag zur Blutabnahme um den T4 überprüfen zu lassen. Ich ließ vorsichtshalber mehr Blut als nötig abnehmen, um in dem Fall, dass nicht die Schilddrüse Ursache wäre, ein Blutscreening hinterher schieben zu können, ohne dass Muckl erneut in die Tierarztpraxis müsste.
Das Ergebnis lag bereits gestern Vormittag vor und es fiel aus wie von mir erwartet. Der Schilddrüsenwert ist mal wieder viel zu hoch (12) und die Tablettendosis (Felimazole 2,5 mg) wird nun erhöht. Bekam sie bis jetzt im täglichen Wechsel einmal täglich eine / zweimal täglich eine, so bekommt sie ab jetzt jeden Tag zwei Tabletten (jeweils eine morgens und abends). Die nächste Kontrolle steht dann in vierzehn Tagen an und sollten wir den Wert nicht in den Normbereich bekommen, wird darüber nachgedacht das Medikament zu wechseln.

Strubbel_Miniatur_RahmenDas zweite Sorgenkind ist Strubbel. Ich war am Dienstag schon fast mit Muckl auf dem Weg in die Tierarztpraxis, da stellte ich fest, dass Strubbel´s linke Auge, welches schon lange erblindet war, völlig zugeklebt war. Ich fühlte vorsichtig nach und spürte, dass das ganze Fell rund um das Auge total nass war. Ich überlegte nicht lange, holte eine zweite Box und Strubbel fuhr ungeplanter Weise mit zur Tierärztin. Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nichts Schlimmes, aber das sollte sich schnell ändern.
Nachdem Muckl Blut abgenommen bekommen hatte kam Strubbel an die Reihe. Die Tierärztin öffnete das Auge vorsichtig und uns traf beide förmlich der Schlag. Mitten auf dem Auge befand sich ein großes Loch, aus dem Flüssigkeit austrat. Habt ihr schon einmal von jetzt auf gleich weiche Beine bekommen? Ich in diesem Augenblick auf jeden Fall! Der Anblick war alles andere als schön und ich konnte kaum glauben, dass das Strubbel keine Schmerzen bereiten würde. Kaninchen hören unter Schmerzen sofort auf zu fressen, Strubbel hatte kurz vorher aber noch Leckerchen aus der Hand genommen.
Die Tierärztin sagte mir, dass das Auge ihres Erachtens entfernt werden müsste, mir jedoch schoss direkt durch den Kopf “Eine Narkose mit fast elf Jahren?” Ein Problem, das wussten wir beide, denn für Kaninchen ist eine Narkose generell problematisch. So jedoch konnte das Auge natürlich auch nicht bleiben, denn schließlich waren hier Infektionen Tür und Tor geöffnet. Sie rief umgehend bei einem Augenspezialisten in der Nachbarstadt an, der in der gleichen Praxis ansässig ist wie die behandelnde Tierärztin von Pascha. Ein kleiner Trost, man kannte sich und ich habe großes Vertrauen in diese Tierarztpraxis.
Ich konnte sofort kommen und so “schmiss” ich auf dem Weg dorthin nur die darüber sehr entsetzte Muckl zuhause raus und fuhr sofort los. Der ätzende Feierabendverkehr und die Angst um Strubbel machten mich nervös, aber da mussten wir jetzt wohl gemeinsam durch. Kurz nachdem wir angekommen waren kamen wir auch schon an die Reihe und Herr Wieser schaute sich das Auge erst einmal sehr genau und schweigend an. Dann durfte Strubbel zurück auf das dicke Kissen in ihrer Box und Herr Wieser fing an zu erklären.
Wäre Strubbel jünger würde er das Auge sofort unter Narkose entfernen, das wäre die “sauberste” Lösung, denn damit wäre die Ursache allen Übels beseitigt. In ihrem Fall tut er sich aufgrund ihres Alters aber auch schwer mit einer Narkose und schlug vor, Strubbel stationär aufzunehmen und sie auf der einen Seite lokal am Auge zu behandeln, auf der anderen Seite mit Antibiotikum (Marbocyl) und einem Entzündungshemmer und Schmerzmittel (Metacam) abzudecken. Ziel sollte sein, dass das Auge sich verschließt um so zu verhindern, dass Bakterien ungehindert in das Auge gelangen können. Ich stimmte dem Vorschlag mit dem Wissen zu, dass es jederzeit zu einer Operation kommen könnte. Wir “verabredeten” uns für den nächsten Morgen zu einem Telefonat und ich fuhr ohne Strubbel nach Hause.
Über die ganzen Stunden bis zu dem versprochenen Anruf möchte ich hier nicht schreiben, ihr könnt euch denken, wie bescheiden die ausfielen …
Gestern Morgen berichtete Herr Wieser dann, dass Strubbel soweit stabil sei und ihm das Auge ein wenig besser gefallen würde. Das bedeutet allerdings noch lange keine Entwarnung. Er behält sie die nächsten 24 -36 Stunden noch in der Praxis und es wird stündlich Augensalbe verabreicht. Sollten sie das Auge bis Heute weiter stabilisieren können wird über eine Entlassung nachgedacht. Im Moment muss man aber wohl noch ständig mit einem neuen Einbruch rechnen, für den Fall habe ich ihm gestern bereits die Einverständniserklärung zur sofortigen OP gegeben. Sollte sie nach Hause dürfen und weiter therapiert werden kann trotzdem erst in 10-14 Tagen entschieden werden, ob wir einen Zustand erreichen, der auf Dauer akzeptabel für Strubbel ist. Erst dann kann eine Operation ausgeschlossen werden.
Jetzt kann ich nur abwarten, was der heutige Anruf für Neuigkeiten bringt, ich hoffe so sehr, dass das Auge sich weiter stabilisiert hat.

Da Herr Wieser am Dienstagabend fragte, ob das Auge mal näher untersucht worden wäre mache ich mir jetzt große Vorwürfe, denn nein, es wurde nie genauer untersucht. Die Aussage der damals behandelnden Tierärztin lautete “Sie ist halt alt und wird blind.” Scheinbar wäre eine damalige genauere Untersuchung jetzt hilfreich, denn keiner kann sagen, wie es zu diesem heftigen Defekt auf dem Auge kommen konnte bzw. was die Ursache war. Für Strubbel kommt diese Erkenntnis jetzt zu spät, die Tierärztin wurde (aus anderen bis dahin bekannten Gründen) bereits gewechselt! … aber für die Zukunft habe ich daraus gelernt!

Und eine weitere Erkenntnis ergab sich aus der momentanen Situation. Eigentlich hatte ich mich entschlossen, auf Dauer nur zwei Kaninchen zu halten, schließlich war das Gehege auch nur für zwei Tiere gedacht. Die “Dritten” waren immer “Notkaninchen” oder wie jetzt Teddy, der verwitwete Bock meiner Freundin. Jetzt ist Strubbel seit Dienstagabend in der Tierarztpraxis und Leo und Teddy trauern. Sie liegen nur zusammen, sind sehr ruhig und fressen deutlich weniger als normal. Aber sie sind zu zweit! Hätte ich momentan nur zwei Kaninchen hätte ich direkt zwei Probleme, denn der “Alleingelassene” könnte in Hungerstreik treten und das ist bei Kaninchen nun mal nicht ungefährlich, da sie ständig Futter aufnehmen müssen. Diese Situation hatte ich 2002 bereits einmal, als Pauline eingeschläfert werden musste und Robby umgehend jede Futteraufnahme verweigerte. Es musste  innerhalb kürzester Zeit eine neue passende Partnerin für ihn her und ich fand sie … Strubbel! Für die Zukunft bedeutet das, dass auch weiterhin immer drei Kaninchen bei der Rasselbande wohnen werden! ツ

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Der größte Wunsch momentan ist aber trotz aller Erkenntnisse, dass die drei Rasselbande-Kaninchen weiterhin aus Leo, Teddy und … Strubbel bestehen!


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