Mein Weg zum Mac – Ralph

In der neue Reihe “Mein Weg zum Mac” beschreiben Mac-User ihren ganz persönlichen Weg in die Apple Welt. Wenn auch du deine persönliche Geschichte darüber schreiben möchtest, hinterlasse einfach einen Kommentar. Ich komme dann auf dich zu.

Die Verwandlung eines Bastlers und Troubleshooters zum Mac Benutzer.

Anfangs der 1990er Jahre pflegte ich im Büro eine Finanzdatenbank mit einem Wang Terminal.

Auch mein erster Kontakt mit Apple Produkten war beruflich, als ich im Jahr 1995 mit Quarkexpress 3.11 auf einem Power Macintosh 8100 unter Mac OS 8 das Layout unsere wöchentlich erscheinenden Zeitschriften gestaltete. Privat hatte ich keinen Computer.

Erst im 1998, infolge einer verbesserten persönlichen Finanzlage, wurde mein erster Heimcomputer ein Dell XPS mit Pentium II 266Mhz, 8 GB HD , Windows 98 und Microsoft Office. Er kostete um die CHF 5’000 und ich war stolz so einen mächtigen Computer zu besitzen.

Nun, warum ein PC da ich schon Erfahrung mit Apple hatte? Erstens war in meinem Gehirn die Benutzung von Apple Computern fest mit Quarkexpress verknüpft, denn andere Programme hatte ich wenig gebraucht. Zweitens war ich in der Microsoft Welt angekommen, der neue Arbeitgeber stellte den Mitarbeitern einen PC mit Windows NT 4.0 zur Verfügung. Zum Schluss erlag ich der Flut von Werbeprospekte von Dell, die wöchentlich meinen Briefkasten heimsuchten.

Sehr schnell wurde aus einem Benutzer ein Bastler. Zum Einsatz kamen ein Foto Programm, Word und einige Spiele, aber schon die Videobearbeitungs-Software IntroDV von Digital Origin verlangte nach einer neuen Schnittstelle und mehr Leistung. Ich baute um und rüstete auf: raus kamen viele nun veraltete Dell Bauteile, rein ein Athlon Thunderbird 800 Prozessor, Asus A7V als Hauptplatine, 512 RAM Speicher, 25GB HD, Diamond Viper V770 für die Grafik und eine Turtle Beach Santa Cruz Soundkarte

Es folgten die üblichen zeitzehrenden Internet Recherchen um .dll Einträge, IRQ Einstellungen, Treiber und die Bootsequenz so anzupassen, dass alles zusammen funktionierte. Der Bastler mutierte zum Troubleshooter und bleib es.

Ende 2002, als die Euphorie des Bastlers längst verflogen war, der Troubleshooter nicht mehr wollte und die Speicherkapazität zu eng war, hielt ich Ausschau nach einen neuen Rechner. Anlass zur Geldfreigabe gab der laute Lüfter, der meine Frau besonders abends störte.

Hauptkriterium für den neuen Rechner war, dass ich wieder nur einfacher Benutzer sein wollte. Computer Benutzer Foren wurden zu meinem Tummelplatz während sich PC Zeitschriften auf dem Schreibtisch stapelten. Die freundlichen Mac Benutzer Foren stachen durch ihrer Hilfsbereitschaft heraus.

Positive Berichte über Mac OS 10.2, das schöne Halbkugel Design vom weissen iMac mit TFT Bildschirm und dessen transparenten Kugellautsprecher begeisterten mich. Wichtig für meinen Kaufentscheid waren die iLife Programme, um Fotos, Filme und DVD einfach bearbeiten zu können. Die benötigte Firewire Schnittstelle war auch dabei.

Als der 17“ iMac mit 1Ghz G4 Prozessor heraus kam habe ich ihn sofort bestellt und im Februar 2003 erhalten. Ich bestückte den iMac sogleich mit zusätzlichen 512 MB RAM von Crucial.

Für das Aufschalten und die Einstellungen hatte ich mir mehrere Stunden Zeit frei gelassen. Ich schaltete den iMac ein und ein lächelndes Mac-Icon leuchtete schon gleich im brillanten Display: ich war willkommen in der Welt von drag’n’drop und der intuitiven Benutzerführung.

Gewöhnungsbedürftig war lediglich die Tatsache, dass ich wenig konfigurieren musste. Der Anschluss eines Ethernetkabels zwischen Cablemodem und iMac reichte aus, um mit Safari im Internet zu sein. Verblüffend einfach.

Als neuer Mac Nutzer teilte ich meine Freude mit all denjenigen, die sich noch in der beschwerlichen PC-Welt herumschlugen. Freunde waren von den professionell aussehenden Heim-DVDs beeindruckt und fragten ob sie diese auch mit ihrem PC erstellen könnten. Meine Antwort war „Ja, aber…“ gefolgt von eine langen Liste von zusätzlichen Programmen und Hardware die dafür nötig wären, aber möglicherweise nicht besonders gut zusammenarbeiten würden.

In meiner Schweizer Nachbarschaft war ich zuerst der Einzige mit einem Apple Computer. Heute haben fast alle Nachbaren einen Mac und fragen gelegentlich nach Rat:  hauptsächlich in Zusammenhang mit der Benutzung der iLife Programme und Microsoft Word für Mac.

Ganz ohne basteln ging es nicht. Irgendwann war der iMac ausserhalb der verlängerten Garantiezeit und das DVD-Laufwerk funktionierte nicht mehr. Heute benutzen unsere Kinder den mit einer 7200 rpm 320GB HD, 1.25GB RAM und neuen Superdrive ausgestatteten iMac G4 immer noch unter Mac OS 10.5.8. Die HD Youtube Filme ruckeln zwar beim abspielen, aber Safari, iLife, iWork und MS Office funktionieren tadellos.

Mehrere Generationen von iPod, iPhone und Airport Netzwerkgeräte sowie ein 2009 iMac und ein iPad ergänzen unserer heutiges Apple Produktuniversum zu Hause. Im nächsten Jahr kommen ein iPad mini und ein MacBook Air dazu.

Die von uns meistbenutzten Apple Technologien sind AirPlay und iTunes streaming. Mit dem iPhone die Musik vom iMac per Funk auf unserer Stereoanlage zu steuern bzw. zu senden hat immer noch etwas magisches.

Lieblingsprogramme habe ich nicht. Von Apple benutze ich hauptsächlich Aperture für die Fotoverarbeitung, Final Cut Pro X um Filme zu schneiden und Pages um Briefe zu schreiben und Poster zu gestalten.

Diesen Artikel habe ich mithilfe von Scrivener von Literature & Latte geschrieben, ein Programm welches es nur für Mac OS X gibt. Auf der iOS Platform ist diese Art von Exklusivität verbreiterter, aber auch für Mac gibt es Programme die man vergebens auf anderen Betriebssysteme sucht. Zum Beispiel diejenigen vom Hersteller Omni Group.

Über die Jahre habe ich immer wieder erlebt, wie lang sich der Wert von Apple Produkte bewährt. Einerseits bringt Apple über Jahre hinaus verbesserte und neue Funktionen über Softwareaktualiserung auf ältere Geräte, anderseits ist der Wiederverkaufswert der Produkte hoch. Ich habe zum Beispiel einen zwei Jahre alten 12“ Powerbook G4 mit 1.5 GHz für CHF 900.- verkauft, als schon die erste Intel Generation vom MacBook erschienen war.

Obwohl sich dieser Text mehrheitlich mit Technik und Software befasst, sind dies nicht die wichtigsten Aspekte meiner Vorliebe für Apple Produkte, sondern Apples Bestreben den Abstand zwischen Anwender und seinem Werk zu verringern, in dem die Produkte und die Software möglichst unsichtbar und intuitiv wirken.

Dies erklärt aus meiner Sicht die Entwicklung auf der Hardwareseite zu immer dünneren und leichteren Apple Produkten: Macbook Air, iPad mini, das dünnere iPhone 5, der neue iMac. Leisere Lüfter oder lüfterloses Design sorgt für einen geräuscharmen Wirkungsraum. Mit Touch Displays oder Trackpad „berührt“ der Anwender sein Werk und bewegt sich durch Applikationen und Informationen.

Steve Jobs sagte bei der Einführung vom iPhone in 2007, das beste Bedienungsinstrument sei der Finger, nicht der Stift. In Hinblick auf die Entwicklung bei Apple in der Spracherkennung und -bedienung zeigt sich vermehrt die Erkenntnis, dass Sprache die natürlichste Art der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine ist. Siri ist nur der Anfang.

Kontakt:

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