Media Monday #56

Media Monday #56
Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I)Christian Bale gefiel mir am besten in "Prestige - Die Meister der Magie". Mir gefällt weniger Christian Bales selbstgesteigerte Ego-Körperlichkeit als die Filme an sich, in denen er zufällig mitspielt. Batman hat er grummelig vergeigt und richtig abmagern bis zu den Knochen konnte mich auch nicht von meinem Diätplan reißen. Da ist da schon Nolans Zaubertrick mit einer Sintflut an Illusionen und Rivalitäten fantastischer (hihi) - bester Film des Gottes in Anführungszeichen.
II)Richard Kelly hat mit "Donnie Darko" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil mir "Southland Tales" bekloppt erschien und ich "The Box" höchstwahrscheinlich auch bekloppt finde, sofern ich die Zeit finde, die verstaubte DVD aus meinem Regal herauszuschieben. Ich halte von Kelly ohnehin nicht sonderlich viel. "Donnie Darko" mit Tagentenuniversen, Karnickeln und Zeitreiseparodoxien geht allerdings in Ordnung, auch wenn mir das Brachiale, das Nachhaltige zum großen Wurf fehlt.
III)Uma Thurman gefiel mir am besten in "Kill Bill - Volume 2 ", um ein anderes Beispiel zu nennen. Schrieb ich vor zwei Wochen, dass mir Uma Thurman in abgeklärten Rollen am besten in "Pulp Fiction" gefiele und in "Kill Bill" nicht, so meinte ich speziell den ersten Teil. Im merklich intimeren zweiten darf sie Mutter und Beschützerin sein in einem melancholischen Finale der Identitätsfindung: "[...] Der Film endet mit einem tröstlichen Familienbild, unentschlossen zwischen Freude und Bedauern, Läuterung und Verzweiflung über das gewonnene Schlachtfeld. Vielleicht ist der Dschungel sicherer geworden, aber noch lange nicht im Lot."
IV)Die Verfilmung der Bücher von Frank Miller finde ich durchwachsen; unter der Voraussetzung, dass auch Comicautoren genannt werden können. Von okay, aber mit jeder neuen Sichtung stetig seelenlos(er) ("Sin City") bis okay, aber im Grunde irgendwie auch nicht, weil der Nebenhandlungsstrang nervt ("300"), deckt Miller prinzipiell einige Qualitätssparten ab. Fremde Comics selbst zu verfilmen liegt ihm ebenfalls nicht, behaupte ich und ziehe mich in meine Ecke ("The Spirit"). 
V)Der schlechteste Sportfilm kotzt mich an und ruft "Goal - Lebe deinen Traum". Ich erinnere mich, als sei es erst gestern gewesen: Wir waren auf Klassenfahrt in Berlin, Hostel und enge Zimmer. Da hat sich doch tatsächlich einer diesen Film im nächstgelegenen Saturn gekauft, um ihn anschließend der Klasse vorzuführen. Ich erinnere mich auch an einen mit der Kamera lange beobachteten Freistoß, bei dem alle mitgefiebert haben (außer ich) - es war die letzte Chance zu gewinnen. Und natürlich geht das Ding rein. Ist denn dies wirklich möglich?! 
VI)Am Donnerstag startet "The Dark Knight Rises". Definitiv Kinomaterial oder eher uninteressant? Kinomaterial zum baldigen Geburtstag, obgleich meine Erwartungen beträchtlich gedämpft wurden angesichts der enttäuschenden deutschen Pressekritiken, die weitgehend das bestätigen, was ich mir während des Trailers unterschwellig ausgemalt habe: ein blasser Standardbösewicht, viele verworrene Kurzepisoden in markanter Überlänge, heftiges Zimmer-Pathos und bedauerlicherweise kaum eine Szene von großer Wucht. Bester Film aller Zeiten wird's also bestimmt nicht... 
VII)Mein zuletzt gesehener Film ist "Spiel auf Zeit" und der war hochgradig verwinkelt weil De Palma wieder seine schwerelosen Kamerabilder in halsbrecherischen Perspektiven sprechen lässt, um eine Verschwörung in einer Boxarena aufzuklären. Ein geistesgestörter Nicolas Cage dreht auf - und eigentlich dreht hier alles auf. Eine wunderbare Thriller-Beschleunigung, ohne zu drosseln.

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