Führt er uns mit seinen Bildern an der Nase herum, oder trifft hier Kunst auf Wissenschaft, auf Intellekt? Die Welt ist keine Scheibe - wenn wir auf eine Karte schauen, blicken wir dennoch nicht über den (eigenen) Tellerrand sondern geben uns gewohnten Restriktionen des Zweidimensionalen hin. Wir berauben uns unserer eigenen Dreidimensionalität und vermessen die Welt und ihre Eigenheiten.
Der Erde und der Sterne schönste Seiten bestehen nicht aus Linien, geometrischen Figuren, Entfernungen, dem richtigen Maß, Vorgaben und Physikalischen Formeln. Wer bestaunen möchte, der staune mit all seinen Sinnen (- bei Sternen, die menschenmöglichen nutzen).
Der Mensch verfällt seit je her dem Drang, alles erläutern und richtig bemessen zu wollen - wo hat er da noch Zeit, den zu bemessenden Dingen etwas faszinierendes abzugewinnen, wenn doch die Faszination darin besteht Maß zu nehmen? Führt uns Matthias Ströckel hier ad absurdum oder sind es am Ende doch nur wir selber? Die Wahrheit ist am Ende vielleicht noch bitterer, als wir es uns vorzustellen vermögen.
Stillschweigend, nachdenklich und auch schon ein wenig reumütig begeben wir uns nach Zirndorf in den Kunstverein um umfassend begreifen zu können was der Künstler uns hier mitteilen möchte.
Denn je mehr man sieht, hört, fühlt und versteht, desto schlüssiger wird nicht nur Duchamps wirres Gedicht "THE", seines Zeichens Teil von "three dimensions fixing the world", - nein - man schämt sich schon fast dafür, dass einem die Bilder der Bilder bei erstem Erblicken so wenig sagten.
Lektion in Demut. Zeit zum Nachdenken haben wir genügend: Bis zum 10. März läuft seine Ausstellung noch.
Daten & Links:
25. JANUAR - 10. MÄRZ 2013
PINDER PARK 7, 90513 ZIRNDORF
DO 15.00 - 17.00 UHR
FR 15.00 - 17.00 UHR
SA 11.00 - 13.00 UHR
und SO 10.03.2013 von 13.00 - 18.00 UHR
matthias-stroeckel.de
