Matschepampe, graues Fleisch: Über Foodfotos auf (Reise-)Blogs

Neuerdings vergeht mir beim Blog-Surfen öfter mal der Appetit.

Oder wie geht es euch, wenn ihr solch ein Foto serviert bekommt? Läuft euch da nicht das Wasser im Munde …? Ich jedenfalls spüre einen gewissen Reflex im Oberbauch. Und klicke schnell weiter.

Matschepampe, graues Fleisch: Über Foodfotos auf (Reise-)Blogs

Schade eigentlich. Denn Bilder von leckeren Speisen und vollen Tischen werden ja wohl geschossen und gepostet, um zu demonstrieren: Schaut mal, wie hervorragend ich gegessen haben. So wie früher einst auf Postkarten der Hinweis nicht fehlen durfte: Und das Essen – super!

Matschepampe, graues Fleisch: Über Foodfotos auf (Reise-)Blogs

Matschepampe, graues Fleisch: Über Foodfotos auf (Reise-)Blogs

Was passiert da gerade? Ganz einfach. Klassische Foodfotografie ist eine komplexe und vor allem aufwendige Disziplin. Da wird zur Probe gekocht, arrangiert, mit Farben und Sprays nachgeholfen, Licht arrangiert. Bilder von Gerichten, die wirklich appetitlich aussehen, sind wie kunstvoll retuschierte und gephotoshopte Aufnahmen etwa von Modemodels. Am Ende muss es makellos aussehen, damit es ein Hingucker wird.

Aber leider: Viele Food-Fotografen scheinen einfach ihr Handy drüber zu halten, draufzudrücken und fertig ist Pampe.

Matschepampe, graues Fleisch: Über Foodfotos auf (Reise-)Blogs

Schon klar, einen Aufwand wie die Studioprofis können Blogger nicht betreiben. Keiner reist ja wohl mit Lichtanlage und einem Koffer voller Retusche-Zeugs durch die Welt. Aber haben wir nicht alle ein Bildbearbeitungsprogramm auf unseren Rechnern und Foto-Apps auf den Smartphones? Und damit soll es nicht zu machen sein, Bilder hinzukriegen, die zumindest kein stilles Würgen auslösen?

Wieso bekommt man im Netz reihenweise bearbeitete Sonnenuntergänge, Stadtparks, berühmte Gebäude und Strände zu sehen – aber kaum ein vernünftiges Foodfoto?

Wie gute Foodfotos auch mit einfacher Technik gelingen können, was man unbedingt bedenken sollte und mit welchen Tricks man arbeiten kann , darüber hat der Blog Fokussiert.com gerade eine dreiteilige Reihe veröffentlicht. Ein Anfang, sehr zum Lesen und Nachmachen empfohlen.

Ich habe die Beispielfotos bewusst nicht zu den Original-Webseiten verlinkt. Es geht mir nicht darum, Leute zu kompromittieren. Sondern um einen Denkanstoß.


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