Marseille: Zimmer ohne Aussicht

Marseille – Banlieue Saint Henri. Auf einer matschigen Brachfläche am Straßenrand stehen ein paar alte, kaputte Wohnwagen. „Da war das Zigeunerlager“, erklärt Elisabeth Kosa, die ganz in der Nähe in einer Reihenhaussiedlung wohnt.  Die „Zigeuner“ sind weg. Frankreichs derzeit wahlkämpfender Präsident Nicolas Sarkozy ließ tausende Roma vergangenen Sommer ausweisen. „Die Unordnung“, sagt Elisabeth Kosa, sei doch nicht gut fürs Image der Stadt. Außerdem fürchteten die Leute um ihre Sicherheit. Ihr selbst, sagt die aus Ungarn eingewanderte Wissenschaftlerin, sei noch nie etwas passiert. Aber man höre ja genug.

Frankreich hat Angst: Angst vor Zigeunern, vor Räubern und vor den Jugendlichen aus den Cités, den Betonfestungen an den Rändern der Städte: Endlager für viele, die nicht dazu gehören. Etwas oberhalb von Saint Henri ragt eine solche Cité wie eine Festungsinsel aus der felsigen Hügellandschaft: Ein Haufen verwitterter, eng beieinander stehender Wohnklötze. Gefährlich sei es dort und voller Drogen.

Meine Weltzeit-Sendung im Deutschlandradio aus der Banlieue von Marseille findest Du / finden Sie hier  und die Reportage zum Lesen hier Herzlich Willkommen!

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