"Maries Project 52", Woche 5: Magst du es wirklich?

Letzte Woche war mein kleiner Sohn ein wenig verkühlt und hatte leichtes Fieber. Er war nicht krank genug, um wirklich im Bett zu bleiben und nicht gesund genug, um in die Schule zu gehen. Februar eben. Meine Kinder sind fast nie krank, aber wenn, dann immer am Ende des Winters. Frühling, wo bleibst du???
Jedenfalls musste ich den kleinen Mann beschäftigen und weil ich nichts, aber auch gar nichts von TV, Gameboy und Co halte und er außerdem Mamas "Sortier- und Ordnungsgen" geerbt hat, sortierten wir gemeinsam Kästen aus.
Alex liebt das Sortieren und Aufräumen. Er kann sich stundenlang damit beschäftigen, einen Kasten auszuräumen, alles durchzusehen und die Dinge dann wieder einzusortieren. Ausnahme: sein eigenes Zimmer, das ist langweilig... also bin ich nicht in der glücklichen Lage, zumindest ein ordentliches Kinderzimmer zu haben, leider. Vic (der ältere) ist ja ein absoluter Chaospilot. Er schafft es, binnen 5 Minuten aus jedem Zimmer eine Räuberhöhle zu machen.
So sortierten wir gemeinsam vor allem Kinderkleidung und Spielzeug aus, denn die Zeiten, in denen ich alleine entscheiden konnte, sind lange vorbei.
Und damit komme ich zum heutigen Thema - und zur wichtigsten Frage überhaupt, wenn es um Besitztümer geht: Magst du es und verwendest du es???
Früher habe ich die Kleidung meiner Kinder etwa alle 3 bis 6 Monate nach folgenden Kriterien durchsortiert:
* ist es noch in Ordnung
* passt es gut
* haben wir Gelegenheit, es anzuziehen
Wenn eine der drei Fragen mit nein beantwortet wurde, kam das Kleidungsstück in die Altkleidersammlung, den Müll oder wurde mit Freunden getauscht. Mein Tauschkarussell funktioniert sehr gut - immer noch, obwohl meine Kinder schon groß sind.
(Hier steht, wie man so ein Kleiderkarussell organisiert.)
Jetzt habe ich die drei Fragen um eine entscheidende erweitert:
* Ziehst du es an???
In den letzten Jahren stand ich immer wieder vor der Situation, dass wunderschöne, ordentliche Kindersachen im Schrank herumlagen, bis sie zu klein waren. Die Gründe dafür waren vielfältig: unangenehmer Stoff, nicht cool, Farbe passt nicht zu anderen Dingen - oder einfach: ich mag es nicht.
Daher stelle ich meinen Kindern nun zuerst immer die Frage: wirst du es anziehen? Und wenn sie nein sagen, denn sie haben dafür ein gutes Gespür, dann kommt das entsprechende Kleidungsstück sofort weg. Andere mögen es vielleicht und haben dafür eine gute Verwendung. Der Platz in unseren Kleiderschränken soll allerdings nicht damit verstopft werden.
Nach dem gleichen Schema versuche ich jetzt auch, sämtliche nicht verwendeten, ungeliebten Alibigegenstände in meiner Wohnung los zu werden. Jede Woche nehme ich mir dafür eine halbe Stunde Zeit. Und frage bei jeder Sache nicht nur nach Nutzen und Brauchbarkeit, sondern vor allem danach, ob ich es mag und gerne verwende. Wenn nicht, weg damit.
Um vor allem brauchbare Sachen nicht einfach in den Müll zu schmeißen, was ich für eine Vergeudung von Ressourcen halte, habe ich eine Liste von Möglichkeiten erstellt, wie ich gebrauchte Dinge einer neuen Verwendung zuführen kann.
  • Kaputte Sachen kommen in den jeweiligen Wertstoffmüll, soferne sie wirklich irreparabel sind
  • Nicht mehr funktionierende Elektro- und Haushaltsgeräte, die vielleicht noch repariert werden können, inseriere ich auf Online-Plattformen. Oft könnne geschickte Heimwerker die Geräte noch brauchen.
  • Brauchbare Kinderkleidung tausche ich mit Freunden, verschenke sie, bringe sie zu caritativen Einrichtungen oder verkaufe sie (in Paketen) über Online-Plattformen. Wobei sich der Verkauf nur dann lohnt, wenn man wirklich sehr gut erhaltene Markenkleidung in großen Paketen extrem günstig anbietet. Auch für Markenkleidung, die neu mehr als 50 bis 100 Euro pro Stück gekostet hat, bekommt man im Verkauf normalerweise maximal 1 bis 2 Euro pro Stück. Meist ist mir dieser Aufwand zu groß und ich tausche oder verschenke die Sachen.
  • Bücher, CDs, DVDs, Computerspiele verkaufe ich manchmal über Online-Plattformen, wobei auch hier der Gewinn sehr klein ist. Kinderbücher verschenke ich an Freunde mit kleineren Kindern, den Rest sammle ich oft und bringe die Sachen dann zu einem Pfarrflohmarkt, wo sie verkauft werden und der Erlös karitativen Einrichtungen zugute kommt.
  • Ausrangierte Möbel lassen sich hingegen recht gut über Kleinanzeigen oder Online-Plattformen verkaufen oder verschenken. Die Interessenten kommen, zahlen eventuell einen kleinen Betrag und transportieren die Möbel dann auch gleich selbst ab. 
Also: alles, was ich nicht mehr brauche oder nie mochte, kann für jemand anders durchaus interessant sein. Und in meinem Haus gibt es bald nur mehr Lieblingsstücke.
Auf zum Entrümpeln, der Frühling ist die perfekte Zeit dafür. Jede Woche ein halbe Stunde.
Wer macht mit bei "Maries Project 52"? Hier steht, wie es geht.
Außerdem läuft immer noch meine Linkparty "Organize it!". Ich freue mich auf viele neue Ideen und Links.
Mit lieben Grüßen
Marie

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