Lügner, so weit das Auge reicht

Lügner, so weit das Auge reicht

Cal Lightman überfällt eine Bank? Zum Auftakt der neuen Staffel von Lie To Me steht Lügenexperte Lightman (Tim Roth) mit zwei finsteren Gesellen in einem Aufzug und geht ihren Plan zu einem bevorstehenden Raubzug durch. Dann eine Einblendung: 36 Stunden zuvor.

Natürlich wechselt Lightman nicht die Fronten, auch wenn sein Unternehmen mal wieder in finanziellen Nöten steckt. Um seinen Kontostand zu erfahren, geht er also in eine Bank und identifiziert dort – quasi im Vorbeigehen – einen Bankräuber, der die Lage auskundschaftet.

Lightman spricht ihn an, dient sich der Ganovenbande als Helfer an und spielt zugleich Polizei und Bank gerade so viele Informationen zu, dass er seinen ausgefuchsten Plan zur Überführung der Täter in Ruhe umsetzen und alle Mitwisser identifizieren kann. Spannend wird es, weil Lightman allen anderen Figuren stets drei Züge voraus ist. Nicht aus dem geheimnisvollen Handeln der Täter ergibt sich die Spannung, sondern aus Lightmans undurchsichtigem Gegenkomplott.

Ermittlungen in rasantem Tempo

So ein Staffelauftakt hat verschiedene Aufgaben unter einen Hut zu bringen: Oft müssen neue Charaktere integriert und Cliffhanger aufgelöst werden. Frische Ideen und bewährte Stärken gilt es auszubalancieren. Und dann richtet sich so eine erste Folge nicht nur an die Fans, sondern soll auch Neulingen den Einstieg erleichtern.

Unter diesen Umständen schlägt sich Lie To Me geradezu sensationell. Die Autoren jagen Cal Lightman im Affenzahn durch ein Bankraubszenario, für das sich ein Tatort aus deutschen Landen sicher die doppelte Erzählzeit genommen hätte. Ein Dutzend Nebenfiguren tauchen auf, ohne dass man als Zuschauer den Überblick verliert.

Dass Lie To Me derart schnell – und mitunter sogar zeitlich verschachtelt – erzählen kann, liegt auch an der besonderen Gabe der Hauptfigur. Lightman muss weder aus Zeugen Informationen herauskitzeln, noch aus seinen Kollegen deren aktuelle Befindlichkeiten. Er sieht sie ihnen einfach an.

Neue Herausforderungen

Tim Roth wirkt in seiner Paraderolle beinahe schon zu hyperaktiv, so viel hat er zu tun. Vermutlich endet die Serie mit einem tödlichen Herzinfarkt. Trotzdem ermüdet Roth’ Spiel auf Dauer ebensowenig wie das ganze Serienkonzept – im Gegenteil zum Beispiel zu Dr. House, dessen Marotten sich allmählich erschöpft zu haben scheinen.

Dass Dr. House seinen Zenit mit der achten Staffel deutlich überschritten hat, während Lie To Me gerade einmal in die dritte Runde geht, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Einstweilen dürfen sich Fans in der neuen Staffel besonders auf die taube Psychologin Sarah freuen – verkörpert von der tatsächlich gehörlosen Shoshannah Stern. Sarahs ganze Mimik und Körpersprache stellen auch den ausgebufften Cal Lightman vor neue Herausforderungen – im Gegensatz zu einem Banküberfall.

Bestes Zitat: «Ein bisschen vielleicht schon.» (Cal Lightman auf die Frage, ob seine Wissenschaft Kunst sei.)

Sendetermin: 13 neue Folgen ab Mittwoch, 26. Oktober 2011, um 21.15 Uhr bei Vox.

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Neue Folgen «Lie To Me» – Lügner, so weit das Auge reicht

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Tags: Lie To Me, Tim Roth

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