Lernen im Schlaf

Lernen im Schlaf

Lernen im Schlaf – geht das wirklich? Die Antwort ist: ja, aber nicht so wie viele Menschen sich das vorstellen. Es hilft wenig eine Aufnahme nachts abspielen zu lassen und dann zu hoffen, dass das Wissen auf magische Weise durch’s Ohr im Hirn verankert wird.

Ungefährt die Hälfte des Schlafes verbringen wir in der zweiten Schlafphase. Insgesamt gibt es fünf Schlafphasen, welche sich durch unterschiedliche Gehirnaktivitätsmuster voneinander unterscheiden. Die zweite Schlafphase schien bislang jedoch eher uninteressant: ein leichter, traumloser Schlafzustand.

Jetzt haben Wissenschaftler jedoch herausgefunden, dass in der zweiten Schlafphase der Weg für neues Lernen geebnet wird.

Neue Informationen langfristig im Gedächtnis verankern

In unserem Gehirn gibt es einen Bereich der Hippocampus genannt wird.Der Hippocampus ist mit dafür verantwortlich, dass Erinnerungen fest im Langzeitgedächtnis verankert werden. Schädigungen des Hippocampus können dazu führen, dass Menschen keine bleibenden Erinnerungen mehr erschaffen können.

Der Anschaulichkeit halber können wir also für den Zweck dieses Beitrags sagen: Der Hippocampus ist die Brücke vom Kurzzeit- zum Langzeitgedächtnis. Alles, was über diese Brücke geht wird langfristig im Gehirn gespeichert. Alles, was nicht über diese Brücke geht, wird vergessen. (Das ist so nicht ganz korrekt, aber eine sinnvolle Vereinfachung für unsere Zwecke).

Zuviel gelernt – Gehirn überladen?

Die Speicherkapazität des Hippocampus ist jedoch begrenzt. Wenn Du schonmal das Gefühl hattest, dass “Deine Hirn-Festplatte überladen ist”, lag das vermutlich einfach daran, dass Dein Hippocampus an seine Grenzen gekommen ist. (Was wohlgemerkt nicht heißt, dass Dein Gedächtnis an seine Grenzen gekommen ist – Dein Gedächtnis kann nämlich seine Speicherkapazität selbst erweitern, je mehr Du lernst).

Wenn Du zuviel Information in zu kurzer Zeit aufgenommen hast, gibt es einen einfachen Trick: Pause machen. Und zwar am besten ein Nickerchen.

So funktioniert lernen im Schlaf

Nicht mit dem Buch unterm Kopfkissen, nicht mit Kopfhörern im Ohr. Sondern so:

  1. im Wachzustand gelernte Informationen werden konsolidiert während Du schläfst.
  2. Dein Hippocampus wird entlastet und hat wieder freie Kapazität für die Aufnahme und Verarbeitung von neuem Wissen.

Noch dazu kann Schlaf die Kreativität steigern.

Schlaf ist also tatsächlich erfrischend für Dein Gehirn, und manchmal kannst Du schneller lernen, wenn Du Dir die Zeit für eine Pause nimmst (und Deinem Gehirn ein bisschen Zeit zum Verarbeiten gibst). Das funktioniert viel besser, als zu versuchen ganz viel Information auf einmal in Dein Gehirn zu pressen.

Liebst Du Deinen Schlaf genug?

Viele Menschen neigen dazu Schlaf zu unterschätzen. Dabei verbringen wir ungefähr ein Drittel unseres Lebens schlafend. Manche Menschen halten das für Zeitverschwendung, und versuchen mit weniger Schlaf zurechtzukommen.

Interessant ist jedoch, dass Studien zeigen: selbst Menschen, die davon überzeugt sind, dass sie mit weniger Schlaf zurechtkommen zeigen eine Beeinträchtigung verschiedener Bereiche – sie sind sich nur dieser Beeinträchtigungen selbst nicht bewusst.

Sei also dankbar für jede Stunde erfrischenden Schlafes die Du hast wenn Du erfrischt und munter aufwachst.

Lernen im Schlaf funktioniert also tatsächlich :-)


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