Laos: Elefantenreiten in der Morgensonne am Ufer des Nam Khan

Lan Xang, so wurde Laos einst genannt – Das Land der eine Million Elefanten. Heute leben gerade noch 1500 der grauen Riesen in Laos, zwei Drittel davon noch immer wild im Dschungel, der Rest ist in Obhut von Menschen. Die Zahl der wild lebenden Tiere nimmt stetig ab. Die Ironie daran: Ein Teil der in Menschenhand befindlichen Tiere wird zum Holzabbau eingesetzt, der für die immer stärker schrumpfenden Lebensräume der wildlebenden Elefanten verantwortlich ist.

Doch auch in Laos gibt es inzwischen Bemühungen, den asiatischen Elefanten und seinen Lebensraum zu schützen und ihn vor harter Arbeit zu bewahren. Etwa 15 Kilometer von Luang Prabang entfernt liegt das Elephant Village. Hier verbringen zur Zeit neun ehemalige Arbeitselefanten ihren Lebensabend, die nun keine schweren Baumstämme mehr schleppen, sondern gemeinsam mit ihren Mahouts – den Führern der Tiere – Touristen durch den laotischen Dschungel und entlang des Nam Khan Ufers tragen.

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Das Elephant Village wurde 2003 von dem deutschen Markus Peschke gegründet. Hier ist man bemüht, eng mit der lokalen Bevölkerung zusammenzuarbeiten – inzwischen zählt das Elephant Village rund 30 Angestellte, darunter auch einen Tierarzt. Benannt wurde das Elephant Village ürbigens nach der Ruinenstadt Ban Xang (Elefantendorf), die in der Nähe des heutigen Resorts liegen soll. Angeblich wurde das Dorf in den 1890er Jahren eigens für den Fang, die Pflege und Schulung der königlichen Elefanten von Luang Prabang gegründet.

Am Ufer des Nam Khan am Morgen

Am Ufer des Nam Khan am Morgen

Elefantenreiten am Ufer des Nam Khan

Das Elefant Village bietet verschiedene Trekking-Touren an, angefangen bei einer Halbtages-Tour mit Elefantenritt und Ausflug zu einem der Wasserfälle um Luang Prabang bis hin zu einer zweitägigen Mahout-Ausbildung. Wir hatten nur vier Tage in Luang Prabang und soviel vor, dass die Wahl auf die Halbtagstour fiel. Der Transfer wurde vom Elefant Village organisiert und so wurden wir morgens gegen 8:30 Uhr in unserem Hotel abgeholt und ans Ufer des Nam Khan gefahren, wo Mahouts und Elefanten bereits auf uns warteten.

Die Stimmung am Fluss hätte schöner kaum sein können. Das Licht war fantastisch, die Sonne brannte noch nicht so heiß und die Elefanten strahlten eine unbeschreibliche Ruhe aus. Ich wollte unbedingt einmal auf dem Rücken eines Elefanten durch den Dschungel reiten – aber warum hat mir niemand vorher gesagt, dass die Tiere so unglaublich groß sind? Es hat mich einiges an Überwindung gekostet den abenteuerlichen Tritt von der Plattform auf den Elefantenrücken zu wagen und mich in den Sattel fallen zu lassen, doch ich habe es schließlich gewagt.

Auf ging es also, den kleinen, aber steilen Hang hinab zum Flußufer. Himmel, ich habe Blut und Wasser geschwitzt und mich selbst für meine Feigheit geschämt – eine Bootsfahrt bei rauer See erschien mir in diesem Moment nichts gegen den Ritt auf einem Elefanten. Doch als wir endlich gemütlich entlang des Flusses auf dem Rücken unserem grauen Riesen dahin maschierten, konnte ich den herrlichen Ausflug genießen – auch dann noch, als unser Mahout plötzlich vom Elefanten sprang und nach der Kamera fragte, um uns zu fotografieren.

Auf dem Rückweg führte uns unser Weg ein kurzes Stück durch den Fluss – von einer echten Elefantendusche blieben wir aber – leider – verschont. Zum Ausklang haben wir noch für einen Dollar Elefantenleckeren erstanden und bekamen für unser Geld zwei riesige Bunde Bananen und Elefantenzahnbürsten. Von letzterem wollte unser Reittier allerdings nicht viel wissen, die Bananen fraß es dafür aus der Hand. Zum Abschied wurde der Rüssel geschüttelt, bevor wir zum Mittagessen zurück nach Luang Prabang fuhren und von dort aus zum Tad Kuang Si Wasserfall.

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Auf dem Rücken der grauen Riesen

Am Tad Kuang Si Wasserfall

Er ist nicht nur bei Touristen beliebt, er gehört auch zu den beliebtesten Ausflugszielen der Einwohner Luang Prabangs und liegt ca. 30 Km südwestlich der Stadt. Einen Katzensprung vom Dorf Ban Thabene entfernt ist er zu finden – der Tad Kuang Si. Der gewaltige Wasserfall tost in mehreren kleineren Wassrstürzen eine ca. 50 Meter hohe Felswand hinab in eine Schlucht. Hier bildet er mehrere Becken in den Felsen, umrahmt von tropischem Grün. Es bietet sich ein einmaliges Wechselspiel zwischen ruhigem Wasser und dem in tosenden Kaskaden niederkommendem Wasserfall, eingebettet in eine wunderschöne Vegetation.

Während der Trockenzeit kann in den Felsenbecken gebadet werden – zur Regenzeit führt der Wasserfall zuviel Wasser und die meisten Wegen um den Tad Kuang Si sind überschwemmt. So oder so jedoch ist der Tad Kuang Si eine regelrechte Oase und läd zu einem erfrischenden Bad und zum Verweilen ein.

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Tad Kuang Si Wasserfall am Nachmittag

Im Eintritt zum Wasserfall Tad Kuang Si inbegriffen ist der Zutritt zum Bear Rescue Centre, wo asiatische Schwarzbären beobachtet werden können. In dem kleinen Tierpark werden Jungtiere aufgepäppelt, die vor Wilderen gerettet wurden.

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Asiatischer Schwarzbär im Bear Rescue Centre

Hinkommen

Unser Tagesausflug wurde komplett vom Elefant Village organisiert. Sämtliche Transfers und Eintritte waren im Preis inbegriffen. Touren werden ab Luang Prabang angeboten und können nur nach einer Anfrage direkt über die Hompage des Elefant Village gebucht werden. Für die Halbtages-Tour werden zur Zeit 53$ pro Person berechnet. Wer allein oder in einer kleinen Gruppe unterwegs ist, muss damit rechnen mit anderen Reisenden in eine Gruppe bis zu neun Personen zusammengefasst zu werden. Wer eine private Tour in kleiner Gruppe möchte, bekommt dies für einen Aufpreis von zur Zeit etwa 50$. Alternativ können Touren mit Elefantenreiten bei Green Discovery gebucht werden.

Wer den Tad Kuang Si ohne einen Elefantenritt besuchen möchte, hat die Möglichkeit ab Luang Prabang mit einem Taxi oder einem Tuktuk hinzukommen. Schöner ist es jedoch, mit einem gemieteten Roller Richtung Ban Thabene zu fahren und unterwegs anhalten zu können, um die atemberaubende laotische Landschaft zu genießen.

Der Wasserfall kann täglich von 8 bis 17 Uhr besucht werden und kostet 20.000 Kip (etwa 2,5$) Eintritt. Im Preis enthalten ist der Zugang zum Bärengehege des Bear Rescue Centre – Spenden ist man jedoch nicht abgeneigt.

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