Lacey, Catherine: Niemand verschwindet einfach so

Rezension Catherine Lacey - Niemand verschwindet einfach so

Klappentext:

ie hat geheiratet und versucht, ein normales Leben zu führen, eine normale Beziehung zu haben, sich wie ein normaler Mensch zu fühlen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, Ambitionen zu entwickeln. Doch es ist ihr nicht gelungen.
Als sie verschwindet, hinterlässt sie keinen Abschiedsbrief und keine Erklärung. In Neuseeland angekommen, lässt sie sich blind treiben. Und gerät dabei immer weiter hinein ins Herz aus Finsternis.

Lacey, Catherine: Niemand verschwindet einfach so Meinung:

Von einem Tag auf den anderen lässt Elyria ihr altes Leben hinter sich. Sie fliegt nach Neuseeland, lässt Mann und Mutter hinter sich. Am liebsten würde sie auch ihre Vergangenheit hinter sich lassen, doch das ist gar nicht so einfach. Auf ihrer Reise über die Inseln sieht sich Elyria immer wieder mit ihren Gedanken und ihrer Vergangenheit konfrontiert, muss sich mit ihrer Ehe, dem Tod der Schwester und dem Alkoholismus ihrer Mutter auseinandersetzen.

Niemand verschwindet einfach so lässt mich nach Beenden des Romans ein wenig ratlos zurück. Auf der einen Seite spricht die Autorin Catherine Lacey eine durchaus interessante Thematik an, sorgt für genügend Konfliktmaterial und hat spannende Hintergründe erarbeitet, auf der anderen Seite aber fühle ich mich ziemlich in der Luft hängen gelassen, denn besagtes Konfliktmaterial verpufft hier relativ ereignislos.

Ihre Hauptfigur Elyria ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor ihrer Ehe, ihrem Mann, dem Tod ihrer Schwester und der schwierigen Kindheit, vor allem aber auf der Flucht vor sich selbst und der Konfrontation mit ihren Problemen. Sie sucht die Einsamkeit und kann doch nicht gut alleine sein. Leider lässt die Autorin Elyria viel zu viel Freiraum, zu viele Fluchtwege und Möglichkeiten, sich dann doch nicht mit ihrem Problem auseinanderzusetzen. So muss man als Leser fast schon hilflos mitverfolgen, wie sie ihr Gedankenkarussell immer mehr in den Wahnsinn treibt.

Könnte natürlich auch durchaus spannend sein, aber es fehlte mir an der Geschichte an Spannungsmomenten. Viel zu seicht plätschert die Story vor sich hin. Zwar erfährt man immer wieder mal etwas Interessantes aus Elyrias Vergangenheit, für große Wendungen sorgen diese leider nicht immer. Das ist aber auch ein wenig dem Satzbau geschuldet, setzt sich der Text doch oft auf sehr langen Sätzen mit unzähligen Aufzählungen zusammen. Das wirkt künstlerisch sehr ansprechend, wird auf die Dauer aber anstrengend im Lesefluss, vor allem, wenn die Geschichte wenig Entwicklung bereithält.

Fazit:

Niemand verschwindet einfach so bietet eine interessante Grundgeschichte und viel Stoff zum Nachdenken. Sie zeigt, dass man vor Problemen im Leben nicht davon laufen kann. Leider ist die Umsetzung zu Weilen sehr mühselig geraten und Elyrias Flucht vor sich selber hielt für mich zu wenig Entwicklung bereit.

Von mir gibt es 2,5 von 5 Punkten. Lacey, Catherine: Niemand verschwindet einfach so Preis

Gebunden: 22,00 Euro

Verlag: Aufbau Verlag
ISBN: 978-3-351-03680-5
Seitenzahl: 266
Übersetzer: Bettina Abarbanell

Vielen Dank an den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.

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