Kuscheldüfte

Draußen ist es grau und nass, da wächst mein Bedürfnis nach Vanille. Von innen und außen. Warum also nicht gleich wie ein Plätzchen riechen?
Der Duft, der einem frisch gebackenen Kuchen am nächsten kommt, ist 'Ouris' von So Oud. Ein echter Gourmand Duft, der mit Pfirsich und Pflaume beginnt, mit Honig, Pollen und Mandel  weitermacht, Iris und Jasmin vereint und es sich mit buttrigen Noten, Vanille und Tonkabohne und zarten Hölzern in der Basis gemütlich macht. Prädikat: Schmeckt!
Aber immer noch nicht genug Vanille. Darum mische ich. Ja, bei hochwertigen Düften ohne synthetische Verstärker, die aus überwiegend natürlichen Inhaltsstoffen bestehen, kann man wunderbar mehrere verschiedene Parfums übereinander tragen. Ein Prinzip, das Firmen wie Diptyque, Etro und später dann Jo Malone bekannt gemacht haben. Düfte, die einzeln getragen eine sehr eindeutige Richtung einschlagen, wie zum Beispiel 'Philosykos' von Diptyque mit der Feige können mit vielen anderen kombiniert werden. Bei Philosykos ist es 'L'Ombre dans L'Eau', der mit Schwarzer Johannisbeere und Bulgerischer Rose der Feige den Kick gibt.
Vanille. Angefangen hat meine Obsession mit diesem Duftstoff mit 'Obsession' von Calvin Klein, 'Cashmir' von Chopard und 'Angel' von Thierry Mugler. Mein Einstieg in die hohe Schule des so genannten Layerns war dann ein Knaller. 'Amour de Cacao' von Comptoir Sud Pacifique mit 'Vanille Apricot' aus demselben Haus. Baaaaaaaam. Einmal Brownie To Smell bitte! Weihnachten 2003 war das die meistverkaufte Kombi bei Ludwig Beck, denn ich hab sie jedem um die Nase gehauen, der das Wort 'Lecker' als Duftwunsch äußerte. Dann entdeckte ich 'Vanille' von St.Barth, der heute 'Vanille West Indies' heißt. Kopfnote: Vanille. Herz: Vanille. Basis: Vanille und Caramel. Nach wie vor die beste und eindeutigste Vanillenote. Auch als Bodylotion ein absoluter Kracher.
Um die Vanille abzurunden, nehme ich gerne Zitrusnoten oder Neroli. Diese Stimmungsaufheller, zusammen mit der Geborgenheit der warmen Note, bilden in der kalten Jahreszeit eine Art schützende Hülle um mich, weswegen ich sie auch meistens auf meine Schals und Tücher sprühe. Auf diese Weise kann ich mich sprichwörtlich einhüllen in meine Kuschelwelt.
Ein weiterer Favorit meiner Nase ist Weihrauch. Mag sein, dass das katholische Mädchen in mir auch die rauchigen Noten mit Sicherheit verbindet. Perfekt in meinen Dreiklang aus diesen Lieblingsnoten passt 'Vanille Insensée' von Atelier Cologne. Die Verbindung aus Eichenmoos- und holz mit Vetiver und Amber ergibt genau die Rauchigkeit, die ich als Basis schätze. Es schadet auch nicht, dass etwas Jasmin enthalten ist, auch ein Duftstoff, der antidepressiv wirkt. Bei dem Grau in Grau grade: Perfekt. Darüber gebe ich großzügig 'Grand Neroli' desselben Herstellers. Auch der beinhaltet Vanille und Eiche, darüber hinaus Petitgrain und Zitrone, dazu ein bisschen Moschus. Zusammen ergeben diese beiden Cologne Absolues einen üppig-sinnlichen Duft mit feiner Zitrusblütennote. Brauche ich mehr Frische, nehme ich den 'Orange Sanguine', auch von Atelier Cologne. Blutorange, Jasmin und Schwarzer Pfeffer geben der Vanille einen grandiosen Kick.
Manchmal reicht aber auch eine Pflege, die zart duftet. Das Körperöl von A4 Cosmetics duftet so schön nach Mandarine, dass ich mich sprichwörlich reinlegen könnte. Und der Pflegeeffekt durch das Arganöl... Dazu ein bisschen Bodylotion von St.Barth und ich bin gerüstet gegen den Novemberregen.
Habt ihr auch Lieblingskombinationen? Mischt ihr?

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