Kurzrezensionen - März

Diesen Monat habe ich einige Bücher gelesen, zu denen ich ein paar Worte sagen, aber keine vollständige Rezension schreiben möchte. Meine Leseupdates enthalten zwar meist schon ein kurzes Fazit, aber das reicht einfach nicht immer. Vielleicht behalte ich dieses Konzept ja bei, falls es genug Stoff dafür gibt.

Unendlich wir (Amy Harmon)

Kurzrezensionen - März

Die Idee des Buches fand ich super. Eine bekannte Sängerin ist kurz davor, von einer Brücke zu springen und wird in letzter Sekunde von einem Mathenerd aufgehalten, mit dem sie daraufhin einen Roadtrip startet. Daraus hätte man richtig viel machen können und eine Weile hat es mir auch sehr gefallen, mitzuerleben, wie die beiden sich kennenlernen und man immer mehr über sie herausfindet. Generell hat mir gerade Bonnies Hintergrund sehr gefallen.

Die Geschichte entwickelt sich dann aber auf eine Weise, die nicht mein Ding war. Bonnie sagt niemandem, wo sie ist und was sie vor hat, sodass man von einer Entführung ausgeht, bei der natürlich Finn der Schuldige ist. Dadurch, dass sein Nachname Clyde lautet, zieht sich der Vergleich mit Bonnie und Clyde durchs ganze Buch und dementsprechend fliehen die beiden auch vor der Polizei. Auch das hätte richtig interessant sein können, aber es ist einfach eine Tatsache, dass das alles mit einem einzigen kurzen Anruf geklärt sein könnte und die beiden stattdessen trotzdem weiterhin das Risiko auf sich nehmen, verhaftet oder sogar erschossen zu werden. Das war einfach nur unrealistisch, unnötig und dumm und hat mir leider das Buch ziemlich kaputt gemacht.

Insgesamt also eine gute Grundidee, deren Entwicklung mir aber nicht zugesagt hat. Vielleicht seht ihr das anders und könnt dem Buch mehr abgewinnen, aber für mich war das leider nichts.

Begin Again (Mona Kasten)

Kurzrezensionen - März

Die Beschreibung klingt nach einem typischen New Adult Buch und ich kann auch nicht sagen, dass dieses hier revolutionär oder etwas völlig neues ist, aber ich kann sagen, dass mir die Umsetzung extrem gefallen hat. Allie zieht bei Kaden ein, der direkt Regeln für ihr Zusammenleben festlegt. Er ist zu Beginn nicht der sympathischste Mitbewohner, aber Allie löst das Problem ganz einfach, indem sie ihm weitestgehend aus dem Weg geht. Sie drängt sich ihm nicht auf oder versucht ihn zu verändern, sondern vermeidet einfach Drama. Überflüssiges Drama gibt es in diesem Genre ja dauernd, aber das war hier nicht der Fall, was mir sehr gefallen hat, da das sonst einer meiner großen Kritikpunkte ist. Außerdem hat Allie eine eigene Persönlichkeit und trifft ihre eigenen Entscheidungen. Auch wenn Kaden meint, sie herumkommandieren zu müssen, fügt sie sich nicht einfach, sondern steht für sich ein und damit konnte das Buch mich voll und ganz überzeugen.

Keine neue Idee, aber dafür eine Protagonistin, die sich nicht einfach dem Bad Boy unterordnet, sondern ihre eigenen Entscheidungen trifft und mich damit für sich einnehmen konnte. Außerdem gibt es kein überflüssiges Drama und es ist praktisch unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Eine Woche voller Montage (Jessica Brody)

Kurzrezensionen - März

Dieses Buch folgt dem Prinzip von "Und täglich grüßt das Murmeltier." Ellie erlebt einen schrecklichen Tag, an dem alles schief geht, was schief gehen kann und letztendlich macht auch noch ihr Freund mit ihr Schluss. Sie bittet das Schicksal um eine zweite Chance und die bekommt sie auch - zusammen mit einer dritten, vierten, fünften, sechsten und siebten. Ihr Montag wiederholt sich immer wieder und jedes Mal versucht sie etwas anders zu machen und damit alles zu retten. Ihr Fokus liegt dabei darauf, die Trennung zu verhindern und ihren Freund davon zu überzeugen, seine Meinung zu ändern. Ich hatte etwas Angst, dass das Buch eintönig wird, da schließlich immer wieder die gleichen oder zumindest ähnliche Ereignisse stattfinden. Das war zum Glück nur zu einem kleinen Grad der Fall, sodass es nicht zu langweilig wurde. Einige der Ideen, die Ellie hatte, fand ich gut, bei anderen ist für den Leser gleich klar, dass es schiefgehen muss, aber zumindest auf unterhaltsame Weise.

Das beschreibt das Buch eigentlich recht gut, denn das ist vermutlich das Wort, was es am besten zusammenfasst: unterhaltsam. Man sollte keine weltbewegende Geschichte erwarten, aber sie war süß und witzig und damit genau das, was ich mir erhofft hatte.

The Hate U Give (Angie Thomas)

Kurzrezensionen - März

Vermutlich habt ihr alle schon etwas von dem Hype mitbekommen, der dieses Buch gerade umgibt. Es ist aus der #BlackLivesMatter Bewegung entstanden und erzählt die Geschichte eines Mädchens, deren Freund völlig grundlos von einem Polizisten erschossen wurde, einfach nur weil er schwarz war. Es geht darum, damit zurechtzukommen, seine eigene Stimme zu finden und sich dafür stark zu machen, dass die Menschen erfahren, was passiert ist und dass das Geschehene Unrecht war. Es ist keine wahre Geschichte, aber wohl eine realistische Darstellung von etwas, was viel zu häufig passiert, aber nicht die nötige Aufmerksamkeit und Aufklärung bekommt. Von den Umständen, in denen Starr lebt, war ich super schockiert, was besonders durch eine Textstelle zum Ausdruck kommt, in der die Familie Schüsse hört und wie selbstverständlich in einen Raum geht, der keine Fenster hat, als wäre es das alltäglichste der Welt - denn für sie ist es das leider.

Generell hat mir sehr gefallen, dass es hier auch um die Familie geht und der Zusammenhalt eine große Rolle spielt. In Jugendbüchern tauchen Eltern generell entweder gar nicht auf oder spielen nur eine negative oder extrem kleine Rolle, aber das ist hier völlig anders und viel realistischer. Was ich auch klasse finde ist die Tatsache, dass jeder Charaktere praktisch sein eigenes Leben lebt. Es dreht sich nicht alles um Starr, weil sie die Hauptperson ist, sondern die anderen haben ihre eigenen Hintergründe und Probleme, um die sie sich kümmern müssen. Sowas brauchen wir einfach viel häufiger.

Ein sehr wichtiges Buch, das mich nicht nur mit der Idee, sondern auch mit der Umsetzung überzeugen konnte. Ich kann gar nicht anders, als die Bestwertung zu vergeben.

Ich fürchte mich nicht (Tahereh Mafi)

Kurzrezensionen - März

Gefühlt jeder hat vor einigen Jahren dieses Buch gelesen, aber ich hänge wie immer allen Trends hinterher und habe es deshalb jetzt nachgeholt. Ich habe schon lange keine Dystopie mehr gelesen, aber das Genre könnte nach wie vor mein liebstes sein und darum war ich sehr gespannt. Inhaltlich wurde ich auch wirklich nicht enttäuscht. Es geht um Juliette, die mit ihrer Berührung Leute verletzen und sogar töten kann und deshalb lange eingesperrt war. Jetzt möchte man sie für "böse" Zwecke benutzen und damit ist sie natürlich so gar nicht einverstanden. Die Grundidee finde ich super und auch der Verlauf der Handlung gefiel mir bisher gut. Außerdem finde ich den Schreibstil klasse, bei dem hin und wieder Teile durchgestrichen sind, weil die Protagonistin sie praktisch zurücknimmt oder nicht sagen kann. Bis dahin also alles ziemlich gut, aber auch nicht ganz überragend. Was mich besonders gestört hat, ist aber die Tatsache, dass das Buch an einer Stelle endet, an der andere Bücher erst in der Mitte der Handlung wären. Für mich wirkt das alles einfach sehr unvollständig. Auch wenn mir bewusst ist, dass es der Anfang einer Trilogie ist, kam es mir nicht vor wie ein komplettes Buch, sondern als hätte jemand die Geschichte einfach mittendrin getrennt. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, bin ich sehr gespannt wie es weitergeht und werde auch definitiv weiterlesen. Jetzt bin ich nämlich umso neugieriger.


Ein recht solider erster Band, dem man aber auch anmerkt, dass es der Beginn der Reihe ist. Das Buch fühlte sich für mich unvollständig an, auch wenn es inhaltlich wirklich gut ist.


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