Kurzkritik: Blind Side – Die grosse Chance

THE BLIND SIDE
USA 2009
Mit Sandra Bullock, Quinton Aaron, Tim McGraw, Jae Head, Lily Collins u.a.
Drehbuch und Regie: John Lee Hancock

Nachdem ich John Lee Hancocks letztes Werk, Saving Mr. Banks so über den Klee gelobt hatte, war ich natürlich gespannt auf den Vorgängerfilm. Doch leider – was für eine Enttäuschung!
The Blind Side demonstriert zwar ebenfalls die inszenatorische Sensibilität des Regisseurs: Hancock inszeniert behutsam, in klug konzipierten Kadragen und mit grossem Augenmerk auf eine sensible Schauspielerführung. Doch das Drehbuch zur Blind Side vermag nur selten Schritt zu halten mit jenem, das Saving Mr. Banks zugrunde liegt. The Blind Side hat Hancock selbst verfasst, Saving Mr. Banks nicht.
Es bleibt also zu hoffen, dass dieser durchaus talentierte Regisseur sich in Zukunft vermehrt aufs Regieführen konzentriert und gute Drehbücher verfilmt!
The Blind Side liegt eine eine wahre Geschichte zugrunde, die aber in Filmform wenig glaubwürdig erscheint – und eigentlich auch wenig hergibt. Die reiche Familie Tuohy nimmt den armen schwarzen Jungen Michael bei sich auf, adoptiert ihn und ermöglicht ihm den Aufstieg in einer lokalen Rugbymannschaft.
Der Film konzentriert sich vor allem auf Fakten, psychologische Aspekte werden ausgespart, was die Reaktionen und Handlungsweise vor allem der Tuohy-Familie märchen- bis rätselhaft erscheinen lässt. So überzeugend Sandra Bullock hier gegen ihr Image anspielt und so gekonnt “underdog-ish” Quinton Aaron als Michael durch die Szenerie schlurft – der sehr “amerikanische” Film bleibt im Klischee und im Formelhaften stecken und langweilt auf halber Strecke, weil er es nicht schafft, seine unglaubliche Geschichte mit Leben zu füllen.


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