(Kurzgeschichte) Seelenall

 Seit Oktober 2014 bin ich Fernstudentin an der Schule des Schreibens. Dort gab es einen Schreibwettbewerb für die Neuzugänge. Und "Seelenall" ist meine erste Kurzgeschichte, die ich eigens für diesen Wettbewerb geschrieben habe. Ich habe sie Dezember 2014 geschrieben und abgegeben. Leider habe ich nicht gewonnen. Aber das ist ok. Heute, ein halbes Jahr später, sehe ich meinen Fortschritt, denn ich würde inzwischen einiges anders schreiben.
Die Idee dieser Geschichte stammt aus meinem Traumtagebuch. Es ist ein Traum aus meiner Jugend. Das Jahr weiß ich leider nicht mehr. Ich habe die Geschichte etwas umgestaltet und ausgebaut, damit es auch zu einer Kurzgeschichte wird.
Viel Spaß beim Lesen!

Seelenall


Ich komme zu Bewusstsein. Ich sehe schwarzes vor mir und in der Ferne sehe ich Lichter. Was ist das hier für ein Ort? Ich habe einen Lichtschweif an mir. Leider ist das auch schon alles. Ich fliege mal los und schaue mich um. Es gibt hier kleine Planeten und Felsbrocken.Ich bin erstaunt wie wohl ich mich fühle und wie warm es ist. Als ob die Sonne auf meine Haut scheint. Nur dass es hier keine Sonne gibt und ich keine Haut habe. Woher weiß ich eigentlich wo ich lang muss? Ich weiß nicht mal was da vorne genau ist. Da kommt etwas von hinten auf mich zu. Folge deiner Bestimmung. Deine Seele weiß wohin sie muss.Komme nicht vom Weg ab. Bis zur Brutstätte ist es noch ein weiter Weg. Zackund schon ist das Licht weiter geflogen. Ich würde gerne an meinem Kopfkratzen. Das tue ich immer wenn ich verwirrt bin. Was sage ich da?Es ist ein weiter Weg zur Brutstätte, hat das Licht gesagt. Erst will ich wissen was zum Geier das hier soll!Jetzt kann ich mich erinnern.Ich seheBildfetzen. Ich sehe wie ich mit meiner Tochter streite. Es wirddunkel und ich höreSchreie. Jetzt kommen die Bilder wie kurze heftige Blitze. Da ist eine Autohaube, dieauf der Straße liegt. Im nächsten Moment sehe ich auf der Beifahrerseite meine Tochter. Wir hängen beide kopfüber. Jetzt hören die Erinnerungen auf. Ob sie auch hier ist? Ich muss sie finden. Aber ich muss auch zur Brutstätte, das spüre ich deutlich. Dochich muss wissen was mit meiner Tochter passiert ist. Ich weiß nicht wie lange ich schon hier bin oderwie lange ich schon fliege. Ich sehe Sterne und Lichter. Langsam fühleich die Weite. Sie ist bedrückend und einsam.Wo ist das Licht der Brutstätte? Und meine Frage nach meiner Tochterist auch nicht beantwortet. Ich sollte lieber wieder zurück.Was mach ich nur? Soll ich es wagen und mich an einen Felsbrockendran hängen? Manche scheinen wie Asteroiden herum zu fliegen. Ok, ich fliege mal auf den da zu, der ist relativklein. Ich versuche in seine Umlaufbahn zu gelangenund dort zu bleiben bis ich wieder ein Gespür für die Brutstätte bekomme. Lange umkreise ich den Felsbrocken. Ich weiß nicht wie lange ich das nun schon tue. Jetzt … da … da ist es, ich kann es sehen! Irgendwie habe ich schon wieder alles vergessen was ich wusste. Das muss an diesem Ort hier liegen. Ich versuche mit aller Kraft mich von der Anziehungskraftzu lösen. Wenn ich schwitzen würde, würde ich es jetzt tun. Ich komme demLicht näher und jetzt erkenne ich die Brutstätte. Es ist eine riesige Wolke mit weißen und grauen und blauenEnergiefeldern. Auf der linken Seite bilden sich tropfenförmige greller Lichter die sichin sich selbst bewegen, wie Rauch der seine Bahnen zieht, weil Luft ihn herum wirbelt. Es fühlt sich richtig an. Ich bin freudig erregt und mit jedem Zentimeterden ich der Brutstätte näher komme, umsowärmer wird es, wie bei einer Rotlichtlampe. Gleich werde ich hinein fliegen. Was wird dann passieren? Ach, was hab ich zu verlieren? Los geht’s!
Ich mache die Augen auf. Es sind meine richtigen Augen, aber es ist trotzdem dunkel und immer noch warm. Es ist noch schwer die Augen zu öffnen, aber ich schaffe es. Geborgenheit und Sicherheit überkommen mich. Ich sehe eine lange dicke Schnur, sie ist blau und scheint zu schweben. Nein warte, sie schwimmt. Ich höre Geräusche, sie sind relativ laut. Aber sie geben mir ein Gefühl von Vertrautheit. Ein schlagendes Herz, nein zwei. Langsam schließen sich meine Augen wieder und ich falle in einen Schlaf. Mama, denke ich mir, bevor ich das Bewusstsein verliere. Bevor ich mich verliere und mit meinem neuen Körper verschmelze.

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