Kurzgeschichte: Freiheit


Kurzgeschichte: Freiheit
Freiheit
Frierend und zitternd stand er im Wald.
Um einen kleinen Schutz vor dem unbarmherzigen Wind zu erhalten, kauerte er auf den Knien inmitten des feuchten Waldbodens.
Heulend und pfeifend zog die Luft über seinen Kopf vorbei und hinterließ einen eisigen Schauder auf seinen nackten Armen.
Dunkelheit tauchte seinen Zufluchtsort in einen schaurigen Schauplatz.
Mitleiderregend sah er aus, alleine und schutzlos in der Tiefe des verlassenen Ortes.
Angst herrschte in seinem Herzen, sein Atem ging schnell und seine Glieder drohten ihren Dienst aufzugeben.
Sein Name war Jason, er war der Sohn seines Vaters, einerseits logisch, doch auch sehr ausschlaggebend für seine mehr als bescheidene Lage in der er sich nun befand.
Wenn sein Vater ihn sehen würde, hätte er ihn vermutlich vor Zorn umgebracht.
Ironisch dieser Gedanke, dachte er sich und ein kleines unsicheres Lächeln trat auf seine Lippen.
Wie oft er den Wutausbrüchen ausgesetzt war, konnte er nur noch erahnen, hatte er doch jegliche schmerzliche und demütigende Zurechtweisung aus seinen Erinnerungen verbannt.
Nur als blasse Schatten tauchten sie ab und an wieder in seinen Träumen auf, nur um ihn dann erneut in ein Häufchen Elend zu verwandeln.
So wie es nun der Fall war.
Er fühlte sich mehr als schmutzig und besudelt, ein kurzer Blick auf sein Hemd ließ ihn erneut die Wahrheit seiner Gedanken erkennen.
Einen Augenblick lang, eigentlich nur einen Wimpernschlag, überlegte er sein Hemd auszuziehen, doch dann ließ ihn eine Windböe von diesem Vorhaben absehen.
Obwohl der Tod sehr verlockend war, war er mehr als weit davon entfernt zum jetzigen Zeitpunkt davon gebrauch zu machen.
Denn endlich war er frei und schon jetzt genoss er die Freiheit die er nun
spürte, auch wenn es jetzt nicht gerade den Anschein erweckte, dass es ihm gut geht.
Langsam drang ein störendes Geräusch an sein Ohr.
Neugierig lauschte er auf den stetig näher kommenden Laut.
Plötzliche Erkenntnis traf seinen Verstand mit voller Wucht.
Fieberhaft wanderte sein Blick umher....
Doch tief in seinem Inneren blockierte eine Sperre das kurzzeitig, aufkommende Bedürfnis Unterzutauchen.
Sehr ruhig und gelassen saß er weiter zwischen dem welken Laub und der nassen, feuchten Erde.
Spielend ließ er seine Finger über den kürzlich erst aufgewühlten Erdboden gleiten. Monoton wiederholte er seine Beschäftigung....solange bis er unterbrochen wurde.
Ärgerlich verzog er seine Miene, warum nur konnte er nicht einmal im Leben in Ruhe gelassen werden?
Als man ihn mit roher Gewalt vom Boden hochriss, wehrte er sich trotzdem nicht.
Gewohnheit, drang duch seinen Kopf, als die Erinnerungen von damals hoch drangen.
Ein Bild vor seinen Augen erschien *sein Vater hielt ihn gepackt und prügelte auf ihn ein*
Fast erwartete er erneute Schläge, doch nichts geschah....
Erleichtert starrte er die 2 Männer an und hätte sie beinahe angelächelt, doch dann fiel ihm wieder ein, dass sie nicht seine Freunde waren.
Er hatte keine Freunde. Wie konnte er so etwas nur vergessen?
Man führte ihn heraus aus dem Wald und zog ihn, halb schleifend zu einem Wagen.
Müde schloss er die Augen und stieg ein, warum auch wehren?
War nicht seine Mission erledigt und er endlich frei?
Mit einem zufriedenen Lächeln starrte er auf den Wald und dachte daran, wie in den Tiefen des Bodens, das Böse nun schlief.
Eigenhändig hatte er es dort vergraben, sein blutgetränktes Hemd zollte von seiner verübten Tat.
Er war der Sohn seines Vaters, der nun endlich seinen Frieden hatte.
Kein Grund um wütend zu werden, Paps....
Genüsslich schloss er wieder die Augen.
Er war der Freiheit näher als je zuvor in seinem Leben und mit leichtem Herzen fuhr er seinem neuen Zuhause entgegen....dem Gefängnis!

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