KUNST.Faszination Dreigesicht: eine Spurensuche (5)

KUNST.Faszination Dreigesicht: eine Spurensuche (5)
'Drei Männerköpfe in einer Gloriole', sogenanntes Dreigesicht
um 1510/15. Matthias Gruenewald
heute in: Staatliche Museen, Kupferstichkabinett, Berlin
Die außergewöhnliche Zeichnung hat viele Interpretationsversuche hervorgebracht. Anfangs wurde sie als Darstellung der göttlichen Dreieinigkeit interpretiert. Im weiteren Verlauf sprach man ihr auch eine gegenteilige Bedeutung zu. Nicht die göttliche Natur sei hier abgebildet, sondern die weltlichen Begierden Fleischeslust, Habsucht und Hoffart (Hochmut). 
Neben diesen und weiteren Interpretationsversuchen hat sich eine - populärwissenschaftlich - besonders hervorgetan. Das Bild wird vielfach als 'Trias Romana' bezeichnet. Dieser Name geht zurück auf eine Schrift von Ulrich von Hutten aus den Jahren 1519/1520, in der er heftige Kritik am Papsttum übte.
Grünewald soll hier in Anlehnung an Huttens Text satirisch die Hoffart, Unkeuschheit und den Geiz der Priesterschaft dargestellt haben. Auch wegen seiner Signatur (MG) am unteren Bildrand schrieb man ihm darum ein 'Bekenntnis' zur Reformation zu. Neueren wissenschaftlichen Anforderungen genügt die Interpretation jedoch nicht. Stilistisch erinnert die Zeichnung eher an die Frühzeit Grünewalds. Das Papier auf dem Grünewald gezeichnet hat, stammt aus der früheren Schaffenszeit des Malers (um 1508).
In der Zeit von 1475 bis 1480 wurde Matthias Grünewald vermutlich in Würzburg geboren.
Matthias Grünewald ist nicht der wissenschaftlich korrekte Name dieses Kunstmalers, der auch als Baumeister und Wasserkunstmacher tätig war. Der neuste Stand der Forschung schreibt ihm den Namen Mathis Neithart Gothart bzw. Mathis Gothart Nithart zu.Seinen berühmten wohlklingenden Namen verdankt Grünewald dem Kunstchronisten Joachim von Sandrart (1606-1688). Was Sandrart dazu bewogen haben mag, ihn so zu nennen, ist nicht mehr nachzuvollziehen
 

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