Kritik - NON - STOP

Kritik - NON - STOP

Autoren: CineMEG, tobe78

Liam Neeson gilt als einer DER Action-Helden und edelsten Charaktermimen Hollywoods der letzten 25 Jahre. Auf seine "alten" Tage scheint er sich noch einmal richtig auf der Leinwand austoben zu wollen. Uns als Autoren bzw. Co-Autoren auf BlockbusterAndMore gefällt dies sehr, wir haben den irischstämmigen Hollywood-Schauspieler spätestens seit seinen Rollen in "Wie ein Licht in dunkler Nacht" (absolut empfehlenswerter Streifen) und Steven Spielbergs Welterfolg "Schindlers Liste" ins Herz geschlossen. Doch die Sympathie für einen Schauspieler wie Liam Neeson sorgt natürlich nicht automatisch dafür, das dessen neuester Action-Thriller automatisch eine Höchstwertung von 10 Punkten für sich verbuchen darf.

Zum Inhalt des Films:
Air Marshall Bill Marks hasst seinen Job und hält kaum eine Stunde ohne Zigaretten und seinen Alkohol, den er zwischendurch konsumiert, aus. Auf seinem nächsten Flug bekommt er dann mehrere SMS, die ankündigen, das alle 20 Minuten ein Passagier getötet wird, wenn nicht 150 Millionen Dollar Lösegeld bezahlt werden. Es gilt eine Panik zu vermeiden, den Entführer zu finden und zu verhindern, das die Drohung wahr gemacht wird. Doch Bill Marks befindet sich schon bald in einem Verwirrspiel, bei dem auch er selbst als Verdächtiger präsentiert wird.

Liam Neeson vermag uns in "Non-Stop? diesmal nicht ganz zu überzeugen, denn er wird genau wie Schauspielerein Julianne Moore ("Boogie Nights"0, "Hannibal") Dank der vorhersehbaren Erzählung eines teils etwas durchschnittlichen als auch löchrigen Scripts der Drehbuchautoren John W. Richardson und Christopher Roach am Ende kaum gefordert. Regisseur Jaume Collet-Serra müht sich am Ende zwar redlich, Dank flotter Inszenierungsweise, diverser kleiner Überraschungen und einem Spannungsspiel mit doppeltem Boden "Non-Stop? noch über das qualitative Mittelmaß hinauszuheben. Letzten Endes gelingt ihm dies nach 106 Minuten Laufzeit aber leider nicht, da allen Beteiligten der Französisch-Amerikanischen Co-Produktion letzten Endes die Ideen für ihren Stoff am Ende ausgehen und Non-Stop als Action-Reißer von der Stange zu konstruiert wirkt . Michelle Dockery hingegen kann als Stewardess Nancy durch einen kleinen, aber feinen Auftritt die Sympathien des Publikums für sich gewinnen. Insgesamt wird man in "Non-Stop" also dank der Leistung des interessanten Darsteller-Ensembles routiniert unterhalten, nicht mehr und nicht weniger. Natürlich sollte man sich dabei immer wieder in Erinnerung rufen das dies nur die wenigsten Action-Thriller (beispielsweise John McTiernans Action-Klassiker Stirb langsam mit Leinwand-Ikone Bruce Wills) in der Vergangenheit noch besser, also richtig erstklassig bewerkstelligen konnten. Wer klaustrophobischen Action-Thrillern auf Grund beengender Gänge / Flure nichts abzugewinnen vermag, dem wird dieser Film von vorne herein einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Das Publikum wird in ein geerdetes / realistisches, also sehr einfach wirkendes Szenario versetzt, dem lediglich etwas weniger CGI-Lastigkeit besser zu Gesicht gestanden hätte. Liam Neeson bildet hierzu als müde wirkender Einzelkämpfer, dem man deutlich die Spuren diverser, zu meisternder Krisen im Gesicht ansieht, aber einen angenehmen Kontrapunkt. Auch wenn dessen Offenlegung des eigenen Seelenlebens am Ende von "Non-Stop" etwas aufgesetzt wirkt. Diverse, in "Non-Stop" auf das Publikum einstürzende, knackige Action-Plansequenzen können sich am Ende ebenso wenig von der grauen Masse des US-amerikanischen Action-Thriller-Genres abheben. Das einzige Highlight in dieser Hinsicht bleibt Liam Neesons Auseinandersetzung auf der Herrentoilette mit seinen Gegenspielern an Bord der Passagiermaschine. Dazu serviere man: eine sehr gewöhnungsbedürftige, akustisch zu schräg wirkende Untermalung, welche auf Grund ihrer Stilelemente nicht von ungefähr an Action-Thriller wie Jan de Bonds "Speed" erinnert. Und mit ihrer Charakteristik unsere Geschmacksnerven auf eine unerwartete, entsprechende Probe stellte.

Fazit:
Auch Liam Neeson ist kein Garant für einen hervorragenden Action-Thriller.
"Non-Stop" offenbart sich letzten Endes als teils sehenswerter bis durchschnittlicher Zitatereigen diverser Hollywood Action-Schlachten der Vergangenheit, welche mehr oder weniger erfolgreich in der Luft geschlagen wurden ("Passagier 57" mit Wesley Snipes und "Air Force One" mit Harrison Ford lassen an dieser Stelle grüßen). Und gerät somit zu einem idealen Zwischendurch-Füller im Heimkinobereich, den man auf der BluRay Disk in Zukunft am besten genießen kann .

Wertung: 6.5/10 Punkte


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