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Herr Rosin-Lampertius, der Geschäftsführer der Gesundheitshandwerk Orthopädieschuhtechnik (GO) GmbH, setzt sich in seinem heutigen Rundschreiben mit den bevorstehenden Fusionen von Krankenkassen auseinander:
„Auch wenn entschieden dementiert wurde, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einer Megafusion von zwei Kassenriesen kommen wird.
Zwar wurde sowohl von der Techniker Krankenkasse, als auch von der KKH-Allianz entschieden abgestritten, dass es Verhandlungen über eine Fusion beider Kassen gibt, jedoch ist zu vermuten, dass es durchaus Gespräche gegeben hat, um die Möglichkeit einer Fusion zu sondieren. Dies liegt in der Natur der Sache. Die KKH-Allianz musste nämlich nicht nur schon als eine der ersten Krankenkassen einen Zusatzbeitrag erheben, sondern muss dies trotz Erhöhung des Beitragssatzes zur Gesetzlichen Krankenversicherung zu Jahresbeginn immer noch tun. Darüber, dass dies zu einer massiven Abwanderung und damit massiven Abstrafung durch die Versicherten führt, wurde ja schon berichtet. Bescheidene Versuche, sich über eine bessere Qualität zu profilieren, scheinen zumindest kurzfristig nicht vom Erfolg gekrönt gewesen zu sein. Insofern wäre die Suche nach starken Schultern, an denen man sich anlehnen kann, absolut nachvollziehbar.
Ob die Angelegenheit damit aufgehoben, und nicht nur aufgeschoben ist, darüber kann man spekulieren. Erfahrungen mit bisherigen Fusionen zeigen jedoch, dass die Frage, ob und wie die Vorstände von Kassen, die über eine Fusion nachdenken, miteinander können, ein entscheidender Faktor dafür sind, ob eine Fusion zustandekommt. Lassen wir uns also überraschen, ob es nicht doch noch zu der jetzt dementierten Fusion kommt.
Nicht mehr überraschen sollte jedoch, wenn eines Tages die Fusion zweier „Supertanker“ der Krankenkassen in der Zeitung steht, von denen eine bisher einen Zusatzbeitrag erhob.
Ob dies allerdings zum Vorteil der Leistungserbringer ist, kann eher bezweifelt werden. Denn mit der zunehmenden Größe wird unverhohlen eine stärkere Marktmacht angestrebt.
Zwar wollen die Kassen diese primär in den großen Ausgabenbereichen, wie im Krankenhausbereich und bei den Arzneimitteln einsetzen. Es ist aber naiv zu glauben, dass der Hilfsmittelbereich davon verschont bleiben wird.
Weiterer Hinweis für das sich drehende Fusionskarussell ist die fast untergegangene Fusion der BKK vor Ort mit der Dräger & Hanse BKK. Ein weiterer Versuch, eine gewisse kritische Größe zu erreichen.“
Bernd Rosin-Lampertius
Geschäftsführer GO GmbH