Zum ersten Mal war ich heute wieder einmal mit der Kamera unterwegs. Nicht nur die Wetterbedingungen hatten mich in den vorangegangenen Wochen von Fototouren abgehalten, sondern vielmehr die Arbeit, vor allem an meiner kreativen Fotoschule die Ende kommender Woche in den Handel kommen sollte.
Das Wetter war prächtig. Zwar war es am Morgen noch kalt und die Scheiben meines Wagens gefroren, doch der Frühling gab ein kräftiges Lebenszeichen von sich und machte klar, dass er den Winter bald aus dem Land treiben würde. Das war ganz offensichtlich auch den Vögeln aufgefallen, denn von allen Seiten konnte man sie singen und trällern hören.
Feldspatzen, Blau-, Kohl- und Tannenmeisen waren außer Rand und Band. Der Grünspecht war mit seinem typischen Gelächter zu vernehmen, der Kleiber klopfte und pfiff. Auf den Gewässern zogen die Blässhühner ihre ganz eigene Show ab, indem sie sich gegenseitig flügelschlagend über das Wasser laufend jagen.
Unter den Spechten begegnet man hier in Vorarlberg am häufigsten dem Buntspecht. Eher selten zu sehen bekommt hingegen den Kleinspecht, dem ich heute nahe kommen durfte.
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Der Kleinspecht soll in der Regel hoch in den Bäumen leben und nur selten zu uns Erdlingen herabsteigen. Deshalb sehe man ihn selten und deshalb soll sein Bestand auch schwer zu bestimmen sein. Da man ihn selten sieht, meint man er sei selten. Aber vielleicht wimmelt es in den Wipfeln ja von Kleinspechten.
Mir sind gleich zwei vor die Linse gekommen. Ich vermute, dass es sich beim Einen um einen Altvogel handelte, und es sich bei dem, der hier auf der Aufnahme zu sehen ist, um einen Jungvogel handelt. Ich bin allerdings zu wenig Ornithologe um das sicher sagen zu können – vielleicht kann es ja einer der Leser genauer bestimmen.
Aufnahmedaten
- Kamera: Olympus OM-D E-M1 II
- Objektiv: M.Zuiko 300mm ƒ4 Pro +1.4 Telekonverter
- Brennweite: 420mm (840mm KB)
- Belichtung: ƒ5.6 | 1/250s | ISO640
- Belichtungsmodus: Blendenvorwahl mit ISO-Automatik
