Kinder brauchen keine Krippen, sondern aktive Eltern!

Kath.net 8. Juni 2012

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Erziehungswissenschaftler Albert Wunsch: Dass der Mensch „in den ersten 18 Monaten seines Lebens kontinuierlich dieselbe feste Bezugsperson braucht, scheinen die Krippen-Befürworter verdrängt zu haben“ – KATH.NET-Interview von Petra Lorleberg

Köln (kath.net/pl) „Dass der Mensch eine physiologische Frühgeburt ist und von daher in den ersten 18 Monaten seines Lebens kontinuierlich dieselbe feste Bezugsperson braucht, scheinen die Krippen-Befürworter verdrängt zu haben.“ Darauf weist der Erziehungswissenschaftler Albert Wunsch (Foto) im kath.net-Interview hin. „Kinder brauchen keine Krippen, sondern aktive Eltern“, dies sollte durch ein einheitliches Erziehungsgeld unterstützt werden, erläutert der Hochschullehrer weiter. Dass sich der „Deutsche Caritasverband – teilweise mit fadenscheinigen bzw. populistischen Begründungen – gegen eine finanzielle Anerkennung der elterlichen Erziehungsleistung ausspricht“, nennt Wunsch „beschämend“…..

Fakt ist, dass Babys kein Interesse daran haben, täglich für viele Stunden von Mama und Papa getrennt zu werden und häufig mit Störungen darauf reagieren…..

Dass der Mensch eine physiologische Frühgeburt ist und von daher in den ersten 18 Monaten seines Lebens kontinuierlich dieselbe feste Bezugsperson braucht, scheinen die Krippen-Befürworter verdrängt zu haben….

Was in den ersten 3 – 5 Lebensjahren nicht an Kleinkinder im normalen Lebensalltag herangetragen wird, ist kaum oder nur äußerst schwierig ‚nachzuliefern’. …..
Ohne Bindung kein Bildung!

Ich plädiere schon seit vielen Jahren, allen Eltern ein einheitliches Erziehungsgeld zu zahlen, wie dies in vielen europäischen Ländern der Fall ist. Da ein Krippenplatz den Staat pro Kind und Monat ca. 1.200,- Euro kostet und auf diese Weise gut 1/3 der Eltern gefördert werden sollen, könnten also alle Eltern auch pro Monat 400,- Euro erhalten.
Das ist echte Wahlfreiheit und Chancengleichheit. Denn der Staat hat die Aufgabe, nicht die Form eines Umgangs mit Kindern, sondern deren Inhalt – die Erziehung – zu fördern.

Dieses Erziehungsgeld für die unter Dreijährigen geht an die Eltern. Diese können es dann an Tagesmütter oder – plus persönlicher Aufstockung – zu Krippen tragen oder für ihre eigene Erziehungsleistung vereinnahmen. Findet in Problemfamilien diese nicht angemessen statt, ist das Wächter-Amt des Staates gefordert, schnell und angemessen zu intervenieren….

Ein abschließender Appell:

Kinder brauchen keine Krippen, sondern aktive Eltern,
um durch diese in ein eigenständiges und
selbstverantwortliches Leben geführt zu werden.

kath.net: Herzlichen Dank!

Dr. Albert Wunsch ist Erziehungswissenschaftler, Psychologe, Supervisor (DGSv) und Konflikt-Coach. Er lehrt an der Uni Düsseldorf, der KatHO Köln (z. B. Pädagogik der Kindheit) sowie der Hochschule für Oekonomie und Management (FOM) in Neuss und arbeit in eigener Praxis als Paar-, Lebens- und Erziehungs-Berater. Seine Bücher, Die Verwöhnungsfalle (auch in Korea und China erschienen) und Abschied von der Spaßpädagogik lösten ein starkes Medienecho aus und machten ihn im deutschen Sprachbereich sehr bekannt. Er ist Vater von 2 erwachsenen Söhnen und Großvater von 3 Enkeltöchtern. Gerade ist sein neues Buch: Boxenstopp für Paare erschienen

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Hinweise:

Tatsachen und Forschungen zu familienpolitischen Fragen

Verstaatlichung der Kinder

Verstaatlichung der Kinder wird scheitern – wie im Ostblock.
von Eva Hermann

Krabbelstubenkinder werden zu Störenfrieden
Eine US-Studie behauptet: ….. entwickeln sich später in der Schule eher zu Störenfrieden und Unruhestiftern.

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Je mehr konstante Betreuung des Kleinkindes durch die Mutter während der Konstituierung seines Gehirns (also in den ersten drei Lebensjahren), umso leistungsfähiger erweist sich bereits das Schulkind und später auch der Erwachsene…..

Mütterstudie des MMM zeigt, was Mütter wirklich wollen….
Wird eine Frau Mutter, so ändern sich die Prioritäten massiv – 9 von 10 Frauen möchten ihre Zeit nutzen, um persönlich für ihre Kinder da zu sein.

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Schwedens Familienpolitik macht Kinder seelisch krank

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Häusliche Kinderbetreuung bevorzugt – Erziehungsgeld als Lösung
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