Kestner-Gesellschaft Hannover: Goshka Macuga »stairway to nowhere«, Mai bis August 2019

Goshka Macuga Kabinett der Abstrakten 2003 ICA Boston

Auszüge aus der Pressemitteilung:
"Anlässlich des 100-jährigen Bauhausjubiläums präsentiert die Kestner Gesellschaft eine Einzelausstellung der polnisch-britischen Künstlerin Goshka Macuga (*1967 in Warschau, lebt und arbeitet in London). Die international renommierte Künstlerin befragt in ihren Arbeiten die Geschichtsschreibung, insbesondere die Schlagworte der Moderne wie Fortschrittsglaube, Autorenschaft und Utopie. In detektivischer Recherchearbeit spürt sie Brüche, Fallstricke und Uneindeutigkeiten in einer vermeintlich linearen Erzählung auf. Ein besonderer Fokus liegt in dieser Ausstellung auf dem Bauhaus, der einflussreichen Schule für Kunst, Architektur und Design, und ihrer Verbindung zur Kestner Gesellschaft. Vom 24. Mai bis 4. August 2019 werden rund 40 Installationen, Skulpturen, Textilien und Collagen von Goshka Macuga im ganzen Haus zu sehen sein. Eigens für die Ausstellung in der Kestner Gesellschaft entstehen auch neue Werke, unter anderem zwei Rauminstallationen in Zusammenarbeit mit dem Londoner Lichtdesigner Michael Anastassiades.

Goshka Macugas einzigartige künstlerische Praxis basiert auf historischer Forschung und Archivrecherchen, die sie in ihren Arbeiten umsetzt. Als Künstlerin nimmt sie somit gleichzeitig die Rolle einer Historikerin, Kuratorin und Designerin ein. Die Frage nach der Autorenschaft stellt die Künstlerin auf verschiedenen Ebenen: Sie adaptiert Entwürfe, integriert Arbeiten von anderen Künstlerinnen und Künstlern in ihr Werk und geht Kooperationen ein, unter anderem mit dem weltweit bekannten Modedesigner Gareth Pugh.
Im Fokus ihrer Ausstellung in der Kestner Gesellschaft steht dabei die wechselhafte ideologische Positionierung und politische Instrumentalisierung des Bauhauses aus historischer und heutiger Perspektive.
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Inhalt und Format von Goshka Macugas Ausstellungen sind stets abhängig von den spezifischen institutionellen Kontexten, in denen ihre Arbeiten gezeigt werden. Somit ist für das Konzept der Ausstellung auch die Geschichte der Kestner Gesellschaft bedeutsam, die in den 1920er und 1930er Jahren nahe Kontakte zu den Persönlichkeiten des Bauhauses, wie Feininger, Klee und Gropius pflegte, bedeutsam.
Ein zentrales Werk der Ausstellung ist das »Kabinett der Abstrakten (after El Lissitzky)« (2003) von Goshka Macuga. Die Arbeit nimmt Bezug auf das historische Kabinett der Abstrakten, das 1927 im Provinzialmuseum in Hannover von El Lissitzky und Alexander Dorner realisiert wurde. Die Idee dieser ursprünglichen Arbeit, nämlich eine neue Art der Interaktion und Betrachtung von Kunst zu ermöglichen, bleibt auch bei Macuga bestehen. Mit dieser Arbeit greift Macuga ebenfalls die spezifische Geschichte des Ausstellungsortes auf, da sowohl El Lissitzky als auch Alexander Dorner als Interimsdirektor eine sehr enge Beziehung zur Kestner Gesellschaft hatten.
Daneben werden die Installationen »Haus der Frau 1« (2008), »Haus der Frau 2« (2008) und »Deutsches Volk – Deutsche Arbeit« (2008), groß angelegte Rauminstallationen aus Glas, ausgestellt. Diese Arbeiten nehmen Bezug auf die Designerin Lilly Reich, eine weitgehend vergessene Vorreiterin des Ausstellungsdesigns, Partnerin von Mies van der Rohe und eine der ersten Frauen im Deutschen Werkbund. ....."
Goshka Macuga Haus der Frau 1 Installationsansischt Turner Prize 2008
Goshka Macuga Haus der Frau 2 InstallationsansichtTurner Prize 2008
Die Ausstellung wird unterstützt von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, Outset Contemporary Art Fund und dem Förderkreis der Kestner Gesellschaft.
Kuratorinnen: Lea Altner und Christina Végh
Mehr Informationen unter: www.kestnergesellschaft.de

Bilder von oben nach unten: Goshka Macuga Kabinett der Abstrakten (after El Lissitzky) 2003 MDF, Eichenfurnier und Lack sowie verschiedene Kunstwerke 200 x 200 x 200 cm (geschlossen) 193 x 340 x 340 cm, (offen) Installationsansicht, The Artist’s Museum, The Institute of Contemporary Art/Boston, 2016-17 Arts Council Collection, Southbank Centre, London Courtesy die Künstlerin und Andrew Kreps Gallery, New York Foto: John Kennard; Goshka Macuga Haus der Frau 1, 2008 Glas, Stahl 340 x 480 x 100 cm Installationsansicht, Turner Prize 2008, Tate Britain Courtesy die Künstlerin und Andrew Kreps Gallery, New York; Goshka Macuga Haus der Frau 2, 2008 Glas, Stahl 120 x 700 x 100 cm Installationsansicht, Turner Prize 2008, Tate Britain Courtesy die Künstlerin und Andrew Kreps Gallery, New York.

Kestner-Gesellschaft Hannover: Goshka Macuga »stairway nowhere«, August 2019

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