Justine Privat: Die Zukunft ist am Arsch - Warum die Planung des Studiums mit an den Rand des Wahnsinns treibt

Es gibt so Momente da treibt mich die „Planung“ meiner Zukunft an den Rand des Suizids. Nein, dass ist keine Übertreibung, sondern ein schlichter Fakt. Die Entscheidung den zweiten Bildungsweg einzuschlagen habe ich bisher nicht bereut - mein Abitur zu bekommen und zu studieren war ja schließlich schon immer der Plan. Nur war es zum Zeitpunkt meiner „Jugend“ so eben nicht möglich.

Noch immer bin ich auf dem Stand, dass es richtig war - denn ich will vor allem mir selbst beweisen, dass ich es kann. Nur: Was kommt danach?

Justine Privat: Die Zukunft ist am Arsch - Warum die Planung des Studiums mit an den Rand des Wahnsinns treibt

Ohrringe/Kleid: Killstar

Genau diese Frage ist es in den letzten Wochen die mich nicht schlafen lässt, mir den Appetit verdirbt und meinen Kopf in endlosen Bahnen der Verzweiflung ertrinken lässt. Es ist nicht so, dass ich nicht weiß was ich will. Denn das weiß ich - und genau hier liegt das Problem. Leser der ersten Stunde wissen, dass ich mit dem Abitur nur angefangen habe, weil ich schon immer Psychologie studieren wollte. Warum? Weil ich genau weiß, dass ich diesen Job gut mache würde - und weil er das Potenzial hat mich glücklich zu machen. Ziemlich schnell hat sich dieser Anspruch erledigt, denn zu viele wollen es genauso sehr wie ich und haben bessere Noten, bessere Umstände, bessere Optionen wie etwa ein Auslandsstudium. All dies habe ich nicht. Meine Noten sind gut, aber nicht sehr gut. Also bin ich raus aus der Option. Genauso sieht es leider bei meiner „Notfall“ Option aus. Sozialpädagogik damit ich irgendwann als Sozialarbeiter arbeiten kann. Ich weiß das ich genau das gut könnte, ich weiß, dass dieser Job mich nicht nach 6 Monaten in Versuchung führt mich an einer alten Weide aufzuknöpfen: ABER auch hier das gleiche Problem. Mein NC wird nie im Leben besser als 2,0 , eine private Hochschule kann ich mir nicht leisten, im Ausland zu studieren ist utopisch und auch das Geld um mich irgendwo einzuklagen habe ich nicht. Zum Warten fehlt mir ehrlich gesagt auch die Geduld, denn ich bin zwar kein Fan von Reden wie „Mit 30 musst du mal langsam was richtiges arbeiten“, aber auch ich würde mit 30 gerne zumindest halbwegs mit dem Studium fertig sein. Also was jetzt?Alles schmeißen und mich vor einen Zug werfen?

Justine Privat: Die Zukunft ist am Arsch - Warum die Planung des Studiums mit an den Rand des Wahnsinns treibt

Das ginge zwar schnell, ist aber weniger meine Art. Mit der naiven Haltung, es werde sich schon etwas finden ging es also zur Studienberatung. Ich durfte einen netten kleinen Test ausfüllen und heraus kam … Dada!!! 

Psychologie und Soziale Arbeit. Knapp dahinter Germanistik und Medien Kommunikation. Auch nett, doch mein Plan sah eigentlich nicht vor etwas zu studieren mit dem ich nicht einmal eine halbwegs realistische Option auf einen „guten“ Job habe. Frustriert teilte ich genau das auch der freundlichen Dame mit. Diese bedachte mich mit einem langen und sehr gefühlvollen Blick und sagte: „Nun dann ist ein Studium vielleicht nicht der richtige Weg für Sie. Haben Sie an eine Ausbildung gedacht?“ Ich musste mich dazu bringen dreimal lange und tief durchzuatmen ehe ich erwiderte: „Ich habe bereits eine Ausbildung im Medizinischen Bereich gemacht.“Darauf sie: „Das ist doch super, warum machen Sie denn da nicht weiter?“ Manchmal wünschte ich wirklich ich könnte Blitze schleudern. 

Justine Privat: Die Zukunft ist am Arsch - Warum die Planung des Studiums mit an den Rand des Wahnsinns treibt

„Weil ich den Job gehasst habe“, antwortete ich also und ballte die Hände zu Fäusten. Das lang gezogene „Ohhhh“ kenne ich inzwischen so gut das ich jedes Mal kotzen könnte. Als einer der größten Fehler meines Lebens bezeichne ich inzwischen, die Ausbildung die ich gehasst habe zusende geführt zu haben. Das hat mir nicht nur wertvolle Zeit meines Lebens gestohlen, sondern mich auch in eine Schiene gedrückt aus der ich vielleicht nie mehr wieder heraus komme. Eine neue Ausbildung? Klar, nur das ich keinen Sugar Daddy habe der mich das finanziert. Und auch keinen Plan wie mich das nun näher an den „Traumberuf“ bringt. Wirklich nicht. Ich bin so ratlos das ich mich im Kreis drehe und mich frage, wie zur Hölle alle um mich herum es schaffen mit all diesen Gedanken, Ängsten und Steinen in ihrem Weg. 
Leute - wie schafft Ihr das?

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