Justine privat: Beschissener Start in den 1. Mai

Justine privat: Beschissener Start in den 1. MaiEs ist 9 Uhr morgens und der Techno Beat hat mich und meine Hundedame aufgeweckt. Die erste Gassirunde ist somit alles andere als friedlich und ruhig – eher durchsetzt von den schrecklichen Beats und den Jubelrufen von betrunkenen Kinder, die meines es sei geil um diese Zeit bereits den ersten Filmriss zu bekommen. Ich stöhne und ziehe meine Jacke enger um meinen Körper, während meine Hundedame einen großen Haufen in das hohe Gebüsch legt. Manchmal wünschte ich, ich hätte sie so abgerichtet das sie jedes Mal wenn ein Versuchs-Hipster-Arschloch-Teeny an mir vorbei geht einen dicken Haufen vor seine Füße zu legen. Das hätte was …Mir steigt der Geruch von schalen Bier und Gras in die Nase und mir wird etwas übel. Wann habe ich eigentlich angefangen meine Art derartig zu verabscheuen? Ich komme mir vor wie eine Oma, die immer schimpft wenn eines der Kinder in ihrem Garten spielt. Auf der anderen Seite ist es vielleicht nicht abwegig das ich mit der Selbstzerstörung der Jugend nicht so ganz zurecht komme. Man muss sich inzwischen dafür rechtfertigen das man sich nicht jedes Mal schamlos besaufen will und das man keine Lust hat chemisches Zeug durch die Nase zu ziehen. 
Unser Weg führt uns weiter weg von der beschissenen Musik – in der Hoffnung auf etwas Ruhe, doch plötzlich fängt Cosma an zu knurren. Ich bin noch zu müde um gleich zu sehen, was sie mir damit sagen will. Zwei Teenys begatten sich im Busch.Der Morgen scheint einfach nicht besser zu werden. „Scheiße da kommt jemand“, sagt sie. „Ach scheiß drauf“, sagt er.  „Ich hoffe ihr nehmt ein Kondom!“, rufe ich. „Nicht nur wegen HIV sondern auch falls einer von Euch Feigwarzen hat …“Sie halten kurz inne und versuchen zu mich durch den Busch genauer zu erkennen. Es ist lachhaft wie in einem schlechten Film. Ich kann Glitzer auf ihrer Haut glänzen sehen und muss unweigerlich an den Song von Feinesahne Fischfilet denken: 

Viel zu oft Glitzer im Gesicht und Scheiße im Gehirn ...Ich muss lachen und ziehe meinen Hund in die andere Richtung. Es muss schön sein sich so wenig Gedanken um sich selbst und die Umwelt zu machen – so schön einfach, so schön dumm. Seufzend versuche ich mein Glück in der anderen Richtung, doch als ich das nahe Geschrei einer ganzen Horde von Jugendlichen höre drehe ich wieder um.

So wird das nicht mit einem guten Morgen, ich brauche einen Kaffee und etwas ordentliche Musik.

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