Jetzt ist Apfelzeit!

Es gibt in der Geschichte der Menschheit keine andere Frucht, die seit fernster Vergangenheit so eng mit dem alltäglichen Leben, der Ernährung, der Heilung, dem Volksglauben und der Dichtung verbunden wäre, wie der Apfel. Zahlreiche Motive in Kunst, Mythologie und Religion zeugen davon. Eva verführte Adam mit einem Apfel.

In der altgriechischen Legende vom Streit zwischen den Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite, welche nun „die Schönste“ sei, überreicht der trojanische Prinz Paris der Aphrodite die Trophäe, einen goldenen Apfel. Im Mittelalter symbolisierte die Frucht als Reichsapfel die Macht der Herrscher. Heute schmückt sich, neben einer großen Computerfirma, auch die Großstadt New York mit dem Namen „Big Apple“.

 

Der Apfel

Die ältesten Gärten mit Apfelbäumen wurden in Mesopotamien angelegt. Über Palästina gelangte die Frucht nach Ägypten. Pharao Ramses II. (13. Jhd. v.Chr.) beschenkte die Tempelpriester jeden Tag mit einem Korb Äpfel. Von Ägypten kam der Apfel nach Griechenland, von dort nach Rom, den Rest Europas und schließlich der Welt.

Der Apfelbaum, Malus silvestris var. domestica, gehört der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) an. Er kann je nach Sorte und Standort bis zu zehn Meter hoch werden. Die Blätter sind oval, gezähnt, auf der Oberseite glänzend grün und auf der Unterseite eher wollig. Die Blüten sind weiß bis rosa und erscheinen noch vor den Blättern. Blütezeit ist April bis Mai. Die Früchte unterscheiden sich je nach Sorte in Farbe, Geschmack und Aussehen.

Nicht von ungefähr wird der Apfel als „König der Früchte“ bezeichnet. Er enthält eine Reihe wertvoller Stoffe, die insgesamt die Abwehrkräfte stabilisieren und Herz, Kreislauf und Gefäße stärken. Besonders die Schale des Apfels enthält eine Vielzahl lebenswichtiger Inhaltsstoffe.

Wie Ernährungswissenschaftler festgestellt haben, ist der Apfel eine wahre Biobombe. Neben den Vitaminen A, B1, B2, B3, B6, PP, C und E enthält er auch Eisen, Magnesium, Schwefel, Phosphor, Kalium, Zink, Chrom, Kupfer und Silizium. Kalium sorgt für ein optimales Säure-Basen-Gleichgewicht und verhindert Flüssigkeitsansammlungen im Körper.

Zu den weiteren wichtigen Substanzen zählen neben den Fruchtsäuren besonders die Pektine. Die Pektine senken Cholesterin und binden Giftstoffe wie Blei-, Quecksilber- und Kobaltsalze im menschlichen Darm, so dass sie ausgeschieden werden und nicht in die Blutbahn kommen. Pektine stoppen auch die Vermehrung von krankheitserregenden Bakterien im Darm und wirken zusätzlich beruhigend auf die Magenschleimhäute, so dass das Essen von Äpfeln bei Durchfallerkrankungen den Heilprozess positiv beeinflusst.

Ist man Äpfel mit der Schale und der Kernkammer, regt dies die Verdauung an. Äpfel wirken durch den hohen Gehalt an Pektinen sehr sättigend. Deshalb eignen sie sich sehr gut als Diätkost bei Übergewicht. Zusätzlich senken Äpfel bei regelmäßigem Verzehr die Blutfette.

Apfelbaum

Schon früher war bekannt, dass der Verzehr von täglich ein bis zwei Äpfeln gesund hält und vor Bluthochdruck und Herzinfarkt schützt. Oder dass eine Apfeldiät, die ausschließlich aus Fruchttagen bestand, bei Verdauungsstörungen und schweren Magen-Darm-Entzündungen half. Raucher, die bislang vergeblich versucht haben, sich das Rauchen abzugewöhnen, können ebenfalls von der Apfeldiät profitieren. Denn durch diese Kur wird der Geschmack der Zigaretten stark beeinträchtigt und damit der Verzicht auf Zigaretten erleichtert. Versuchen Sie es doch einmal mit dieser preiswerten und zugleich gesunden Methode.

Hildegard von Bingen empfahl das Apfelknospenöl bei Kopfschmerzen und Migräne, die durch Milzleiden oder Magen-Darm-Störungen verursacht worden sind. Dabei frische Frühlingsapfelknospenblüten in Olivenöl ansetzen und in die Sonne stellen. Kurmäßig täglich zwei Teelöffel über 4-6 Wochen vor dem Schlafengehen einnehmen.

Apfelblüten-Tee

Übergießen Sie 20g frische oder getrocknete Apfelblüten mit ½ Liter heißem Wasser und lasse Sie den Aufguß zwei Minuten ziehen. Hilft gut bei Erschöpfung, Fieber, Heiserkeit und Ekzemen.

Apfelschalen-Tee

Übergießen Sie 10g frische oder getrocknete Apfelschalen mit einer Tasse heißem Wasser, einige Minuten ziehen lassen. 2-3 Tassen täglich getrunken, helfen gut bei Fieber, Entzündungen und führen zu vermehrter Ausscheidung von Harnsäure. Man kann diesen schmackhaften Tee auch gut als Durstlöscher oder als Kindertee trinken.

Apfelabsud

Zerkleinern Sie 3-4 Äpfel und kochen Sie sie mit ½ Liter Wasser kurz auf, 30 Minuten ziehen lassen und abseihen. Mehrmals eine Tasse täglich getrunken, entspannt es die Nerven. Mit etwas Honig gesüßt, ist der Absud auch zur Beruhigung nervöser und durch Schulstress überbeanspruchter Kinder gut geeignet. Ob heiß oder kalt getrunken – der Tee besänftigt, stärkt die Nerven und fördert die Konzentration. Die Apfelstücke können über den Tag verteilt gegessen werden.

Fügt man dem Absud noch Gewürznelken und Zimt zu, wärmt er von innen heraus in der kalten Jahreszeit und kurbelt den Kreislauf an.

Apfelwein

Zwei Äpfel schälen und mit der Schale einer ungespritzten Zitrone, 1 EL Zucker oder Honig in ½ Liter Rotwein aufkochen, abfiltrieren und in eine Flasche abfüllen. Die Menge über 2-3 Tage verteilt schluckweise nach den Hauptmahlzeiten trinken. Der Wein ist ein gutes Stärkungsmittel für überforderte oder erschöpfte Menschen. Außerdem hilft er bei Verstopfung.


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