Jesu zuhören und dann aufbrechen - Eine Frucht von Weihnachten

Auch wenn die Weihnachtszeit nach der Liturgiereform von 1969 an Taufe des Herrn im Januar vorbei ist, möchte ich dennoch auf ein Ereignis der Weihnachtszeit eingehen, da vor der Reform die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar (Maria Lichtmeß) ging, der in diese Woche fällt.Denn dieses Ereignis in der Weihnachtszeit beinhaltet so etwas wie eine Fortführung zweier Impulse, die ich an dieser Stelle im letzten Jahr gehalten habe.In dem ersten ging es um das Hören, Hinhören, Heraushören und Zuhören. Wie schwer es ist, zu zuhören und nicht das heraushören zu wollen, was mir gerade in mein Weltbild paßt. Das ist keine einfache Aufgabe; nicht nur im Zuhören des Nächsten, sondern auch auf Gottes Wort.In einem zweiten Impuls ging ich der Frage nach, ob wir aus Jesu Handeln Hinweise für gutes Zuhören erkennen können. Drei Hinweise sind:
1. sich regelmäßig in die Stille zurückziehen und sich von falschen Geräuscheinwirkungen zu befreien, damit innerlich zur Ruhe gekommen wir uns den Nächsten zuwenden können.
2. Sich dem Nächsten zu wenden. Dem Nächsten die konkrete Aufmerksamkeit schenken.
3. Dem Nächsten Raum und Zeit geben, daß er sich mitteilen kann. Die eigenen Vermutungen hinten anstellen, auch wenn man vermeintlich sieht, was der andere sagen will.
Kommen wir zurück auf das Weihnachtsereignis, welches eine Fortführung der beiden Impulse sein kann. Etwas „förmlich Erschütterndes“ passierte, das die Engel einen neuen Gesang anstimmen ließ, welchen es bisher noch nicht gegeben hatte. Dadurch, daß Gott in die Welt eintritt in die Geschichte der Menschen als ein Handelnder und Leidender in eine Lebensspanne auf Erden. Diesen neuen Gesang kennen wir aus der heiligen Messe nach dem Kyrie und es ist das „Gloria in excélsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis!“. Die offizielle deutsche Übersetzung für die Liturgie lautet: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen seiner Gnade!“. „Bonae voluntatis“ wird mit „seiner Gnade“ übersetzt. Die wörtliche Übersetzung ist „guten Willens“. Papst Benedikt XVI empfiehlt die Übersetzung „des Wohlgefallens“. Somit würde es heißen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen des Wohlgefallens!“. Das „Menschen des Wohlgefallens“ kann uns fragen lassen, welche Menschen das Wohlgefallen bei Gott finden? Eine Verständnishilfe kann uns die Taufe Jesu sein, die wir am Ende der Weihnachtszeit im neuen Ritus feiern. Denn heißt es im Markusevangelium: „Eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.“ (Mk 1, 11).Jesus hat beim Vater Wohlgefallen gefunden. Denn Jesus lebt ganz in der Hinwendung zum Vater. Er hört und schaut hin, was der Vater von ihm will. „Dein Wille geschehe!“ (Lk 22, 42), spricht Jesus vor seinem Kreuzweg. Den Willen des Vaters tun, in dieser Willensgemeinschaft leben ist Jesu ganzes Bestreben.Und wenn wir davon ausgehend fragen, wer sind nun Menschen des Wohlgefallens? Dann sind das Menschen, die wie Jesus versuchen, ganz nach dem Willen des Vaters zu fragen, ihr Leben darauf ausrichten, christusförmig zu leben. Und damit schlagen wir den Bogen zu den beiden Impulsen über das Hören in den verschiedenen Formen und von Jesu Handeln das Hören zu lernen. Christusförmige Menschen sind nicht unbedingt die Großen. In der Bibel sind es oft die Kleinen. Es sind Menschen, die offen für Gott sind. Menschen, die nicht ein verschlossenes Herz haben. Es sind Menschen, die bereit sind, hinzuhören. Menschen, die nicht beim Hören stehen bleiben, sondern auch bereit sind, aufzubrechen. Wenn wir uns heute noch einmal an das „Gloria in excélsis Deo“ bei der Geburt Jesu erinnern, diesem Freudengesang, dann auch an die ersten Zuhörer dieses neuen Gesanges in der Weltgeschichte. Es waren einfache Hirten auf dem Feld. Sie hörten und brachen auf.So möge dieser Gesang der Engel uns nicht unberührt lassen, sondern ermutigen, zu hören und aufzubrechen. Wie es in einem neuen geistlichen Lied heißt: „Laß uns in deinem Namen Herr, die nötigen Schritte tun!“.

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