Jakob, der Populist

Die Parteien streiten um Gerechtigkeit im Einzelfall, aber die Ungerechtigkeit ist längst Teil des Systems. Der moderne Kapitalismus entzieht dem Sozialstaat die Geschäftsgrundlage. Ein Umbau tut Not: Die Zeit für das Grundeinkommen ist gekommen.

Das Zitat entstammt SPON aus dem ersten Absatz der Kolummne „Im Zweifel links“ von Jakob Augstein.

Jakob Augstein spricht von Kapitalismus, wenn er die soziale Marktwirtschaft meint. Damit bezweckt er eine Delegitimierung derselben. Ähnlich wie bei der Kernenergie. Dort wird von den Gegnern das Wort Atomkraft genutzt. Durch die Veränderung des Begriffes und der Belegung mit einer negativen Konnotation ist wesentlicher Bestandteil linker Strategie im Umgang mit dem politischen Gegner. Die Sprache bestimmt das Denken.

Das soll aber nur am Rande erwähnt sein. Eigentlich will ich auf etwas anderes hinaus. Haben sie gelesen, die Marktwirtschaft „entzieht dem Sozialstaat die Geschäftsgrundlage“.

Der Sozialstaat, also die Verteilung dessen was erwirtschaftet wird, ist seiner Ansicht nach wichtigstes gesellschaftliches Ziel. Und hier vertraut er der Marktwirtschaft nicht mehr, dass sie das kann, also das erwirtschaften, damit was zu verteilen übrig bleibt, oder wie will ich das verstehen? Die Lösung lässt dann das mit dem erwirtschaften gleich ganz bei Seite, dafür soll aber noch mehr und grundlos umverteilt werden.

Was ist eigentlich die Geschäftsgrundlage des Sozialstaates? Genau, das genug Geld da ist, welches man verteilen kann.

Im ganzen Text schreibt er nicht einmal etwas zum Erwirtschaftungsprozess, dafür um so mehr was man alles mit Geld, welches man nicht hat, so machen kann. Er faselt von Gerechtigkeit,verliert aber nicht ein Wort über den Steuerzahler. Er spricht von „Sarrazins Kälte“, welche das Land durchflute und zitiert den Soziologen Wilhelm Heitmeyer, der die „rohe Bürgerlichkeit“ feststellte. Er bügelt die Leistungsträger ab.

Das ganze bleibt insgesamt nur banales, ideologisiertes Gequatsche. In der Realität muss man die Finanzierung der Utopien im Auge behalten. Populismus wie er im Buche steht.

 



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