Ist eigentlich jeder irgendwie krank? #Gedanken

Irgendwie kommt es mir so vor. Egal wen man kennenlernt, jeder kennt jemanden der oder die Depressionen, Burnout, Essstörungen oder sonst eine Art von psychischer Erkrankung hat oder hatte. Egal in welchem Alter. Jetzt frage ich mich, ob das schon immer so war oder ob die Leute heutzutage einfach offener damit umgehen. Oder war es früher nicht so? Und durch den gesellschaftlichen Leistungsdruck und die extreme Schnelllebigkeit kommt die Seele nicht mehr hinterher und die Anzahl der Erkrankungen steigen?  Vielleicht ist es auch eine Mischung aus beiden Faktoren. Die Schnelllebigkeit unserer Welt macht krank, der Leistungsdruck macht noch kränker. Ständig ist das Handy in der Nähe. Statt persönlichen Gesprächen und Erlebnissen werden Sprachnachrichten und statt Erzählungen Screenshots geschickt. Für jedes Ziel und Bedürfnis gibt es Seminare, To-Do-Listen und Coachings im Web. Und hey, Du kannst alles schaffen, was Du möchtest. Du musst es Dir nur fest genug vom Universum wünschen. Nein sorry, Du hast Dich nicht genug angestrengt mit der schnellen Selbstoptimierung durch die perfekte Liste im Netz. Dass Erfolg aber viel mit Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz und auch immer einem Quentchen Glück zu tun hat, das sehen viele nicht. Sicher ist schon einmal: Dich findet die sichere Anleitung zum persönlichen Glück. Wenn ich also sehr viele Coachings etc. wahrnehme, doch mein gewünschtes Ergebnis sich nicht einstellen will, habe ich mich dann nicht etwa genug angestrengt? Denn irgendwie finde ich dass durch diese Instant-Anleitungen der Eindruck vermittelt wird, dass alles über Nacht möglich und erreichbar ist. Das ist jedoch ein absoluter Trugschluss. Rome wasn’t build in a day. Ausdauer, Durchhaltevermögen, Disziplin und Hingabe führen zum Ziel. Die Fähigkeit Durstrecken aushalten und hinnehmen zu können. Der Fähigkeit sich durchbeißen zu können. Und keine Anleitung aus dem Internet wie ich es schaffen kann bla bla. Gibt es eigentlich noch gut verwurzelte Werte die vermittelt werden? Oder bin als 1983 Jahrgang zu alt um diese Sachen nachvollziehen zu können? Tell me. Es kann halt nicht jeder ein Businessman, ein Model, ein Stylist oder ein Wahrsager sein, auch wenn Dir Deine Leblingsapp etwas anderes erzählt. Es gibt Dinge, die kann man nicht lernen. Selbstüberschätzung wird zur Grube in die viele fallen ohne es zu merken. Sich selbst gut zu kennen wird zur Lebensversicherung deluxe.

Everybody will be famous für 15 minutes

Andy Warhol hatte recht. Damals, in den Achtziger Jahren sagte die Pop-Art Ikone mit diesen berühmten Satz unsere Zukunft voraus. Irgendwie schreibt jeder heutzutage einen Blog, hat einen YouTube-Account oder ist selbsternannter Experte auf irgendeinem Gebiet. So weit so gut. Das Internet ist demokratisch. Es hat aus Modefans Modeblogger und aus unbekannten Stories gute Unterhaltung für die Weltöffentlichkeit gemacht. Doch irgendwie bezahlen wir gleichzeitig einen sehr hohen Preis für diese Demokratie. Den Preis der Verwirrung, den Preis der unendlichen Auswahl, den Preis der Überflutung. Und jetzt, nach über zehn Jahren in der digitalen Welt schaue ich in die Gesichter der Menschen. Und ich sehe Zerstreuung, Unsicherheit, Bindungsunfähigkeit, Zerrissenheit, Überforderung. Schöne nicht mehr neue digitale Welt. Dein Schatten ist lang. Und die Sonne scheint nicht mehr so hell wie in den ersten Tagen.

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Mich interessiert eure Hipster Scheiße nicht

Applikationen wie Instagram gaukeln perfekte Leben, Modeblogs das perfekte Sein vor. Perfekte Körper, die richtige Handtasche, den richtigen Studiengang, den richtigen perfekten Freund. Ihr werdet hier auf meinem Blog nie so etwas sehen. Ich zeige prinzipiell keine teuren Designersachen. Ich möchte authentisch und echt sein. Die, die man bei H&M und im Second Laden trifft. Wer will schon die Tausendste Drew Bag sehen? Nennt ihr das individuell? Na dann. Findet ihr ernsthaft, Stil zu haben bedeutet hunderte von Euro in eine dumme Tasche zu stecken, die dann auch noch jeder zweite Bloggerin besitzt? Where have we gone? Modeblog, Street-Style, das sind für mich Seiten wie Hel Looks. Damit hat alles angefangen. Damit identifiziere ich mich. Echte Menschen auf dreckigen Straßen die wir so sehen wie sie in diesem Moment WIRKLICH sind. Ich will ich sein. Mich nicht vereinnahmen lassen. Ich ignoriere den digitalen und gesellschaftlichen Druck der ständigen Selbstoptimierung. Ich mache mein Ding. So wie ich das mag. In meinem Tempo. Egal ob das jemandem gefällt oder nicht. Unabhängig von Frau- oder Mannsein bin ich der Mensch der ich sein will. Lieber Kate Moss als Claudia Schiffer, ihr wisst schon.

Contradictions

In der Gesellschaft brodelt es. Zugefrorene Seen schmelzen, manchmal brechen wir auch gleich ein. Schock, Schmerz, Neubewertung machen sich breit. Bist Du bereit für das Neue? Dir selbst neu zu begegnen? Ich meine so wirklich neu? Aus Dir selbst heraus und nicht, weil jemand meint, das wäre gerade jetzt nötig? Oder willst Du immer noch der sein, der Du schon einmal und gar immer warst? Wo sind unsere Nietzsches, Schopenhauers, Goethes und Bachmanns hin? Mehr Fragen als Antworten. Und genau so sollte es stehen bleiben. Denn manchmal ist die Frage wichtiger als die einzige richtige Antwort, nach der wir immer suchen. Diese Gedanken sind in meinem Kopf. Wir alle suchen Orientierung und Sicherheit, doch gleichzeitig wollen wir nicht eingeengt werden und wehe, es wird langweilig. Wir suchen die Quadratur des Kreises. Wer von uns wird es wirklich schaffen, Gegensätze miteinander zu verbinden? Geht das? Ja, ich denke, das funktioniert. Indem man es einfach macht. Ohne Anleitung, einfach so frei Schnauze. Und ohne die einzig richtig Antwort.

Bild: Tapitore Photography


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