In „The Monster“ nimmt es Rabenmutter Zoe Kazan mit einem Werwolf auf

Die wundervolle Zoe Kazan ist viel zu wenigen Menschen ein Begriff. Dabei spielte sie sich bereits durch zahlreich-großartige “quirky” Filme wie Happythankyoumoreplease von und mit How I Met Your Mother-Darsteller Josh Radnor, war Paul Danos erfundene Freundin in Ruby Sparks und Daniel Radcliffes Best Buddie in The F-Word. Mit The Monster ist es nun vorbei mit lustig.

Hier spielt sie Mutter Kathy, eine Kettenraucherin, Alkoholikerin und eine heillos mit der Welt und ihren Aufgaben überforderte Frau. Ihre Tochter Lizzy (die nicht minder gut spielende Ella Ballentine) kann die Mutter nicht ausstehen, was durchaus auf Gegenseitigkeit beruht. Für die Tochter ist Kathy ein Mutter-Monster, für die wiederum ihr Kind ein Monster darstellt.

Dann stranden sie des nachts auf einer einsamen Waldstraße. Hier dürfen sie die Erfahrung machen, dass der jeweils andere gar nicht ein so immenses Monster ist. Denn auf einmal werden sie von einem Werwolf bedroht, der Mutter und Tochter in einen gemeinsamen Angst- und Lebenskampf versetzt.

In „The Monster“ nimmt es Rabenmutter Zoe Kazan mit einem Werwolf auf

The Monster

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Mutter (Zoe Kazan, rechts) und Tochter (Ella Ballentine, links) allein im Wald.

The Monster kommt von Regisseur Bryan Bertino, der sich schon 2008 mit seinem Debüt The Strangers im Horror-Genre etablieren konnte. Hier ließ er noch ein junges Paar in ihrem Haus stranden, wo sie von einer Gruppe von Fremden terrorisiert wurden. Sein Spezialgebiet scheinen solche Situationen der Belagerung zu sein, ähnlich wie nun in The Monster, wo sich Mutter und Tochter im Auto verbarrikadieren, um den Wolfsangriff zu überleben.

Nicht nur hat der Regisseur mit seinen beiden Hauptdarstellerinnen ein Gespann gefunden, dass sich voll und ganz in ihre Rollen hinein stürzt, er zeigt auch, dass er sein Horror-Handwerk mehr als beherrscht.

Mit seiner Kamerafrau Julie Kirkwood inszeniert er eine unheimlich-atmosphärische Düsternis. Wir bekommen geradezu unheilvoll-finstere Bilder zu sehen, die alleine ausreichen würde um eine Gänsehaut zu erzeugen.

Hinzu nimmt der Film dann aber noch sein eigentliches Monster, welches die meiste Zeit  Alien-like im Schatten verborgen bleibt, was nur umso mehr für eine angespannte Haltung sorgt, bei der wir uns mit Mutter und Tochter gerne in dem Auto einsperren würden – woraus dann allerdings die nächste Angst-Situation entsteht. Eingesperrt auf engstem Raum. Diese beiden erleben schon einige unschöne Dinge.

In „The Monster“ nimmt es Rabenmutter Zoe Kazan mit einem Werwolf auf

The Monster

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Zoe Kazan spielt überhaupt nicht mehr das quirky girl.

Aber hinter all dem Horror darf man das Schauspiel nicht vergessen. Und oh my, wieviel Zoe Kazan hier aus ihrer Horrorfilm-Rolle herausholt ist unheimlich. Es ist überhaupt nichts mehr von dem quirky girl zu spüren. Stattdessen gibt sie uns diese verachtenswerte Mutter, die voll und ganz auf die Hilfe ihrer Tochter angewiesen ist, die sie quasi bemuttern muss, zugleich aber allerhand Beschimpfungen und Hass an den Kopf geworfen bekommt.

Es liegt an Ella Ballentine, dass wir der Tochter abkaufen, mehr oder minder die Situatione ertragen zu können, ohne auf einen Psychiater zurückgreifen zu müssen. Sowohl Zoe Kazan als auch Ballentine bringen äußerst überzeugend ein “Ich hasse dich” über ihre Lippen, so dass wir beidseitiges Mitleid empfinden, dass diese beiden Menschen familiär aneinanderhängen.

The Monster reiht sich zu den Horror-Perlen, die man für sich entdecken muss: It Follows, The Babadook, Oculus. Hier werden zahlreiche Monster-Motive in einer Handlung erzählt, die von einer ungewohnten Horrorfilm-Tiefe der Figuren bestimmt wird, die absolut überzeugend von den jeweiligen Darstellerinnen gespielt werden.


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