In Bayern hat sich’s ausgeraucht

In Bayern hat sich’s ausgerauchtMan kann ganz sicher verschiedener Meinung sein, was das Rauchen in der Öffentlichkeit, in Kneipen und Gaststätten betrifft. Selbst ich – und ich bin Raucher – muss nicht immer und überall dem Wunsch nachgeben, rauchen zu wollen. So wenig wie ich gern neben einem schweißriechenden Menschen in der Bahn sitze, so wenig möchte ein Nichtraucher, dass ich neben ihm rauche.

All das kann ich verstehen und akzeptieren.

Was aber völlig inakzeptabel ist: dass mir der Staat vorschreiben will, was ich und wie ich mich zu bewegen und zu handeln habe. Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Anstatt sich um die Bedürftigen, die wirklich Schutz-Würdigen zu kümmern, wird sich nun das Land Bayern darum kümmern müssen, und und wer wann wo raucht.

Kann sich irgendwer erinnern, dass es einmal eine Revolution gab die nur deshalb beendet wurde, weil der brave Bürger “ooch im Tierjaarten roochen” durfte?

Es ist mir ziemlich gleichgültig, ob dieses Rauchverbot in Bayern als “Klatsche” für die CSU gewertet wird. Hier wie bei der Minarett-Abstimmung in der Schweiz stellt sich wieder einmal die Frage: ist direkte Demokratie tatsächlich immer und in jedem Falle der Ausdruck des Willens der Mehrheit? Wie groß ist die Gefahr, dass BILD-Zeitungsleser und RTLII-Schauer zwar die Mehrheit ergeben, aber eigentlich Fehlinformationen aufgesessen sind, die Medienkonzerne gezielt verbreiten?

 Jens Berger vom Spiegelfechter fasst meine Bedenken in einem ausführlichen Artikel zusammen. Der Artikel endet mit der Adaption eines berühmten Gedichts (von Bonhöfer):

Zuerst holten sie die Raucher.
Ich schwieg, denn ich rauchte ja nicht.
Dann holten sie die Fettleibigen.
Ich schwieg, denn ich war ja schlank.
Dann holten sie die Trinker.
Ich schwieg, denn ich trank ja nicht.
Dann holten sie mich …
nur da war niemand mehr da, der protestieren konnte.

 


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