Ich seh dich vor mir – Kulturfabrik Moabit

Nach Motiven von Jean Coceau

Spiel und Regie: Beate Sarrazin

 

Der Tisch ist für zwei gedeckt, der Boden ist bedeckt mit Briefen, Postkarten Andenken an eine gemeinsame Zeit….Eine Frau sitzt am Tisch neben dem Telefon und wartet.

Er hat sie verlassen, mehr wissen wir nicht. Schließlich ruft er an. Endlich. Dann wird Stärke gespielt, Unabhängigkeit herbeigelogen und Gleichgültigkeit vorgeschoben bis die Protagonistin sich den tränenreichen Zusammenbruch wieder erlaubt. Es ist klar: Hier wird gern gelitten.

An und für sich keine uninteressante Situation. Das erste Gespräch nach einer Trennung ist ja durchaus eine interessante Sache und Menschen, die hingebungsvoll in ihrer eigenen Verzweiflung baden, spätestens seit Werther ein populäres Motiv.

Leider ist das emotionale Spektrum der Protagonistin recht eingeschränkt und bewegt sich zwischen Pathos, Hysterie und Apathie und begibt sich vor allem in den Traumsequenzen (blaues Licht und rührselige Musik) an den langeweiligen Ort, wo der Kitsch regiert. Ich würde mir eine etwas differenziertere Auseinandersetzung mit Thema und Charakter wünschen. Zudem bleibt die Figur sehr blass und wenig authentisch, so dass der Eindruck entsteht die Schauspielerin hinter den dramatisch deklamierten Phrasen deutlicher zu erkennen als die Protagonistin des Stücks.

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