Ich schreib mich in dein Leben – Emilie Weber

Leben … leider nicht in meins …

Kurzbeschreibung:
Regina, eine junge, hübsche Frau aus reichem Hause, überzeugtmehr oder weniger energisch ihre Eltern mit ihrem Wunsch nach persönlicher und finanzieller Unabhängigkeit. Sie beharrt darauf, ihren eigenen Weg gehen zu wollen und sucht sich ihre Zukunft ausgerechnet über die Abendschule und die harte Arbeit in einem Callcenter. Dabei stolpert sie immer wieder über die Hindernisse und Unebenheiten zwischen den Aufgaben einer reichen Fabrikantentochter und dem holprigen Alltag einer arbeitenden und lernenden jungen Frau. Zwischen diesen beiden Welten lernt sie auch den Bestsellerautor Viktor Tillmann kennen, einen Mann mit einer leidvollen und schweren Kindheit, die in seinem Wesen auch die eine oder andere Eigenart hinterlassen hat. Das Durcheinander im Leben dieser Persönlichkeiten spielt Schicksal und sorgt dafür, dass sich Regina und Viktor immer wieder begegnen.

Taschenbuch: 210 Seiten
Verlag: Hnb-Verlag; (30.06.2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3981377850
ISBN-13: 978-3981377859

Über die Autorin:
Emilie Weber, gebürtige Badenerin, lebte lange in Karlsruhe. Das Schreiben war schon immer ihr Hobby. Jetzt endlich findet sie Zeit und Muße, ihre Träume umzusetzen. Heute lebt sie in Berlin.

Dieses Buch wurde mir vom Hnb Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Daher gehen meine ersten Worte an den Verlag. Vielen Dank.

Ich habe mir das Programm des kleinen Verlages angesehen und das Cover zu „Ich schreib mich in dein Leben“ hat mir direkt gefallen. Der Klappentext konnte mich auch überzeugen und schon war meine Entscheidung gefallen. Ein paar Tage später lag das gute Stück dann in meinem Briefkasten. Optisch wirklich sehr schön und durch die kleine Größe liegt es super in der Hand. Was mir zudem echt gut gefallen hat, sind die kleinen Zeichnungen, die im ganzen Buch verteilt sind. Leider hören die positiven Worte damit auch schon auf.

Ich finde es immer schade, wenn ich eine Rezi zu einem Buch schreiben muss, das mich nicht überzeugen konnte. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie viel Liebe und Arbeit ein Autor in sein Werk steckt und es tut mir leid, wenn ich dann keine Lobeshymnen abgeben kann. Es ist aber ja zum Glück so, dass einem nicht alles gefallen kann und muss. Es wird mit Sicherheit genug Leser da draußen geben, die dieses Buch lieben.

Zu Beginn dachte ich noch, der Schreibstil von Emilie Weber würde mir einfach nicht gefallen. Allerdings konnte mich von Seite zu Seite auch der Inhalt nicht mehr fesseln. Im Gegenteil, es wurde eher schlimmer.

Regina. Eine junge Frau ende zwanzig. Sie kommt aus reichem Hause, will aber lieber auf eigenen Beinen stehen. Ihr eigenes Geld verdienen und nicht von ihren Eltern abhängig sein. Anfangs lebt sie noch in einer Beziehung mit Jochen. Doch sie hat mehr und mehr das Gefühl, sie hätten sich auseinandergelebt. Regina arbeitet in einem Callcenter, auch das macht sie nicht glücklich. Es dauert nicht lange und Freund und Job sind Geschichte. Ein Wendepunkt, der Viktor Tillmann in ihr Leben bringt.

Viktor Tillmann, ein Mann ohne Alter. Er ist erfolgreicher Schriftsteller mit einer Bindungsangst. Er hat früh seine Eltern verloren und musste in einem Waisenhaus aufwachsen. Man bekommt einen kurzen Einblick in seine Vergangenheit und fragt sich, viele Jahrhunderte dies zurückliegen soll. Wie alt soll dieser Mann sein? Seine Verhaltensweisen sind wenig eindeutig.

Man weiß fast nichts über die einzelnen Protagonisten und muss außerordentlich viel eigener Fantasie aufbringen, um den Personen Leben einzuhauchen. Dabei biete der Plot enorm viel Potenzial und hätte vielleicht einfach nur noch etwa 100 Seiten mehr gebraucht, um zu einer vollen Geschichte zu reifen.

Die einzelnen Szenen im Buch wirkten auf mich sehr oberflächlich. Viele kleine Steinchen, die ohne mühe beseitigt werden konnten. Es herrscht immer, innerhalb von wenigen Zeilen, Friede, Freude Eierkuchen. Zudem gab es Situationen, bei denen ich doch tief durchatmen musste und dachte – das hat sie jetzt nicht wirklich eingebaut. Das im Klappentext erwähnte Schicksal haut wirklich ein böses Klischee nach dem anderen raus.

Was ich auf den 180 Seiten vergeblich gesucht habe, war die Liebeskomödie. Vielleicht habe ich einen komischen Humor, aber lustig war da leider nichts. Die Ideen der Autorin vielleicht. Selbst die Dialoge konnte nicht mal zum Schmunzeln anregen. Sie wirkten sehr hölzern und gezwungen. Teilweise hatte ich das Gefühl, ich wäre plötzlich in einem historischen Roman gelandet. Allerdings bezweifle ich, dass es damals schon Callcenter gegeben hat.

An dieser Stelle mache ich Schluss. Eines hat dieses Buch aber dennoch geschafft, es wird mich noch einige Tage in meinen Gedanken begleiten.

Eure
unterschrift

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