Ich hab’ eine Meise…

…und wie es aussieht, werden es mehr, viele mehr. Denn mit etwas Glück steht eine kleine Invasion auf meinem Balkon bevor.

Schwupps, und weg ist sie: Immer, wenn ich mich dem Fenster nähere, sie genauer betrachten möchte, nimmt sie ihre Flügel und flitzt davon. So ging’s mir in den letzten Tagen häufiger. Dabei will ich kurzsichtiger Maulwurf doch nur wissen: Kohlmeise oder Blaumeise? Nur so nah lässt sie mich nicht ran.

Ich hab’ eine Meise…

Wer, wie, was? Im Mai letzten Jahres haben wir uns einen hübschen, kleinen Nistkasten gekauft – zur Deko unseres langweiligen Balkongeländers. Eigentlich habe ich ja schon immer heimlich auf ein kleines Vögelchen gewartet, das sich dort niederlässt und was ausbrütet. Mein Freund sagte allerdings immer: “Brauchst dir keine Hoffnungen machen, so nah an den Menschen will kein Vogel ran.” Jaja, ich weiß. Wir wohnen mitten in St. Pauli, im vierten Stock, da hat kein Vogel auch nur einen Nerv für…

Trotzdem dachte ich: Irgendwie muss ich doch wenigstens einen Vogel mit unserem Balkon (und vor allem mit uns) vertraut machen. Im Winter hängte ich dann zwei Meisenknödel raus. Eines Morgens zwitscherte es laut. Da wusste ich: Jemand ist auf unserem Balkon und schlemmt sich gerade in den Futterhimmel.

Von nun an wurde ich fast täglich von demselben Zwitschern geweckt. Ich wollte aber wissen, wer mich da beehrt, aber immer, wenn ich mich ganz langsam dem Fenster näherte, flog der Vogel meckernd davon. Ich konnte nur sehen: Meise. Kann eine Blaumeise sein, aber auch eine Kohlmeise. Ich tippe ja eigentlich auf eine Kohlmeise. Soweit ich das auf die Schnelle erkennen konnte, hatte sie einen dunkleren Kopf.

Ich hab’ eine Meise…

Das war im Winter. Vor gut zwei Monaten. Nun sehe ich diese Meise (kann natürlich auch eine andere sein) seit einigen Tagen immer wieder auf dem Geländer rumhüpfen. Einmal setzte sie sich auf einen Knödel, den ich da noch aus dem Winter hängen hatte. Ich machte einen Satz zur offenen Balkontür, wollte sie sehen. Doch die Meise pickte ins Futter, schmiss es auf den Boden, und schrie mich an, und flog weg.  Nanu, dachte ich, ungwöhnlich aggressiv. Kann natürlich sein, dass sie sich über den alten Fraß ärgerte, aber ich hatte einen anderen Gedanken…

Also öffnete ich schon fast instinktiv das Rückenteil vom Nistkasten. Und was sah ich da: eine Deluxe-Polsterung aus Moos und anderem Gestrüpp. Jippiiiiieeee, ich bekomme Meisennachwuchs. Bevor ich das Häuschen aber nicht mehr öffnen kann – da besetzt-, habe ich noch schnell ein Foto gemacht.

Ich hab’ eine Meise…

Allerdings gibt’s noch ein Problem mit der Behausung: Der Kasten steht in der prallen Sonne – und das den ganzen Tag lang. Natürlich will ich nicht, dass die Meisen-Eier kochen oder die Küken bei Backofentemperaturen elendig verenden. Deswegen habe ich meinen neuen Nachbarn einen Sonnenschirm gekauft. Ich habe ihn geschlossen daneben gestellt. Sie sollen sich erstmal an den Anblick gewöhnen. Und nun hoffe ich, dass möglichst schnell gebrütet wird.

Das will ich auch :)
Ich hab’ eine Meise…



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