I like Fehler

I like FehlerAuf dem Workshop in der letzten Woche, gab es so einen kleinen Dialog zwischen einem Teilnehmer und mir darüber, daß auch ich  - öfter als mir lieb ist – Fehler beim Shooting mache. Er war ganz beruhigt darüber und ich stellte mir die Frage, welches Bild ich eigentlich von mir vermittle. Unfehlbarkeit? Zugegeben man tut sich schwer, mit der eigenen Fehlerquote auf dem T-Shirt durch die Stadt zu laufen. Doch würde gerade das, nicht mit dem Präsentieren der eigenen Fähigkeit von Reflektion und Erkenntnis einhergehen? Ich bin dem eigenen Habitus zumindest insofern gewachsen, als das ich mir meine Fehler nicht nur eingestehe, sondern sie auch regelmäßig analysiere. Und für mich liegt genau da die große Kunst sich vor´m  Versagen zu schützen: Analyse!

Ich bin ein wahninnig impulsiver aber auch leidenschaftlicher Charakter. Das führt relativ regelmäßig zu vorschnellen Entscheidungen, in deren Folge sich eine Kette von Dingen lösen, die mir nicht gut tun. Fehleinschätzungen sind Fehler die sich verselbstständigen und die man plötzlich nicht mehr kontrollieren kann.  Man kann dem eigenen Versagen beim Wachsen zuschauen und gibt sich selbst hilflos aus der Hand. Was lern ich daraus? Egal wie gut sich eine Sache anfühlt: erst mal drüber schlafen – und zwar nicht nur eine Nacht (allerdings denke ich über Dinge, die sich erstmal schlecht anfühlen nicht länger nach ;-) ).

Ein Shooting an dem viel Geld hängt, übt für alle Beteiligten immensen Druck aus. Es gibt Fotografen, die bringen ihre Ideen vor großen Shootings mit Stift auf Papier. Grossartig! Ich bin da viel zu unruhig für. Ich gehe lieber los und mach ein Probe-Shooting. Der Vorteil dabei ist: Ich hab es dadurch in der Hand, wann ich Fehler mache. Die Chance auf einem gut vorbereiteten Shooting zu versagen und nur “Grütze” zu produzieren ist gering. Ich kann mich komplett auf die Arbeit konzentrieren und meine Selbstsicherheit steckt den Rest der Mannschaft an.

Den größten Fehler den man machen kann, ist ein falsches Bild von sich zu zeichnen. Jeder, der sich daran mal versucht hat, weiss wie bescheuert und durchsichtig das ist.  Oder wie Sahrah Dingens es formulierte: “Dann bin ich eben Asi aber ich bleib mir dabei treu!” (wobei es in diesem speziellen Falle sogar recht deutlich an Reflektion mangelt). Beim Vorspielen falscher Tatsachen wist Du irgendwann – und die Frage ist nicht ob sondern nur wann – versagen.

Fehler sind keineswegs meine Feinde. Sie sind die kleinen Helferlein, die mich vor dem Versagen schützen. Sie holen mich oft und gern auf den Boden der Tatsachen zurück und wecken den Kampfgeist meiner Couch-Potato-Seite.
Freuen wir uns doch einfach über sie – eine bessere Reflektion des eigenen Handelns kriegt man so deutlich nicht überall präsentiert.


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