Hundstage- Marcel trifft auf Gilbert

Kiel/In Swanns Welt: S.180-200/Proust lesen Tag 9

Glühend heißer Tag, jedenfalls für Kieler Verhältnisse. Die Hitze scheint jede Bewegung zu ersticken. Die Ereignislosigkeit im Sinne von Warten und Stillstand hält an. Die Dinge entscheiden sich nicht, sondern ziehen sich kaugummiartig in die Länge. Ich warte auf Post die nicht kommt, auf einen Anruf der nicht erfolgt, das Leben plötzlich im luftleeren Raum. Das Klügste wäre sich einzurichten im Moment. Abgeflogen und noch nicht angekommen, die Stunden verrinnen zäh und gleichgültig. Das Problem ist das Warten, welches sinnlos in sich selbst ist, das Leben passiert währenddessen und man bemerkt es nicht.

Proust: Spaziergang nach Meseglise

Der Flieder schaut helmbüschig und glitzernd vom gespeicherten Sonnenlicht, neugierig über den Zaun. Die Fliederzeit geht bereits zu Ende, Proust erwähnt, dass die Tage wieder kürzer werden. Das muss ein Fehler sein.

Ein Vogel versucht mit einem lang anhaltenden Ton die Einsamkeit auszuloten. Naiv wirkende Heckenrosen, Mohn der im Wind die rote Flamme aufzüngeln lässt, der Wind als Lokalgeist von Combray flüstert Neuigkeiten.

Marcel und ja ich habe nun beschlossen den Erzähler Marcel zu nennen, denn ein namenloser Erzähler taugt nicht, trifft Gilbert, Swanns Tochter. Man weiß wie es endet : er verliebt sich sofort in das goldene Haar. Marcel liebt das Verliebtsein, nicht dessen Erfüllung.

Man schaut genauer hin, wenn man den Tag mit Proust beginnt.


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