Hölderlin – Hyperion

img675Der Reifungsprozeß Hyperions findet sein Ende nicht mit dem Ende der Geschichte des früheren, erlebenden Hyperion. Indem er vom Früheren erzählt, schreitet das Bewußtsein des Erzählers Hyperion weiter voran. So überlagern sich nicht nur zwei Zeitebenen, sondern zwei Ebenen der Bewußtseinsbildung. Im ganzen handelt es um einen Prozeß, der in einem doppelten Kursus zum immer höheren Stufen geistiger Vermittlung führt. Diesen Grundzug des sich durch Reflexion immer höher entwickelnden Bewußtseins hat Hölderlin schon im Namen seines Helden angedeutet. Hyper-ion, bei den Griechen ein Zuname des Sonnengottes, heißt: der Darüberhingehende; lateinisch könnte man beinahe sagen: der Transzendierende.

Eine derart transzendentale, auf die reflektierende Aufhebung der realen Erfahrung und auf permanente Selbstübersteigerung im Bewußtseinsprozeß angelegte Dynamik ist ein Charakteristikum des Deutschen Idealismus. – Mit seinem Hyperion verwirklicht Hölderlin dichterisch das von Friedrich Schlegel theoretisch formulierte Programm der Transzendentalpoesie, die alles beschränkte Reale durch die Vorstellung eines unendlich Idealen aufheben soll. Hyperion ist der Roman des Deutschen Idealismus. Er ist es in einem ernsteren Sinne als der leichter zugängliche … Heinrich von Ofterdingen des Novalis, der sich einer artifiziellen Naivität hingibt und jeden Weltwiderstand umgeht.

Hyperions Bewußtseinsprozeß bezeichnet Hölderlin selbst als exzentrische Bahn. Dieses Schlüsselwort steht in der vorrede zu einer früheren Stufe des Werkes, das er … in Schillers literarischer Zeitschrift Neue Thalia veröffentlichte.


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