Historisch Literarischer Wanderweg, der Archäoligische Wanderweg 1944 bis 45

Zwischen dem 6. und dem 16. Oktober 1944 fand wohl eine der legendärsten Schlachten im Hürtgenwald statt, der erste Angriff auf Schmidt. Die Vorgeschichte hierzu begann mit der Landung in der Normandie, dem rasanten Vorstoß der Alliierten bis in unsere Region und dem Durchbruch an der ersten und zweiten Westwall-Linie südlich bei Aachen. Erst bei Schevenhütte wurden die Einheiten des VII. US Corps von deutschen Truppen gestoppt. Die Nachschubfrage und die immer noch von deutschen Truppen besetzte Scheldemündung waren ein Problem und die geplante Rheinoffensive stand kurz bevor. General Collins beschloss, mit seiner 9. Infanteriedivision aus dem Raum der Roten Wehe über Vossenack-Germeter und von dort in Richtung Schmidt anzugreifen. Am 16. Oktober wurde dieser erste Angriff mit vielen Toten und Verletzten auf beiden Seiten abgebrochen. Die 9. US-Infanteriedivision wurde dann durch die 28. US-Infanteriedivision ersetzt, welches später am 2. November den Angriff wiederholen sollte. Dieser Tag sollte später als die Allerseelenschlacht in die Geschichte eingehen.

Vossenack Germeter
Vossenack Germeter

Archäologischer Wanderweg Hier stand ich also, auf einem Kriegsschauplatz, der bei Eis und Schnee eine wage Ahnung aufkommen lies, was es bedeutet haben muss, bei diesen Witterungsbedingungen Soldat zu sein, egal auf welcher Seite. Ich stehe mit einer Gruppe auf dem Archäologischen Wanderweg, der die Nummer 94 trägt. Er ist insgesamt 4,13 km lang, leicht zu gehen und hat einen Höhenunterschied von 104 Metern. Auf dem ersten Blick sieht der Wald aus, wie an vielen anderen Stellen auch, kalt, düster und verschneit. Vor 70 Jahren standen die Bäume hier im Tal der Weißen Wehe noch dichter, bis zu drei mal so dicht. Um mehr zu sehen und das sind Unmengen von US-Feldstellungen, muss man den Hauptweg verlassen und im Wald auf die Suche gehen. Wer genau hinsieht, findet kleinere und größere Deckungslöcher und viele Schützenlöcher. Kleine und große Unterstände oder Kommandostände sind schon leichter zu finden und selbst heute, nach so vielen Jahren findet man noch Ausrüstungsteile oder Reste von Batterien. Hier fanden also die Kämpfe statt, von hier stießen die Alliierten in Richtung Schmidt vor, was in einem großen Debakel für die US-Truppen endete. Hier zu sein, geht einem unter die Haut.  Obwohl man auf diesem Wanderweg “nur” alte Stellungen und Bunkerreste sehen kann, ist das wirklich Beeindruckende die Tatsache, auf einem Originalschauplatz zu stehen, der Ort, wo 800 US-Soldaten eines Regimentes sich vorbereitet haben, Vossenack und Schmidt anzugreifen. Hier sieht man das Aufmarschgebiet der US-Truppen, die Hauptversorgungsstraße, die “Alte Zweifaller Straße”, Bunkerreste, die als Gefechtsstand dienten und das Seitental, in dem die deutschen Truppen unter Oberst Wegelein abgewehrt wurde.

Wo waren hier die Bunker?Wo heute gewandert wird, wurde früher gekämpft Das Tal der Weißen Wehe Winter im Wald

Dieses Kampfgebiet lässt sich gut erwandern oder, noch besser, mit einem erfahrenen Guide erkunden.

Start: Parkplatz am “Alten Forsthaus”, Vossenack

Länge: 4,13 km

Dauer: ca. 1,5 – 2 Std.

Ab 2013 werde ich, dann als ausgebildeter Guide zum Thema “Hürtgenwald”, auch Touren anbieten, die eine geführte Mountainbiketour mit historischen Schauplätzen verbindet. Sport trifft Geschichte.



wallpaper-1019588
Mit Kindern über gleichgeschlechtliche Liebe reden
wallpaper-1019588
[Comic] Seven Sons
wallpaper-1019588
Momentary Lily: Original-Anime angekündigt
wallpaper-1019588
LUCK LIFE: Band feiert Europapremiere auf der Connichi